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Blockaden lösen mit Automatischem Schreiben 

 August 23, 2018

Manchmal wissen wir genau, was wir tun müssten, um ein erfülltes und freudvolles Leben zu leben – aber ein Teil von uns sabotiert unsere Pläne und Wünsche. Wir sind blockiert, weil es einen inneren Konflikt gibt, der uns meistens nicht bewusst ist.

Diesen inneren Konflikt und unsere Blockaden können wir nur lösen, wenn wir Zugang zu den inneren Quertreibern und Saboteuren finden. Wenn wir unbewusste Anteile ans Licht des Bewusstseins bringen, können wir ihnen zuhören, sie verstehen und mit ins Boot holen.

Automatisches Schreiben ist eine geniale Methode, um einen solchen Zugang zum Unbewussten zu bekommen.

 

Ein Beispiel:

Stundenlang streife ich durch Möbelhäuser und surfe auf Pinterest, weil ich mein neues Büro einrichten will. Im Normalfall bin ich eine schnelle Entscheiderin, doch diesmal spießt es sich gewaltig.

Soll ich mich ganz reduziert im Zen-Stil einrichten? Oder einen alten Schreibtisch auf Shabby-Chic trimmen? Will ich es kunterbunt verspielt oder stylish monochrom? Und vor allem: Soll ich richtig fett investieren (immerhin ist es ja MEIN Arbeitsplatz, und ich LIEBE meine Arbeit!), oder ganz sparefroh und minimalistisch vorgehen?

Kaum denke ich: Ha, das ist es!, will ich im nächsten Moment das genaue Gegenteil.

Die immergleichen Fragen und das ewige Hin-und-Her quälen mich. Also ist eines klar: Hier steckt mehr dahinter als nur die Entscheidung zwischen Schreibtisch A und Schreibtisch B!

An meinem heiligen Schreibplatz schließe ich die Augen und entspanne mich tief. Lasse mich leer werden. Empfänglich. Dann nehme ich mein Journal im Querformat zur Hand und schreibe mit Bleistift und geschlossenen Augen. Ich beginne mit „Worum es hier wirklich geht …“

Zunächst kommen die Worte spärlich, es entsteht kein rechter Fluss. Aber zum Glück habe ich ein paar Tricks auf Lager.  „Keine Ahnung“, schreibe ich, „keine Ahnung, keine Ahnung, keine Ahnung, …“ Und wiederhole immer wieder diesen Satzanfang: „Worum es hier wirklich geht …“

Altes Ich und Neues Ich im Widerstreit

Dann ist der Bann plötzlich gebrochen. Ich schreibe nicht mehr, sondern ES schreibt mich. Was sich auf dem Papier zeigt, erklärt sofort, warum ich so entscheidungsschwach war, und was mich daran gehindert hat, eine optimale Arbeitsumgebung für mich zu gestalten: Für mein Neues Ich – selbstbewusst, klar, klug und kühn – ist es die normalste Sache der Welt, dass ich für meine Arbeit bestmögliche Bedingungen brauche und mir eine solche Investition wert bin.

Mein Altes Ich aber hat es mit der Angst zu tun bekommen. Es glaubt nicht so recht daran, dass ich und meine Arbeit so wichtig sind, dass wir einen wunderschön ausgestatteten, ruhigen Raum verdient haben. Außerdem befürchtet es, ich würde viel zu viel Geld auszugeben. Es will doch lieber klein und bescheiden bleiben!

Dann zeigt sich ein weiterer Konflikt:  Ich fühle mich meinem Liebsten gegenüber verpflichtet. Immerhin ist er derjenige, der Möbelkisten schleppt, Schreibtische zusammenbaut, Lampen montiert und Druckertreiber installiert. Ihm geht Funktionalität über alles, während es mir viel wichtiger ist, dass die neue Tastatur genauso champagner-roséfarben glitzert wie mein neuer Laptop. Und da ich auf seine Hilfe nicht verzichten will, denkt ein Teil von mir, ich müsse es IHM recht machen statt mir selbst.

Wow! Zwei entscheidende Ahas innerhalb weniger Minuten.

Ich lege Papier und Stift zur Seite. Atme nochmal durch. Hey! Fühlt sich doch gleich viel klarer und leichter an.

 

Automatisches Schreiben war ursprünglich eine Methode der Psychotherapie, um Unbewusstes ins Bewusstsein zu holen. Innerer Zensor und innerer Kritiker werden dabei völlig ausgeschaltet, Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung spielen keine Rolle, und es müssen nicht mal vollständige Sätze aufs Papier fließen.

Später wurde Automatisches Schreiben auch als schriftstellerische Form verwendet, oft auch als Ausgangspunkt für kreatives Schaffen und literatische Werke, oder um Schreibblockaden zu lösen.

 

Automatisches Schreiben – so funktioniert’s:

1) Vorbereitung

Komm an einen ungestörten Schreibplatz und leg Papier und Stift bereit. Das Papier sollte ein größeres Format haben –  mindestens A4! Für Schreibmethoden, mit denen wir in Kontakt mit dem Unbewussten gehen oder kreative Prozesse initiieren, empfehle ich außerdem, das Papier im Querformat zu verwenden.

Am besten eignen sich Faserschreiber oder Gelroller (kein Kugelschreiber!). Beim Automatischen Schreiben verwende ich persönlich jedoch gerne Bleistift, weil das Schreiben mit Bleistift der Flüchtigkeit und Unkontrolliertheit dieser Methode entspricht. Probier aus, was für dich funktioniert!

Wenn du möchtest, kannst du einen Timer auf 10 Minuten stellen.

2) Kontrolle abgeben, empfänglich werden

Schließ die Augen und entspann dich. Lass dein Gesicht weich und dein Kiefer locker werden. Nimm ein paar tiefe Atemzüge. Komm in den rezeptivsten Zustand, der dir im Moment möglich ist. Gib die Kontrolle ab.

3) Rapid writing

* Schreib so schnell wie möglich.
* Bessere oder radiere nichts aus.
* Achte nicht auf Groß- und Kleinschreibung, Grammatik etc.
* Verzichte auf Satzzeichen.
* Der Stift löst sich niemals vom Papier. Wenn du nicht mehr weißt, was du schreiben sollst, dann mach genau das zum Inhalt (zum Beispiel, indem du schreibst „Ich weiß nicht, was ich jetzt noch schreiben soll“ – so lange, bis ein anderer Gedanke kommt, den du aufs Papier fließen lassen kannst.) Alternativ dazu kannst du auch Kringel, Linien, Muster zeichnen, um deine Hand in Bewegung zu halten, bis du den nächsten Gedanken niederschreibst.

4)  Abschluss

Beende deinen Schreibflow, wenn die zehn Minuten vorbei sind. Oder du schreibst so lange, bis du dich leer fühlst. Aber Achtung: Hör nicht sofort auf, nur weil du mal ins Stocken gerätst! Die spannendsten Inhalte tauchen oft erst auf, nachdem wir innere Blockaden überwunden haben.

Leg dein Schreibgerät zur Seite, schließ nochmal die Augen und atme einige Male tief durch.

 

Varianten:
Schreib mit geschlossenen Augen oder mit der nichtdominanten Hand!  So bekommst du noch direkteren Zugang zu deinem Unbewussten.

 

Und was jetzt?

Mit den unbewussten Inhalten, die beim Automatischen Schreiben ans Licht kommen, kannst du weiterarbeiten.

Ich zum Beispiel habe einen Dialog zwischen meinem Alten und meinem Neuen Ich geschrieben. Mein Altes Ich konnte seine Ängste und Bedenken zum Ausdruck bringen. Mein Neues Ich konnte es fragen, was es denn braucht, um mit der Veränderung mitzugehen, statt sie zu sabotieren. Mein Altes Ich erklärte, dass es die Sicherheit brauche, dass ich nicht unüberlegt zu viel Geld ausgebe, und dass die Veränderung nicht so schnell passiert, dass es sich überrollt fühlt und aus Notwehr zum Saboteur wird. Mein Neues Ich konnte dem Alten Ich versichern, dass es klug kalkulieren und nicht verschwenderisch agieren würde, und dass es die Veränderungen sanft und rücksichtsvoll umsetzen würde.

Auf diese Weise habe ich den inneren Saboteur zum Komplizen gemacht – und schon am nächsten Tag eine wunderschönen Schreibtisch bestellt  🙂

Viel Freude und spannende Erkenntnisse mit dem Automatischen Schreiben!

Und nicht vergessen: Keep flowing, keep growing 🙂

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