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Ich geh mit mir – 5 Schritte zur Selbstliebe 

 November 20, 2016

Es ist ein frostiger Wintertag im Dezember 2012. Meine Hände auf dem Fahrradlenker sind eiskalt, die Handschuhe habe ich zuhause vergessen. Aber nicht nur der eisige Fahrtwind treibt mir die Tränen in die Augen. Nein, es ist auch das Gefühlsgemisch aus Zorn, Hilflosigkeit und Kummer, das mich innerlich bewegt.

Oberflächlich betrachtet bin ich eifersüchtig, weil mein Mann mit einer anderen Frau geflirtet hat. Es war ganz harmlos, nicht einmal ein richtiger Flirt. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann, und ich weiß, dass die Emotionen, die mich zu überfluten drohen, nichts mit seinem Verhalten zu tun haben. Sie stammen von alten Erfahrungen des Verlassenwerdens, die noch tief in meinem System stecken, die noch nicht geheilt sind.

Doch obwohl ich das weiß, tut es unendlich weh.

Aber plötzlich geschieht etwas Seltsames.

Etwas in mir kann diesen alten Schmerz loslassen. Statt Hilflosigkeit, Angst und Wut durchströmen mich plötzlich tiefe Liebe und ein Gefühl der Sicherheit. Statt Ohnmacht empfinde ich ein Gefühl der Macht – Macht über mein eigenes Leben.

Plötzlich spüre ich in jeder Faser meines Körpers:

Was auch immer geschieht –  ICH GEH MIT MIR.

Was auch immer geschieht –  ICH BIN FÜR MICH DA.

Was auch immer geschieht –  MEINER EIGENEN LIEBE KANN ICH MIR SICHER SEIN.

Was also soll mir noch geschehen – wenn ich mich selbst unverbrüchlich und bedingungslos liebe und zu mir halte?

An diesem Tag habe ich mich selbst geheiratet.

Seither trage ich tatsächlich zwei Eheringe – einen links und einen rechts. Es ist ein liebgewonnenes Ritual für mich geworden, mir jeden Morgen zuerst jenen Ring an den Finger zu stecken, der mein lebenslanges Bündnis mit mir selbst besiegelt.

Die Sache ist nur: Einmal heiraten reicht nicht.

Viele, viele Male habe ich mich seit jenem denkwürdigen Wintertag selbst verlassen. Habe die Bedürfnisse anderer über meine eigenen gestellt. War pflichtbewusst bis zur Selbstaufgabe (ein besonders hartnäckiges Muster von mir). Habe meine eigene Seele vernachlässigt, um für andere da zu sein. Habe mich im Stich gelassen, weil ich jemand anderer sein wollte, als ich bin. Habe mich nicht gut um mich und meinen Körper gekümmert, obwohl ich mir schon viele, viele Male versprochen habe, Selbstfürsorge zu einer der höchsten Prioritäten in meinem Leben zu machen.

Wie so viele andere bin ich eben noch eine Grundschülerin in Sachen Selbstliebe. Und es braucht viel, viel Übung, um die kritischen Stimmen nach und nach durch einen wohlwollenden, liebevollen, aufbauenden, motivierenden und heilsamen inneren Dialog zu ersetzen.

Selbstliebe ist ein Lebensprojekt – und zwar ein überaus lohnendes. Selbstliebe ist der Schlüssel zu vielem – vor allem aber zu glücklichen Beziehungen. Denn wenn wir sicher sein können, dass wir uns selbst nicht mehr verlassen, brauchen wir keine Angst mehr davor zu haben, von anderen verlassen zu werden. Wir können aufhören, ständig von anderen Liebe, Anerkennung und Bestätigung zu erwarten. Wir können aufhören, zu klammern, zu manipulieren oder unser wahres Gesicht vor unseren PartnerInnen zu verstecken – aus Angst, dass sie uns nicht mehr lieben würden, wenn sie uns mit all unseren Schwächen, Schatten und Tiefen kennen würden. (Tatsächlich erkennt man wahre Lebens-GefährtInnen daran, dass sie auch dann noch da sind, wenn sie unsere tiefsten Tiefen, unsere größten Ängste und unsere ältesten Wunden gesehen haben).

5 Schritte zur Selbstliebe

1. Fake ist till you make it

Am Anfang kann es sich unglaublich seltsam und künstlich – irgendwie unecht – anfühlen, sich selbst Liebe zu schenken, zum Beispiel indem man sich im Spiegel zulächelt und sich sagt, wie lieb man sich hat, oder indem man sich selbst rote Rosen schenkt.

Doch nach einiger Zeit fühlt es sich plötzlich „echt“ und selbstverständlich an. Ähnlich wie Radfahren: Wenn wir es oft genug gemacht haben, wird es die normalste Sache der Welt.

Deshalb frag dich immer wieder:

Was würde ich jetzt tun, wenn ich mich selbst lieben würde?

Und dann tu genau das, auch wenn es sich ungewohnt anfühlt.

Lausche deinem inneren Dialog und frag dich:

Würde meine beste Freundin, mein bester Freund jetzt so mit mir reden?

Und dann ändere deinen Dialog so, als wärst du dein allerbester Freund, deine allerbeste Freundin.

2. Make a stronger commitment to yourself

Wir verpflichten uns zu allem möglichen – im Job, im Freundes- und Familienkreis, in Vereinen, in der Schule unserer Kinder, in politischen Funktionen, und und und. Rendezvous mit uns selbst finden erst dann statt, wenn alles andere erledigt ist – also praktisch nie.

Was wäre, wenn die Dates mit uns selbst oberste Priorität hätten und dick umrandet in unserem Kalender stehen würden? Wenn sie für uns so heilig wären, dass es schon eine mittlere Katastrophe oder einen echten Notfall bräuchte (und nicht nur die Einladung zu einer Geburtstagsfeier, den Anruf der Großtante, die Hilfe beim Heckenschneiden benötigt oder das Projekt, dessen Deadline immer näher rückt), damit wir unsere Dates mit uns selbst absagen?

Es kann natürlich auch sein, dass der tiefere Grund dafür, dass deine Termine mit dir selbst immer an allerletzter Stelle kommen, der ist, dass du vor dir davonläufst. Vielleicht hast du dich schon so weit von dir entfernt, die Beziehung zu dir selbst schon so sehr vernachlässigt, dass du Angst davor hast, dir zu begegnen.

Dann ist es an der Zeit, die Flucht aufzugeben, innezuhalten und den ersten Schritt zu setzen – einen Schritt auf dich selbst zu.

3. Schreib dir einen Liebesbrief.

Schreib alles auf, was du an dir magst und liebenswert findest. Schreib auf, warum du gerne Zeit mit dir verbringst, und wie viel Potenzial du in dir siehst.

Dann steck diesen Brief in ein Kuvert, klebe eine Marke darauf und schick ihn dir.

Du wirst staunen, wie schön es ist, einen Brief von dir zu bekommen!

4. Sei manchmal auch streng mit dir

Das klingt wie ein Widerspruch, ist aber keiner. Manchmal müssen wir uns selbst ermahnen wie ein liebevoll-strenger Vater oder eine ebensolche Mutter sein/ihr Kind. Denn manchmal sind wir tatsächlich wie kleine Kinder, die 10 Muffins auf einmal essen wollen (woraufhin ihnen mit Sicherheit schlecht würde), oder im tiefsten Winter im Sommerrock spazieren gehen möchten (woraufhin sie mit Sicherheit eine Erkältung hätten), oder sich nichts mehr wünschen als einen süßen kleinen Welpen (obwohl sie weder die Zeit noch die Fähigkeit haben, sich um ihn zu kümmern).

Liebevoll zu sein bedeutet nicht, dass wir uns selbst in Watte packen und uns alles erlauben. Es kann auch liebevoll sein, die nötige Selbstdisziplin von dir einzufordern, zum Beispiel, wenn es um etwas geht, wozu du zwar im Moment keine Lust hast, was dir langfristig aber gut tun würde. Oder wenn es darum geht, deine Ängste zu überwinden und deine Komfortzone zu verlassen.

Also zum Beispiel laufen zu gehen statt auf dem Sofa abzuhängen, einen Apfel zu essen statt einer Tafel Schokolade, Yoga zu machen statt fernzusehen, endlich deine Master-Arbeit in Angriff zu nehmen statt immer alles auf den letzten Drücker zu machen, zum Telefonhörer zu greifen und einen Anruf zu tätigen, vor dem du Angst hast, statt die Sache ewig vor dir herzuschieben.

Liebe ist nicht immer nett. Selbstliebe auch nicht.

5. Biology first – fang mit dem Körper an!

Dir deine eigene Zuneigung auf körperlicher Ebene auszudrücken, kann unglaublich wirkungsvoll sein. Dann ist die Selbstliebe kein abstraktes Konzept mehr, sondern sie wird zu etwas Fühlbarem, zu einer sinnlichen Erfahrung.  Und genau diese Erfahrungen sind es bekanntlich, die unser System, unsere Denk- und Verhaltensmuster und unsere Glaubenssätze auf einer tiefen Ebene verändern.

Du kannst dir zum Beispiel selbst die Füße massieren. Oder dir immer wieder eine liebevolle Umarmung schenken. Oder regelmäßig die Mudra für Selbstakzeptanz halten.

Eines meiner liebsten Selbstliebe-Rituale ist folgendes: Vor dem Einschlafen lege ich mir beide Hände auf das Herzzentrum. Beim Einatmen sage ich mir innerlich: „Ich liebe mich“, und beim Ausatmen: „So wie ich bin.“ Wie herrlich, mit diesem warmen Gefühl einzuschlafen! Und am nächsten Morgen mache ich gleich weiter damit …

Hand aufs Herz:

Wem, wenn nicht dir selbst, möchtest du ewige Treue schwören?

Wem, wenn nicht dir selbst, möchtest du bis ans Lebensende zur Seite stehen?

Wer, wenn nicht du selbst, soll dein engster Verbündeter sein?

Natürlich ist deine Selbstliebe nur Ausdruck dessen, dass du ein geliebtes und gewolltes Wesen bist – von Gott, dem Universum, dem Kosmos, dem All-Einen, deiner Seele … wie auch immer du es nennen magst.

Fang noch heute damit an, dich ein bisschen mehr zu lieben als gestern. Und morgen ein bisschen mehr als heute. Und übermorgen ein bisschen mehr als morgen.  

Stell dir vor, wie die Welt aussehen könnte, wenn wir alle das tun würden – Tag für Tag.

(Vielleicht würden dann auch wir im hohen Alter so wunderbare Texte schreiben wie Charlie Chaplin an seinem siebzigsten Geburtstag.)

SELBSTLIEBE 

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich, das nennt man „SELBSTACHTUNG“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man „AUTHENTISCH-SEIN“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie es jemand wirklich beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass die Zeit nicht reif war, auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt man „RESPEKT“. Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man „REIFE“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben. Und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und mein Herz zum Singen bringt, auf meine Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man „EHRLICHKEIT“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gut für mich war. Von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „GESUNDEN EGOISMUS“. Aber heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen. So habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man „EINFACH-NUR-SEIN“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es „VOLLKOMMENHEIT“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, das nennt man LEBEN!

(Diese Worte schrieb Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959)

SELBSTLIEBE 

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist. Von da an konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich, das nennt man „SELBSTACHTUNG“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man „AUTHENTISCH-SEIN“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie es jemand wirklich beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass die Zeit nicht reif war, auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt man „RESPEKT“. Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, das nennt man „REIFE“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben. Und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und mein Herz zum Singen bringt, auf meine Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man „EHRLICHKEIT“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gut für mich war. Von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, was mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das „GESUNDEN EGOISMUS“. Aber heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer Recht haben zu wollen. So habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man „EINFACH-NUR-SEIN“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es „VOLLKOMMENHEIT“.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann. Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner. Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, das nennt man LEBEN!

(Diese Worte schrieb Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959)

Big wild love, Laya

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