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Krank im Bett: Yoga-Zwangspause? 

 Juni 9, 2017

Diese Woche habe ich mir das Bett mit einem fiesen Virus geteilt. Er schien Gefallen an seinem neuen kuschligen Zuhause gefunden zu haben, denn er blieb für ein paar Tage. Was habe ich geschwitzt und gefiebert und geflucht und mit den Zähnen geknirscht!

In jenen Jahren, in denen ich eine übereifrige spirituelle Streberin war, war eine meiner größten Sorgen in solchen Situationen, dass ich ein paar Tage ohne Yoga und Meditation auskommen musste.

Das Strebertum hat das Leben mir abgewöhnt, und dass Yoga und Meditation nichts mit Matte und Sitzkissen zu tun haben müssen, weiß ich inzwischen auch. Sieh an! Frau Commenda findet ja doch noch zu ein wenig entspannter Weisheit auf ihre alten Tage.

„Yoga kann jeder üben, der atmen kann“, sagte seine Berühmtheit T.K.S. Krichnamacharya (oder irgendjemand anderer –  das Zitat wird so vielen verschiedenen Yogis zugeschrieben, dass ich die Suche nach dem wahren Urheber aufgegeben habe).

Naja, atmen konnte ich ja noch. Also habe ich schwitzend, fiebernd, und in Gesellschaft meines ungebetenen Bettgenossen Yoga gemacht: 

1) Yoga-Voll-Atmung

Am liebsten mit einer Hand am Bauch, mit der anderen auf dem Herzzentrum. In der Einatmung den Atem zuerst in den Bauchraum lenken, dann in den mittleren und seitlichen Brustkorb, dann in die oberen Lungenspitzen. In der selben Reihenfolge wieder ausatmen.

Ein ausführliches Erklärungsvideo zur Yoga-Vollatmung mit meiner geschätzten Kollegin/Freundin/Inspirationsquelle Judith Kirchmayr findest du hier:

>> simply-yoga.at/atem-basics-yoga-vollatmung/

(Ich durfte für dieses Video gemütlich auf dem Boden liegen und einfach nur aaaaatmen. Oh, war das schön).

2) Licht-Meditation

In verschiedenen spirituellen Traditionen – nicht nur im Hatha Yoga – wird der Visualisierung von Licht große Heilkraft zugeschrieben. Eines meiner morgendlichen Meditationsrituale besteht darin, mir eine Lichtquelle über meinem Kopf vorzustellen, die sich über den Scheitel in mich ergießt, so dass das Licht mich ausfüllt und über die Grenzen meines Körpers hinausstrahlt.

Im Liegen habe ich mir die Lichtgestalt über meinem schmerzenden Bauch vorgestellt (nicht, dass Licht der Schwerkraft unterworfen wäre, aber es kam mir trotzdem logischer vor), von wo aus sie mich dann überflutet hat. Von Spontanheilung konnte zwar keine Rede sein – aber gut getan hat es allemal.

3) Mudra halten …

… geht immer! Solange deine Hände nicht amputiert sind, kannst du Yoga mit den Fingern machen. Sieht zwar nicht so spektakulär aus wie Kopfstand, ist aber womöglich sogar effektiver.

>> Ein paar meiner Lieblings-Mudras findest du hier. 

4) Body Scan

Wir haben die Angewohnheit, uns mit unserer Aufmerksamkeit an den schmerzenden Stellen des Körpers festzukrallen. Als seit Jahrzehnten von rechtsseitiger Migräne geplagter Mensch weiß ich, dass diese Angewohnheit alles nur noch schlimmer macht. Wenn meine rechte Kopfhälfte zu explodieren scheint und die rechte Seite des Nackens so verkrampft ist, dass ich Angst bekomme, meine Halswirbelsäule könnte abknicken, lenke ich die Wahrnehmung bewusst zur linken Seite. Das hilft. Ein wenig.

Als ich diese Woche mit Bauch- und Kopfschmerzen im Bett lag, habe ich einen Body Scan gemacht. Es war zwar schwieriger als sonst, den Fokus zu halten, aber immerhin hatte mein Mind etwas besseres zu tun, als sich auf den Schmerz und auf mein Leiden zu konzentrieren.

5) Zwar nicht Yoga, aber auch schön: Big hug

Wann, wenn nicht krank und elend, braucht man eine Umarmung?

Aber was tun, wenn niemand anderer zur Stelle ist? Oder wenn zwar jemand zur Stelle ist, aber dieser Jemand keine Lust hat, ein virenverseuchtes Häufchen Elend in den Arm zu nehmen?

Dann bleibt immer noch die liebevolle Selbstumarmung. The big hug. So sorgst du richtig gut für dich selbst!

>> Umarmung für die Seele – so funktioniert’s 

Also. Der Virus hat das Weite gesucht, die Bettwäsche ist gewechselt, das Fieberthermometer wieder in der Lade verschwunden. Jetzt ist wieder Matten-Yoga angesagt. Hurra!

PS: Es heißt, Sitali Pranayama, die kühlende Atmung, könne helfen, Fieber zu regulieren. Ich persönlich habe, wenn ich fiebrig bin, keinen Nerv dazu, durch meine längsgerollte Zunge einzuatmen. Falls das bei dir anders ist, probier’s doch mal aus und sag mir dann bitte Bescheid, ob es geholfen hat! 

Big wild love, Laya

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