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[Lies das]: Eine Reise in die Tiefen der Seele 

 September 6, 2017

Eine unerwartete Reise führt die russische Psychologin Olga nach Samarkand, eine mystische Stadt am Rande der Seidenstraße. Vom ersten Augenblick an geschehen Dinge, mit denen Olga, die seit längerem  an unerklärlicher Traurigkeit und Depression leidet, niemals gerechnet hätte. Sie trifft auf Michael, einen jungen, charismatischen Schamanen, der sie nicht nur mit der Geschichte von Usbekistan und der zweitausend Jahre alten Stadt Samarkand vertraut macht, sondern auch mit einer uralten Heilkunst, mithilfe derer die Dämonen seelischer Verletzungen vertrieben werden können.

Die Begegnung mit Michael zwingt Olga, in die Dunkelheit ihrer eigenen Seele hinabzusteigen, sich ihrer abgrundtiefen Traurigkeit zu stellen und sich mit schmerzhaften vergangenen Erlebnissen zu konfrontieren.  Nun ist sie bereit, sich die Schuld einzugestehen, die sie angesichts des Selbstmordes ihrer Freundin Lara empfindet. Sie löst sich von dieser Schuld und kann sich auf einer schamanischen Reise, auf der sie bis in die tiefsten Schichten des menschlichen Unbewussten vorstößt, von ihrem Erinnerungsdämon befreien. Auf diese Weise heilt sie nicht nur sich selbst, sondern auch Lara, deren Seele nun nicht mehr zwischen den Welten „feststeckt“.

Olga Kharitidis Roman ist packend und mystisch, vor allem aber hält er eine spirituelle Botschaft für uns bereit: Wir müssen die Dämonen besiegen, die durch traumatische Erfahrungen von unseren inneren Räumen Besitz ergriffen haben. Wir müssen diese abgespaltenen Räume, die unser Bewusstsein verlassen hat, für uns zurückerobern, indem wir uns unsere Schatten bewusst machen. Auf diese Weise können wir auch unsere menschliche Urangst – die vor dem Tod – überwinden und darauf vertrauen, dass die „Große Mutter“, die im Herzen jedes Menschen lebt, weil sie allen das Leben geschenkt hat, uns mit ihrer liebevollen Gegenwart umfangen wird, wenn unsere letzte Stunde gekommen ist.

„Sie sollen wissen, Olga, dass im Geschichtenerzählen eine unglaubliche Macht liegt. Manchmal können Menschen von den tiefsten Verletzungen geheilt werden, allein dadurch, dass sie davon berichten“, sagt Michael zu Olga, nachdem sie ihm von ihrem Trauma erzählt hat.

Auch „Samarkand – Eine Reise in die Tiefen der Seele“ ist eine Geschichte, die zur Heilung beiträgt. Sie macht uns bewusst, wie sehr wir selbst es in der Hand haben, die Macht über unser Leben zurückzugewinnen und unsere inneren Räume wieder ganz zu bewohnen.

Der Roman ruft uns auch dazu auf, unsere Geschichte mit anderen zu teilen. Wenn wir uns öffnen, wenn wir unsere Verletzungen, unseren Schmerz, unsere Scham und unsere Wunden zeigen, können Wunder geschehen – Wunder der Verbundenheit und Heilung.

Olga Kharitidis: Samarkand – Eine Reise in die Tiefen der Seele

 

Foto: Elen Laureano on Unsplash

 

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