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Frischer Wind: 5 Journaling-Projekte, die du sofort starten kannst 

 August 26, 2022

"Duuu, Laaaya, ich bräuchte da mal deine Hilfe. Irgendwie dreh ich mich beim Schreiben im Kreis." 

Diesen Hilferuf höre ich öfter - manchmal von Freund*innen, manchmal von Klientinnen oder Kolleginnen. 

Und es stimmt: Hin und wieder treten wir beim Journaling auf der Stelle. 

In den allermeisten Fällen hilft uns das Schreiben, von alten Denk-Autobahnen auf neue Spuren zu wechseln, gewohnte Muster zu durchbrechen und aus dem Sog unserer Gewohnheits-Gefühle auszusteigen. 

Aber es kann auch vorkommen, dass wir all das noch verfestigen und zementieren - nämlich dann, wenn wir nicht die richtigen Tools und Techniken zur Verfügung haben. 

So wie unser Geist immer steifer und ungelenkiger werden kann, wenn wir zu lange dieselben Yoga-Übungen wiederholen, oder wenn wir in Gesprächen, beim Coaching oder in der Therapie in einer festgefahrenen Dynamik stecken. 

Da hilft nur eines: Frischer Wind! 

Das Beste, das du tun kannst, ist natürlich, Mitglied der Deep Journaling Academy zu werden 😉 Denn dann bleibt deine Journaling-Praxis automatisch frisch und lebendig - und ist besonders effektiv! Denn Deep Journaling richtet sich nach top-aktuellen Forschungsergebnissen aus Positiver Psychologie und modernen Neurowissenschaften.

Das Zweitbeste, das du dun kannst, ist eines der fünf Journaling-Projekte auszuprobieren, die ich hier für dich zusammengestellt habe!


# 1 A Haiku a day  

Haikus sind kleine Wunderwerke, die mit wenigen Worten enorm viel auszudrücken vermögen. Ihre Botschaft "schwebt" zwischen den Zeilen, und berührt unser Herz wohl genau deshalb oft so unmittelbar. 

Gail Sher empfiehlt in ihrem großartigen Buch "Schreib dich frei: Zen für Kreative" (*), jeden Tag ein Haiku zu schreiben. 

Das Haiku-Projekt, das ich dir vorschlage, sieht folgendermaßen aus:  

  • Wähle einen Zeitraum von 21 Tagen
  • An jedem dieser Tage lässt du dich von einem Naturfoto oder einer  Orakelkarte inspirieren. 
  • Schreib zuerst zehn Minuten lang frei assoziierend zu diesem Bild oder der Karte
  • Verdichte dann dein Freewrite zu einem Haiku

Du wirst staunen, wie sehr dieses Projekt deine kreativen Muckis trainiert - und welche überraschenden Botschaften an dich selbst deine Haiku-Praxis hervorbringen wird! 

Das klassische Haiku hat drei Zeilen: Die erste Zeile besteht aus fünf Silben, die zweite aus sieben, die dritte wieder aus fünf. Moderne Haikus weichen oft von dieser Form ab. Finde heraus, was für DICH am besten funktioniert! 

(*) Das Buch ist leider vergriffen. Auf Englisch heißt es "One Continuous Mistake: Four Noble Truths for Writers" und ist als eBook und Paperback erhältlich. 

Wenn du mehr über die spirituelle Dimension des Haiku-Schreibens erfahren möchtest, empfehle ich dir dieses wunderbare Gespräch zwischen Tara Brach und Natalie Goldberg, der Autorin von "Writing Down the Bones: Freeing the Writher Within" (auf Deutsch: "Schreiben in Cafés) 


# 2 Lieblings-Zitate ... oder lieber eine Überraschung? 

Verwende Zitate, Sprüche, Gedichte oder Aphorismen, die dich inspirieren, als "Tür-Öffner" für deine Journaling-Praxis! 

Vielleicht hast du ja bereits viele solcher Zitate gesammelt und kannst aus diesem Fundus wählen. 

Vielleicht magst du deine tägliche Inspiration aber auch dem Zufall überlassen. Zum Beispiel könntest du deine facebook oder Pinterest App öffnen und das erste Zitat wählen, das in deinem Feed aufscheint. 

Schreib einfach in Resonanz auf die jeweilige Inspiration, und verdichte deinen Text dann zu EINEM knackigen Satz!  


# 3 "Best Possible Self" in Serie: 

Entfalte dein Potenzial!

Wenn Coaching-Klientinnen mir zum ersten Mal gegenübersitzen, erzählen sie mir oft ausführlich davon, wie ihr Leben gerade so läuft - und was sie eigentlich (!) alles nicht mehr wollen. 

Nachdem ich ihnen einige Zeit zugehört habe, stelle ich gern die Frage: "Und wie HÄTTEST du es gern?"

Dann herrscht meist einige Sekunden lang Stille. 

Es macht einen großen Unterschied, ob wir von Bestehendem ausgehen und uns auf das fokussieren, was uns daran nicht gefällt - oder unser Leben von der Zukunft aus gestalten, die wir für uns kreieren möchten. 

Hier kommt das "Best Possible Self" ins Spiel, eine Methode aus der Positiven Psychologie. Sie ist bestens erforscht und hoch wirksam, hat allerdings einen Haken: Du musst es auch wirklich TUN. Das bedeutet: nicht nur über eine mögliche positive Zukunftsversion deiner selbst NACHDENKEN, sondern dich wirklich HINSETZEN und darüber SCHREIBEN 😉 

Wie das "Best Possible Self" (BPS) grundsätzlich funktioniert, erfährst du in diesem Goldstück

Und hier kommt meine Inspiration für DEIN Projekt: 

  • Wähle für einen Zeitraum von vier Wochen einen bestimmten Wochentag, an dem du dich deinem Projekt widmest. 
  • In der ersten Woche schreibst du über dein "Best Possible Self" für den Lebensbereich Gesundheit, Körper, Wohlbefinden. 
  • In der zweiten Woche widmest du dich dem Lebensbereich "Beruf, Berufung, Karriere".
  • In der dritten Woche schreibst du über Beziehungen. 
  • Deine vierte Session widmest du den Themen Geld, Wohlstand und Lifestyle. 
  • Zum Abschluss schreibst du deine "BPS Essentials" und visualisierst sie so plastisch, emotionsgeladen und farbenfroh wie möglich.

WIE HÄTTEST DU'S DENN GERN, DEIN LEBEN?


DAS "BEST POSSIBLE SELF" HILFT DIR, ES HERAUSZUFINDEN UND ZU MANIFESTIEREN!


# 4 Highlights und Learnings

Auf meiner Weltreise schreibe ich täglich ein paar Zeilen über meine Erlebnisse und schließe mit den "Highlights" und den "Learnings" des Tages ab. So entsteht eine Schatztruhe an funkelnden Momenten und wertvollen Einsichten! Probier es aus - diese einfache, aber wirkungsvolle Praxis wird dir sehr viel über dich selbst verraten.  


# 5 Satzfischen 

Schnapp dir für jede deiner Journaling-Sessions ein Buch aus deinem Regal, schlag es auf einer beliebigen Seite auf, schließ die Augen und "fische"  einen Satz, indem du mit dem Finger "blind" auf die Seite tippst.  
Verwende diesen Satz als Beginn eines Freewrites, und erlaub dem Schreib-Flow, dich zu führen. Die seltsamsten Sätze führen bei dieser Technik oft zu den erstaunlichsten Orten! 

Hast du auch du Ideen für ein Schreibprojekt? Poste in die Kommentare und inspiriere mich und andere Goldstück-Leser*innen! 

Buchtipps und Ressourcen:

  • Julia Cameron: Der Weg des Künstlers
  • Anna Platsch: Schreiben als Weg
  • Liane Dirks: Sich ins Leben schreiben
  • Gail Sher: Schreib dich frei
  • Natalie Goldberg: Schreiben in Cafés
  • Barbara Pachl-Eberhart: Federleicht
  • Gabriele Andler: Wort-Werk: Das Journaling Buch
  • Beatrix Schulte: Die Seelenfeder
  • Doris Dörrie: Leben Schreiben Atmen
  • Silke Heimes: Ich – Du – Wir. Kreatives Schreiben für die Liebe
  • Ulrike Scheuermann: Schreibdenken: Schreiben als Denk- und Lernwerkzeug nutzen und vermitteln
  • Katrin Girgensohn / Ramona Jakob: 66 Schreibnächte. Anstiftung zur literarischen Geselligkeit. Ein Praxisbuch zum kreativen Schreiben.
  • Silke Heimes: Ich schreibe mich gesund: Mit dem 12-Wochen-Programm zu Gesundheit und Ausgeglichenheit
  • Dominik Spenst: Das 6-Minuten-Tagebuch
  • Jürgen vom Scheidt: Kreatives Schreiben – HyperWriting. Texte als Wege zu sich selbst und zu anderen.
  • Lutz von Werder, Barbara Schulte-Steinicke, Brigitte Schulte: Die heilende Kraft des Schreibens
  • Lutz von Werder: Lehrbuch des Kreativen Schreibens. Grundlagen – Technik – Praxis.
  • Petra Rechenberg-Winter, Renate Haußmann: Alles, was in mir steckt. Kreatives Schreiben im systemischen Kontext.
  • M. Gräßer, D. Martinschledde, E. Hovermann: Therapietools Therapeutisches Schreiben.
  • Silke Heimes: Warum Schreiben hilft. Die Wirksamkeitsnachweise zur Poesietherapie.
  • Birgit Schreiber: Schreiben zur Selbsthilfe. Worte finden, Glück erleben, gesund sein.
  • Carmen Unterholzer: Es lohnt sich, einen Stift zu haben
  • James W. Pennebaker: Heilung durch Schreiben. Ein Arbeitsbuch zur Selbsthilfe.
  • Silke Heimes: Kreatives und therapeutisches Schreiben. Ein Arbeitsbuch.
  • Petra Rechenberg-Winter (Hg.): Praxisfelder des kreativen und therapeutischen Schreibens
  • Sylvia Winnewisser: Einfach die Seele frei schreiben. Wie sich therapeutisches Schreiben auf die Psyche auswirkt.
  • Elena Brower: practice you
  • Rossi Fox: 365 Journaling Ideas
  • Lynn Nelson: Writing and Being
  • Andrea Campbell: Your Corner oft he Universe. A Guide to Self-Therapy through Journal Writing
  • Kathleen Adams: Journal to the Self: Twenty-two Paths to Personal Growth.
  • Elizabeth Gilbert: Big Magic
  • Natalie Goldberg: Wild Mind
  • Natalie Goldberg: The True Secret of Writing
  • Anne Lamott: Wort für Wort (Bird by Bird)
  • Meredith Marahn (Ed): Why We Write About Ourselves. Twenty Memoirists on Why They Expose Themselves (and Others) in the Name of Literature
  • Ray Bradbury: Zen in der Kunst des Schreibens
  • Julia Cameron: Von der Kunst des Schreibens
  • Stefan Bollmann: Frauen die schreiben leben gefährlich
  • Liebe Laya,
    danke für diese schönen Anregungen.
    Ich denke, da ist was dabei, um mich wieder zurück ins pulsierende Leben katapultieren zu können, nach einer „Schwebezeit“ der Trauer (mein lieber Vater durfte vor einem Monat gehen).
    Liebe Grüße, Ingrid

  • Liebe Laya,
    danke für diese Tools. Ich stecke grad etwas fest in dem was ich schreibe oder eben nicht schreibe – auch was ich erlebe…. und doch ist mein Leben vollgefüllt – so wie in deinem Gespräch, was hab ich den ganzen Tag gemacht? wo ist die Essenz die mich dabei nährt… und es ist mir fast ein wenig „fad“ beim Schreiben, sodass ich überlege, mich zum Buch zu setzen. Ich spüre, dass diese motivierenden Schreibimpulse, auch wenn sie mir nicht neu sind, aber doch zugedeckt waren mir jetzt beim Lesen wieder Lust aufs Schreiben machen. Ich freu mich gleich damit zu starten. …
    und danke dir für deine wertchätzenden Worte 😉 …
    sei umarmt

  • …..Danke, liebe Laya, für Dein großzügiges Teilen aus Deiner Tool – und Literaturschatzkiste
    ???????
    So again you make my heart sing and dance
    By offering this new chance
    This one unknown book, this one more tool
    Can make my practice ahead most beautiful
    Laya, you’re deeply inspiring me
    With this vitalizing idea
    Of our amazing inherent capacity of neuroplasticity
    ???Dagmar ?

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