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5 Wege, um die richtige Entscheidung zu treffen 

 August 20, 2016

Sie können groß sein, sie können klein sein. Sie können weitreichend sein oder relativ belanglos: Entscheidungen. Jeden Tag treffen wir hunderte von ihnen. Und auch wenn wir keine treffen, ist das eine Entscheidung.

Ich persönlich bin eher der Schnell-Entscheider-Typ – schwupp aus dem Bauch heraus -, denn zu langes Nachdenken und Abwägen verunsichert mich bloß. Diese Strategie scheint nicht die Schlechteste zu sein, wenn man dem amerikanischen Psychologie-Professor Barry Schwartz (Autor von The Paradox of Choice) glaubt. Er erklärt, dass

~ wir im Nachhinein umso unzufriedener mit einer Entscheidung sind, je mehr Optionen wir ursprünglich zur Verfügung hatten und je länger wir die Entscheidung aufgeschoben haben.

~ uns die enorme Entscheidungsfreiheit unserer westlichen Konsumgesellschaft eher paralysiert, als dass sie uns glücklich macht.

Aber was soll’s – sich nach jenen Zeiten zurückzusehnen, in denen es genügte, sich zwischen Erdbeer- und Heidelbeerjoghurt zu entscheiden, weil es im Supermarkt nur diese zwei Sorten gab, hat wohl keinen Sinn.

Viel mehr Sinn hat, sich funktionierende Strategien zuzulegen, um im Bedarfsfall Entscheidungen schnell und ohne Reue treffen zu können.

Davon habe ich ein paar auf Lager, aber ich warne dich – mit Plus- und Minuslisten etc. haben sie nichts zu tun. Es geht vielmehr darum, den denkenden Verstand auszutricksen und die Weisheit deines Unbewussten anzuzapfen – das im Endeffekt angeblich sowieso die Entscheidungen trifft, auch wenn der Verstand im Nachhinein so tut, als wäre er es gewesen.

Diese fünf Strategien haben sich für mich bestens bewährt:

1) Der Zetteltest – ask your body wisdom!

Für diese Methode ist es wichtig, dass du deine Wahlmöglichkeiten auf wenige, konkret formulierte Optionen herunterbrichst. Also zum Beispiel: „Campen am Comer-See“, „Städtetrip nach Kopenhagen“ und „Urlaub auf Balkonien“.

Dann schreibst du jede der Option so auf einen eigenen leeren Zettel,  dass sich die Schrift nicht auf die Rückseite durchdrückt. Einen weiteren, unbeschriebenen Zettel legst du vor dir auf den Boden. Dann mischt du die beschriebenen Zettel durch und legst sie verdeckt ebenfalls auf den Boden,  das heißt, du weißt nicht, unter welchem Zettel sich welche Option verbirgt.

Stell dich nun auf den neutralen Zettel, schließ deine Augen und richte deine Wahrnehmung auf deinen Körper. Wie fühlt er sich an – leicht, schwer, in Balance, wackelig? Versuche, dieses Gefühl zu speichern.

Dann stellst du dich nacheinander auf jeden der anderen Zettel, dazwischen aber – WICHTIG! – immer wieder auf den leeren Zettel, um dich zu „neutralisieren“!

Entscheidend bei dieser Methode ist, dass du ganz bei der Wahrnehmung deines Körpergefühls bleibst und nicht anfängst, zu interpretieren oder zu analysieren.

Auf welchem Zettel fühlt dein Körper sich am Wohlsten? Wo fühlt er sich angenehm leicht an, wo schwer und müde? Wird dir irgendwo mulmig zumute oder gar übel? Wo fühlst du dich sicher und standfest, wo unsicher oder schwummrig?

Es erfordert ein wenig Übung, die feinen Unterschiede wahrzunehmen. Du kannst dich ruhig mehrmals auf die einzelnen Zettel stellen, um noch genauer zu deinen Körperempfindungen hinzuspüren.

Dann drehst du den Zettel um, auf dem du dich am Wohlsten gefühlt hast.

Voilá! Jetzt weißt du, wofür dein Unbewusstes sich entschieden hat.

2) Wirf eine Münze, aber …

… nicht, um ihr die Entscheidung zu überlassen! Beobachte einfach, was in dir vorgeht, während die Münze durch die Luft fliegt. Sehr oft meldet sich in diesem kurzen Moment ein deutlicher Wunsch aus deinem Innersten:  „Bitte, bitte, Adler!“ oder „Zahl – um jeden Preis!“ Und schon weißt du, was du wirklich, wirklich möchtest.

3) Morgen weiß ich’s!

„Noch eine Nacht drüber schlafen“ ist grundsätzlich eine gute Idee – allerdings nur, wenn du diese eine Nacht nicht mit Grübeln verbringst.

Wenn ich merke, dass ich über eine anstehende Entscheidung nachzugrübeln beginne, die Optionen hin und her und her und hin drehe, im einen Moment ganz sicher bin, dass ich das eine will und im nächsten Moment wieder daran zweifle, dann ersetze ich diese Gedanken einfach durch ein „Morgen weiß ich’s!“ und denke nicht mehr darüber nach.

Kann sein, dass ich mir diesen Satz noch ein zweites, drittes oder siebenundzwanzigstes Mal sagen muss. Aber irgendwann gibt mein Verstand w.o., und mein Unbewusstes schreitet ans Werk. Und tatsächlich ist beim Aufwachen am nächsten Morgen meist völlig klar, was die richtige Entscheidung ist.

4) Frag um Rat, aber…

… nicht die anderen, sondern dich selbst!

Es sei denn, du willst endgültig verwirrt oder völlig verunsichert sein – dann kannst du natürlich auch möglichst viele Menschen um ihre Meinung bitten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dir jede/r etwas anderes raten – kein Wunder, jeder Mensch sieht deine Situation durch seinen persönlichen Filter oder projiziert seine eigenen Wünsche auf deine Geschichte.

Aber es geht schließlich um DEIN Leben und um DEINE Entscheidung!

(Nicht umsonst geben gute Coaches und TherapeutInnen niemals Ratschläge, sondern ermutigen ihre Coachees/KlientInnen dazu, die Antworten selbst zu finden.)

Stell dir einfach vor, du wärst als weise alte Frau oder weiser alter Mann an deinem Lebensabend angelangt. Und jetzt gehe als die Person, die du heute bist, zu diesem weisen alten Menschen, der du irgendwann mal sein wirst, und frag ihn, was er dir aus der Rückwärtsperspektive raten würde. Oft gibt es eine ganz eindeutige Antwort, und dir wird klar, wohin der Weg geht.

Alternativ kannst du auch visualisieren, wie du einen Waldweg entlanggehst und deine „innere Weisheit“ in Form einer Person oder eines Fabelwesens triffst. Auch sie kannst du um Rat fragen. Dadurch verbindest du dich mit jenem weisen Anteil in dir, der nicht von Erwartungsdruck, gesellschaftlichen Normen, Ängsten oder ego-gesteuertem Willhaben beeinflusst ist.

5) Der Königsweg: Was würde die Liebe tun?

Liebe ist das Gegenteil von Angst. Liebe ist Weisheit. Liebe ist Mitgefühl.

Frag dich: Wie würde die Liebe an deiner Stelle – oder besser: für dich – entscheiden? Vielleicht magst du die Augen schließen, deine Hände auf dein Herz legen und ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Die Liebe ist da, in dir. Was würde sie tun?

Und was, wenn du dich trotzdem nicht entscheiden kannst?

Kürzlich erzählte mir eine Bekannte, dass sie vor der schwierigen Entscheidung stehe, in welcher Farbe sie ihr Haus streichen lassen soll.

„Was steht denn zur Auswahl?“, fragte ich sie. Vor meinem inneren Auge zogen grasgrüne, erdbeerrote und himmelblaue Häuser vorbei. „Ein helles Beige – und ein etwas dunkleres“, antwortete meine Bekannte mit verzweifeltem Gesichtsaudruck. „Beide sind schön. Deshalb ist es ja so schwer.“

Ich musste lachen. Wenn beide Farben schön sind, dachte ich  – ist es dann nicht völlig egal, für welche sie sich entscheidet?

„Ich trage längere Zeit eine Frage in mir, suche und suche nach einer Antwort, finde keine, dann treffe ich einfach eine Entscheidung, mache das eine und lasse das andere und dann … kommt das Leben“, schreibt „Tiefseelentaucherin“ Margarete Hohner in ihrem Blog. „Was folgt, ist zu 99 Prozent anders als geglaubt, erhofft oder befürchtet. Und wenn das Gelassene getan werden will, zeigt es sich sowieso und kommt über einen anderen Weg zu mir.“

Fazit: Es ist EGAL. Entscheide dich für dieses oder jenes – herauskommen wird immer genau DIE Erfahrung, die du gerade machen sollst. Guaranteed.

Und noch ein Tipp: Wie wär’s mit „Sowohl als auch“ statt mit „Entweder oder“? Zugegeben, du kannst nicht gleichzeitig am Comer See und in Kopenhagen Urlaub machen. Aber vielleicht dieses Jahr hier und im nächsten Jahr dort? Vielleicht kannst du ja auch zwei Mauern deines Hauses in Hellbeige streichen, eine in Dungelbeige, und die vierte … sagen wir … in Orange?

Worauf ich hinaus will, ist: Vielleicht kannst du einen kleinen Anteil der Option, gegen die du dich entscheidest, in die andere, für die du dich entscheidest, integrieren? Dann hast du nicht mehr das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen.

Aber auch dann gilt:

Es ist egal. Du triffst diese oder jene Entscheidung, du gehst diesen oder jenen Weg. Du machst Erfahrungen. Du LEBST. Du LIEBST. Dafür hast du dich ohnehin entschieden – und das genügt.

NO CHOICE BUT TO LOVE

It’s not that you have no choice.
Rather, the ‚chooser‘ is the fiction.
It’s not ‚you‘ who chooses or doesn’t choose.
It’s life itself. You are inseparable from life itself.
Undivided from the totality.

 

A star explodes. The grass grows. A mother gives birth.
A war begins, ends, begins. A relationship breaks down.
People come together, fall apart. An old wound heals.
Hearts open, close, open. Like breathing. Like the ocean tides.

 

We believe we have choice,
or we believe we don’t.

 

The planets spin. The rain falls and stops falling.
Did we choose, or were we chosen?
Could it have been any different?
Can the rain fall backwards?
Can we un-say what we have said?
Can you un-read this poem?

 

Choice, no choice. Those thoughts fall away too.
Into silence. Into stillness.
Into the vastness of Being.
Into…

 

Beyond choice or lack of it, you are.

 

And you take the next step, or you do not.
Or you take the next step
of not knowing which next step
you will take.

 

And out of the not knowing,
the path becomes clear
if only for a moment.

 

And then the Universe
begins again.

– Jeff Foster

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