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Abschied: Der Wind unter deinen Flügeln! 

 Jänner 30, 2018

 

2017 war für mich ein Jahr der Abschiede. Im Mittelpunkt stand natürlich der von der zerbrechlichen Königin, aber auch wenn es nicht ganz einfach war, sie gehen zu lassen, hatte dieser Abschied doch etwas Klares, Natürliches. Meine Mutter war alt, sie war krank, sie hatte genug gesehen und erlebt, es war einfach an der Zeit.

Viel schwerer fiel mir der Abschied von drei Menschen, die zwar nicht gestorben sind, aber dennoch irgendwie aus meinem Leben verschwanden. Da gab es keinen Konflikt und keinen Streit, kein Auswandern oder Wegziehen, höchstens ein paar Fragezeichen. Irgendetwas hat einfach nicht mehr gepasst. Und das, obwohl ich diesen Menschen nach wie vor mit viel Liebe zugetan bin, und zwei davon mich sehr lange durchs Leben begleitet hatten.

Ich weiß: Wenn ich frei sein möchte, gilt es, Abschiede zuzulassen, zu akzeptieren und bewusst zu vollziehen.

Und ja. Ich möchte frei sein für meine Zukunft. Und für die neuen Menschen, die sie mir bringen will!

Grundsätzlich bin ich jemand, der Wandel und Veränderung stets begrüßt, der den Fokus auf Chancen statt auf Verluste legt, und der lieber in die Zukunft blickt als an der Vergangenheit zu hängen.

Trotzdem fand ich das Abschiednehmen früher schwierig.

Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt, dass

* das Loslassen Zeit braucht, und dass Trauer und Wehmut sein dürfen

* es Sinn macht, geduldig jenen Zeitpunkt abzuwarten, an dem ich wirklich bereit bin, einen klaren Schlussstrich zu ziehen und endgültig loszulassen

* dass ich mich dem Wandel öffnen kann, aber dass es nichts bringt, etwas erzwingen zu wollen

Vor allem aber habe ich gelernt, dass Abschiede der Wind unter meinen Flügeln sind!

Ihre Energie trägt mich zu neuen Orten, Menschen und Erfahrungen.

Und die machen das Leben erst so richtig spannend.

 

Abschied nehmen – Step by step

 

# 1: Akzeptieren und vertrauen

Abschiede gehören zum Leben. Manchmal verstehen wir nicht, warum das so sein muss, manchmal wollen wir es auch nicht wahrhaben. Dann klammern wir uns trotzig an Menschen, Umstände und Dinge, die nun mal aus unserem Leben gehen möchten.

Damit einverstanden zu sein, dass solche Abschiede natürliche und notwendige Prozesse sind, macht sie viel weniger schmerzhaft. Widerstand hingegen lässt uns leiden.

Versuche also, deinen Widerstand und deinen Schmerz wahrzunehmen und auch mit ihnen einverstanden zu sein. Dann kannst du sie so liebevoll loslassen, wie es dir im Moment möglich ist.

Vertraue darauf, dass dieser Abschied das beste ist, das dir passieren kann – auch wenn du im Moment keinen tieferen Sinn darin erkennen kannst.

 

# 2: Eine Liebesbombe werfen

Nun richtest du deinen Fokus auf alles, wofür du dankbar bist. Was hast du an dem Menschen, von dem du dich gerade verabschiedest, geschätzt und gemocht? Welche Geschenke hat er in dein Leben gebracht, an welche schönen Momente erinnerst du dich lebhaft? Wofür bist du zutiefst dankbar?

Du kannst einfach eine Liste schreiben, oder deine Gedanken in Form eines Briefes an diesen Menschen zu Papier bringen. Du musst den Brief niemals abschicken – es geht um DEINEN Prozess!

Nachdem du alles gesammelt hast, packst du es in eine „Liebesbombe“. Lass diese Liebesbombe in deiner Vorstellung in Form von hellem Licht über der betreffenden Person „platzen“, so dass all deine Wertschätzung, Dankbarkeit und Zuneigung sich wie kristallklares, liebevolles Licht über sie ergießt.

Die Inspiration für die Liebesbombe stammt aus dem Buch „Swichtwords“ von Liz Dean.

Meine geschätzte Kollegin und liebe Freundin Alexandra vom Schreibraum in Innsbruck meinte übrigens, sie finde eine  LiebesDUSCHE sympathischer als eine BOMBE. Recht hat sie.  

 

# 3: Das Band lösen

Schließ die Augen und atme ein paar Mal tief durch. Nun visualisierst du die Person, um die es geht, in einem stimmigen Abstand von dir – aber nicht allzu nah.

Es kann, muss aber keine reale Situation sein – mir persönlich fällt es leichter, mir die Szene frei im Weltall schwebend vorzustellen. Visualisiere nun ein Band aus Licht zwischen deinem Solarplexuszentrum und dem der anderen Person. Wie sieht dieses Band bei dir aus? Für mich erscheint es meist als goldene Lichtschnur, die sich gewunden wie eine Nabelschnur zwischen mir und der anderen Person erstreckt. Erzwinge keine bestimmte Form – empfange einfach die Bilder aus deinem Unbewussten.

Nun löst du ganz liebevoll dieses Band. Du beginnst in der Mitte und erlaubst dem Band, sich nach und nach in Licht aufzulösen, bis nichts mehr übrig ist außer leerer Raum. Wenn du möchtest, kannst du der anderen Person nochmal zuwinken oder -lächeln. Dann lässt du die Vorstellung von euch beiden einfach verblassen, nimmst einen tiefen Atemzug, und öffnest die Augen wieder.

 

# 4: Das Neue willkommen heißen

Nimm wahr, wie du dich jetzt fühlst. Es kann sein, dass du traurig bist, oder dass ein Gefühl der Leere entstanden ist. Vielleicht fühlst du dich aber auch erleichtert, als hättest du eine Last abgelegt. Oder beides. Alles, was jetzt auftaucht, ist völlig in Ordnung!

Raum für das Neue
Ein herrliches Gefühl! Freier Raum, Platz für das Neue, das das Leben dir schenken möchte.

Spürst du den Raum, der durch diesen Abschied entstanden ist? Heiße ihn und alles willkommen, was an Neuem in dein Leben treten möchte! Denn das ist eines der universellsten Gesetze überhaupt: Leerer Raum wird wieder gefüllt. Wichtig ist nur, dass wir selbst so „schwingen“, wie wir es uns für die neuen Dinge, Umstände und Menschen in unserem Leben wünschen. Innere Arbeit ist also wie immer angesagt.

Um deiner Bereitschaft noch mehr Kraft zu verleihen, kannst du deine Intention laut und deutlich aussprechen:

„Ich heiße das Neue willkommen. Ich bin bereit für all die Wunder, die das Leben mir schenken möchte!“

Nimm Abschied – und breite deine Flügel aus!

 

PS: Falls dich  Groll oder Verletzungen aus früheren Beziehungen belasten, empfehle ich dir dieses wunderschöne und herrlich spielerische Vergebungs-Ritual.

 

Titelfoto: Samantha Gades on Unsplash

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