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Der Weg des Avatars 

 März 23, 2019

 

Vielleicht kennst du das: Du spürst, dass etwas in der angelegt ist, das sich nach Entfaltung sehnt, nach Ausdruck, nach Verwirklichung. Auch wenn du nur eine leise Ahnung davon hast, was es sein könnte – die Sehnsucht danach, herauszufinden, was es ist, und es dann voll zur Blüte zu bringen, meldet sich immer wieder.

Aber auch die Zweifel melden sich immer wieder. Die Ängste. Die Blockaden. Die inneren „Das-geht-doch-nicht“-Stimmen.

Und manchmal wünschst du dir eine Landkarte. Eine Art Navi. Einen Kompass, der dir zeigt, was du tun kannst, um Schritt für Schritt deine Blockaden zu lösen – so dass alles, was in deinem „gefangenen Ich“ eingesperrt ist, endlich, endlich ins Fließen kommen und sich ausdrücken kann.

Die gute Nachricht ist: Es gibt sie, diese Landkarte – sogar eine außerordentlich zuverlässige, über Jahrtausende erprobte und leicht lesbare Landkarte!

Die Chakras sind eine Landkarte der menschlichen Seele, ein Kompass der Selbstverwirklichung. Das Chakra-Modell schenkt uns nicht nur eine tiefgründige und umfassende Formel für unsere Ganzheit, sondern auch eine konkrete Gebrauchsanleitung, um unsere Blockaden zu erkennen und zu lösen – und um jene geheimen Kräfte in uns zu wecken, die wir brauchen, um unsere Berufung zu erkennen, unsere tiefsten Herzenswünsche zu manifestieren und unser Potenzial voll zu entfalten.

Oft werden Chakras mit energetischen Phänomenen und mit Zuschreibungen wie Farben, Elementen, Aromen oder Steinen in Verbindung gebracht. Das alles zeigt die Vielschichtigkeit und den Facettenreichtum des Chakra-Modells – bleibt jedoch unvollständig, denn die energetische Dimension der Chakras ist nur eine von vielen.

Weniger bekannt sind die machtvollen psychologischen Tools, die mit jedem Chakra verbunden sind, und mit denen wir unsere innere Handbremse lösen und unser „gefangenes Ich“ befreien können: Avatare und Schatten.

Avatare sind geheime psychische Kräfte, die uns in jeder Situation und in jeder Lebensphase zur Verfügung stehen und uns den Weg zur Selbstverwirklichung und Ganzwerdung zeigen.

Schatten sind jene inneren Blockaden, die uns daran hindern, Zugang zu diesen geheimen Kräften zu bekommen und ihre Stärke und Energie für uns zu nutzen.

Seit ich dieses System für mich nutze, sind in meinem Leben Dinge geschehen, die ich nie für möglich gehalten hätte. Es war einer der entscheidenden Schlüssel, um meine Blockaden auf tiefer seelischer Ebene zu verstehen, sie Schritt für Schritt zu lösen, und Kräfte in mir zu entdecken, von denen ich zuvor nicht einmal ahnte, dass sie in mir stecken könnten.

Vielleicht willst du dich endlich sicher fühlen, dem Leben vertrauen und keine Existenzängste mehr haben.

Vielleicht willst du endlich ein stabiles Selbstwertgefühl haben, gesunde Grenzen setzen und unbeirrt deinen eigenen Weg gehen.

Vielleicht willst du endlich jene aufrichtigen und erfüllenden Beziehungen leben, nach denen du dich schon immer gesehnt hast.

Vielleicht willst du endlich Klarheit über deine Berufung finden und dich nicht mehr ständig ablenken lassen.

Vielleicht willst du endlich deine Geldblockaden lösen.

Vielleicht willst du dich von allen Lebenslügen befreien, klar und deutlich deine Wahrheit aussprechen und deine Kreativität frei fließen lassen.

Vielleicht willst du endlich einen tieferen Sinn im Leben entdecken und dich eins mit allem fühlen.

All das ist möglich. Das Chakra-System mit seinen Avataren und mit seinen Schatten (die dir zeigen, was dich blockiert) hält sieben Schlüssel dazu für dich bereit:

 

# 1 Die wilde Frau hilft dir, deine Ängste zu überwinden und zu vertrauen

Der Schatten des ersten Chakras ist die Angst. Dazu gehören Existenzängste, ständige Sorgen, mangelndes Urvertrauen, das Gefühl, in diesem Leben und auf dieser Welt nicht willkommen zu sein, nicht versorgt zu werden, dem eigenen Körper nicht vertrauen zu können. Diese Welt wird als  gefährlicher Ort erlebt, an dem man stets auf der Hut sein muss.  Das „Recht (hier) zu sein“ ist erschüttert.

Der Avatar des ersten Chakras ist die wilde Frau. Wir könnten sie auch „Erdfrau“ oder „Naturfrau“ nennen. Sie schenkt uns Urvertrauen, Vertrauen in uns selbst und ins Leben, sie schenkt uns ihren Überlebenswillen und ihre körperliche Robustheit, ihre untrüglichen Instinkte, eine tiefe Verbundenheit zu Mutter Erde und zur Natur als Heilerin und Heimat.

 

# 2 Die Lebenskünstlerin hilft dir, deine Schuldgefühle zu überwinden und das Leben zu genießen

Der Schatten des zweiten Chakras ist die Schuld. Dazu gehören konkrete Schuldgefühle für vergangene Taten, Worte oder Gedanken, aber auch ererbte Schuldgefühle oder verborgene Loyalitäten. Sie alle geben uns das Gefühl, es nicht verdient zu haben, unser Leben mit allen Sinnen zu genießen, all unsere Gefühle zuzulassen, unsere Sexualität und unsere Kreativität voll auszuleben und vor Lebenslust nur so zu sprühen. Das „Recht zu fühlen und zu genießen“ ist erschüttert.

Der Avatar des zweiten Chakras ist die Lebenskünstlerin. Wir könnten sie auch die „Geliebte“, die „Fühlende“, die „Sinnliche“ oder die „Genießerin“ nennen. Sie schenkt uns Lebensfreude und Sinnlichkeit, sie verleiht uns die Fähigkeit, alle Gefühle ohne Wertung durch uns hindurchfließen zu lassen, uns spontan und ohne Hemmungen zu bewegen (zum Beispiel im freien Tanz), mit dem Flow des Lebens zu gehen, und uns selbst und andere zu nähren.

 

# 3 Die Kriegerin hilft dir, deinen Wert zu erkennen, für dich einzustehen und dein Leben zu gestalten

Der Schatten des dritten Chakras ist die Scham. Dazu gehört das grundlegende Gefühl, „falsch“ zu sein, nicht dazuzugehören, nicht gesehen zu werden, nicht erwünscht zu sein. Oft handelt es sich dabei um „ererbte“, also transgenerationale Scham. Die eigenen Bedürfnisse werden nicht wahr- oder ernstgenommen, die eigenen Wünsche immer hintangestellt, es fällt uns schwer, an unseren eigenen Zielen dranzubleiben, unsere Macht anzuerkennen und gesunde Grenzen zu setzen. Emotionale Abhängigkeiten entstehen, und das „Recht zu handeln und das eigene Leben zu gestalten“ ist erschüttert.

Der Avatar des dritten Chakras ist die Kriegerin. Wir könnten sie auch „Amazone“ nennen oder „Powerfrau“. Sie schenkt uns die Kraft und das Recht, aus der Opferrolle auszusteigen, für uns selbst einzustehen und unser Leben selbstbewusst, autonom und nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten – und zwar mit der Kraft des inneren Feuers und im Einklang mit unseren einzigartigen Gaben, und nicht mit Leistungsdruck und Verbissenheit.

 

# 4 Die Königin hilft dir, Traurigkeit und alte Verletzungen zu überwinden und die Liebe fließen zu lassen

Der Schatten des vierten Chakras ist die Traurigkeit. Dazu gehören alte Verletzungen, die nie die Chance hatten, zu heilen, zum Beispiel durch Zurückweisung oder Verlassenwerden. Wir spüren eine unerfüllte Sehnsucht nach Verbundenheit, aber es fällt uns schwer, uns anderen gegenüber zu öffnen, Liebe zu geben und zu empfangen. Bitterkeit über versäumte Chancen, mangelnde Selbstliebe und Aufopferung führen dazu, dass wir uns unserer Würde nicht mehr bewusst sind – aber genau diese Würde ist es, die wir brauchen, um unsere einzigartige Bestimmung zu erkennen und unser Leben nach ihr auszurichten. Das „Recht zu lieben und geliebt zu werden“ ist erschüttert.

Der Avatar des vierten Chakra ist die Königin. Wir könnten sie auch die „Mutter“ oder „die Mütterliche“ nennen. Sie schenkt uns Zugang zu bedingungsloser Akzeptanz und Liebe – auch und vor allem uns selbst gegenüber. Sie lässt alte Wunden heilen, sie lässt uns unseren Platz im Leben einnehmen, sie hilft uns, tiefe Liebe ohne Anhaftung zu empfinden und zu empfangen. Sie verleiht uns eine natürliche Würde, sodass wir unseren Lebensweg mit großer Selbstverständlichkeit beschreiten können.

 

# 5 Die Wahrheitssprecherin hilft dir, Lebenslügen aufzugeben und deine innere Wahrheit nach außen zu tragen

Der Schatten des fünften Chakras ist die Lüge. Dazu gehören alle Lebenslügen, alle Masken, die wir tragen, und die fehlende Verbindung zwischen Verstand und Herz, zwischen Kopf und Körper. Wir sprechen nicht aus, was wir wirklich denken, wir trauen uns nicht, uns authentisch und kreativ auszudrücken, wir finden nicht die Worte, die unsere innere Wahrheit auf den Punkt bringen. Das „Recht zu sprechen und gehört zu werden“ ist erschüttert.

Der Avatar des fünften Chakras ist die Wahrheitssprecherin. Manchmal wird sie auch als die „Närrin“ bezeichnet, da sie keine Angst davor hat, alles auszudrücken, was in ihr ist, auch wenn andere das seltsam oder befremdlich finden. Die Wahrheitssprecherin schenkt uns den Mut, unsere innere Welt nach außen zu bringen, uns authentisch auszudrücken, unsere persönliche Wahrheit auszusprechen – aber nicht nur das. Sie befreit uns auch von allen Lebenslügen, bringt Herz und Verstand in Einklang und hilft uns, wahrhaftig zu leben.

 

# 6 Die Magierin hilft dir, Illusionen aufzulösen und deine intuitiven Kräfte zu wecken

Der Schatten des sechsten Chakras ist die Illusion, die Täuschung. Dazu gehört, dass wir uns von dem, was sich an der Oberfläche zeigt, täuschen lassen, anstatt tiefer zu blicken. Wir vertrauen mehr dem, was andere sagen, als unserer eigenen Intuition. Wir sehen nicht das große Bild, wir erkennen unsere eigene Lebensvision, unseren Seelenplan nicht – und verlieren dadurch ständig die Richtung, den Fokus aufs Wesentliche. Das „Recht zu sehen“ ist erschüttert.

Der Avatar des sechsten Chakras ist die Magierin. Wir könnten sie auch die „Seherin“ nennen, die „Schamanin“ oder die „weise Alte“. Sie hilft uns, den falschen Schein zu durchschauen, uns von Selbsttäuschungen zu befreien, unserer Intuition zu vertrauen und uns auf das zu konzentrieren, was wir für uns als wesentlich erkannt haben. Sie erweckt visionäre Kräfte in uns und hilft uns, eine glasklare innere Ausrichtung zu finden.

 

# 7 Die Meisterin hilft dir, Anhaftungen loszulassen und zu deiner Essenz zu finden

Der Schatten des siebten Chakras ist die Anhaftung. Dazu gehört, dass wir nicht verstehen, dass alles immer im Wandel ist und wir ohnehin nichts festhalten können, dass unsere Essenz unzerstörbar ist, auch wenn alles andere vergeht. Wir halten uns an Materiellem fest, an Menschen, an scheinbaren Sicherheiten, und sogar an spirituellen Erlebnissen oder Lehren. Letztendlich hat all das keinen Bestand – doch wir sind unbegrenzte Wesen, und alle Erfahrungen, die wir machen, sind dazu da, uns das erkennen zu lassen.

Der Avatar des siebten Chakras ist die Meisterin. Wir könnten sie auch die „Erleuchtete“ nennen. Obwohl wir all die Qualitäten der anderen sechs Chakras brauchen, um ganz und heil zu sein, brauchen wir auch eine Kraft, die all das transzendiert. Denn letztendlich sind alle Erfahrungen – die der Ganzheit und die der Dualität, die des Heilseins und die der Verletztheit – eingebettet in einen unendlichen Raum, in dem alles entsteht und vergeht. Die Meisterin lehrt dich, dass du die Welle bist UND das Meer. Solange du an der vorübergehenden Form der Welle anhaftest und Angst davor hast, dass sie sich wieder in der Unendlichkeit des Ozeans auflöst, bist du nicht frei. Die Meisterin zeigt dir den Weg zu letztendlicher Freiheit – jenseits aller Erfahrungen, und jenseits der persönlichen Bedeutung, die du ihnen beimisst.

 

Verbindung zwischen Ost und West

Das Chakra-System wird im Hinduismus, in einigen Yogarichtungen und in manchen Schulen des tibetischen Buddhismus als energetisches Modell und als Verbindung zwischen feinstofflichem und physischem Körper benutzt.

C.G. Jung, der Begründer der analytischen Psychologie, hat sich mit dem Chakra-Modell befasst und es mit Zugängen westlicher Psychologie in Verbindung gebracht. Auch die Maslowsche Bedürfnispyramide könnte, zumindest teilweise, vom östlichen Chakra-Modell inspiriert sein.

Die Verbindung zu westlicher Psychologie macht das Chakra-Modell noch reicher und faszinierender, und es ist aus meiner Sicht wichtig und sinnvoll, es aus seinem ursprünglichen Kontext zu lösen und an die Bedürfnisse, Blockaden und Sehnsüchte von uns Menschen im Westen anzupassen. Das ist auch der Grund dafür, dass ich vom Begriff „Dämon“, mit dem in den ursprünglichen Systemen die Blockaden in den einzelnen Chakras bezeichnet wurden, abgegangen bin – denn „Dämon“ ist in unserem Kulturkreis völlig anders konnotiert als im Osten. Ich habe diesen Begriff durch „Schatten“ ersetzt – in Anlehnung an die Schatten, mit denen Jung unbewusste und „dunkle“ Persönlichkeitsbereiche bezeichnete, die wir auf dem Weg zur Ganzheit integrieren müssen.

  • So spannend, dass du darüber schreibst liebe Laya, ich habe vor ca. 2 Monaten gerade den Tanz der Archetypen mitgemacht (mache die Ausbildung „Transformative Tanztherapie“) und kommendes Wochenende ist das Thema der Dämon/Schatten dran – bin richtig nervös – wer schaut schon gerne und vor allem freiwillig seinen Schattenanteilen intensiv ins Gesicht … 🙂 schön, dass du das nochmal so ausführlich zusammengefasst hat, es gibt mir Mut und lässt mich wissen, dass ich auf dem/meinem richtigen Weg bin. Alles Liebe, Lisa

    • Wie wundervoll, liebe Lisa, dass du das Tanzen als Weg der Heilung und Transformation für dich gefunden hast! Ich weiß aus eigener Erfahrung, welche Schätze darin verborgen sind – wie sehr uns diese ursprüngliche Bewegungsform aber auch mit unseren Schatten und Dämonen, Ängsten und Verletzungen konfrontieren kann.
      Ja, es braucht Mut, diesen Anteilen ins Gesicht zu blicken … aber nur so können sie uns die Geschenke überreichen, die sie für uns bereithalten 🙂

      Ich wünsche dir alles Liebe für dein Tanzwochenende – go for it!
      Herzlich, Laya

  • Du bist längst zu meiner sonntäglichen Avatarin geworden. Welch einen Reichtum schenkst Du uns allen! Danke dafür!

  • Oh ja, das ist einfach wunderbar beschrieben, liebe Laya….so spannend, das alles entdecken zu dürfen auf der Lebensreise! Ich bin froh und dankbar, dass Menschen wie du diese uralten Weisheiten so klar und liebevoll in Worte fassen können.
    Dankeschön von Herzen für dein tiefes Wirken und großherziges Teilen dieser Weisheitsschätze, ich fühle mich reich beschenkt und frisch ermutigt,
    herzliche Grüße,
    Alice

    • Ich teile deine Begeisterung ganz und gar, liebe Alice! Wir leben in einer fantastischen Zeit, haben Zugang zu so vielen Weisheitsquellen, dürfen sie neu für uns entdecken, verbinden und mit unserer eigenen Weisheit würzen.
      Viel Freude weiterhin beim Entdecken und Erforschen!
      Herzlich, Laya

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