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[Mindset Quickie:] Dir soll es gut gehen! 

 März 24, 2018

 

„Uuund?“, frage ich und blicke in die Runde. „Warum genau ist es nicht nur unser Recht, sondern auch unsere heilige Pflicht, gut für uns selbst zu sorgen?“

{Ich sage heilige und nicht verdammte Pflicht, weil ich die liebenswerten Damen, die sich zum Workshop eingefunden haben, nicht verstören will. Aber auch wenn ich es nicht ausspreche: Selbstfürsorge ist unsere heilige UND unsere verdammte Pflicht.}

Ratloses Schweigen. Die Damen, alle bereits im Ruhestand, zögern. Dann meldet eine sich zu Wort. „Weil …“, beginnt sie, hält inne, seufzt, und beginnt von Neuem: „Weil wir nur für andere sorgen können, wenn wir auch gut für uns selbst sorgen.“

Ich nicke bekräftigend. Ich verstehe. Ich verstehe diesen inneren Rechtfertigungsdrang, weil ich ihn bis zum Abwinken von mir selbst kenne. Ich kenne es, das Bedürfnis, einen Grund dafür vorweisen zu können, dass ich gut für mich sorge – einen Grund, der mit GEBEN, mit LEISTEN, mit DIENST AN ANDEREN zu tun hat.

Aber während ich zustimmend nicke, jault auch etwas in mir auf. Und ist traurig.

Warum können wir nicht einfach glauben, dass es uns gut gehen soll, einfach weil es uns gibt, weil wir Menschen sind, lebendige Wesen mit lebendigen Bedürfnissen? Warum glauben wir, wir müssten uns dafür rechtfertigen, dass wir uns um uns selbst kümmern? Warum brauchen wir diese Erklärung, warum brauchen wir diesen Nachsatz, um ohne Schuldgefühle und schlechtes Gewissen für unser Wohlbefinden zu sorgen?

Dir soll es gut gehen. 

 

Dir soll es gut gehen, weil du ein Kind dieser Erde und eine Tochter (oder ein Sohn) des Himmels bist. 

 

Und wenn es dir einmal nicht gut geht, dann soll da eine tröstende Hand sein und ein liebevoller Blick, der auf dich gerichtet ist, und da soll eine Tasse heißer Tee sein oder ein duftendes Schaumbad, und da soll eine warme, weiche Bettdecke sein, die du am Abend über deinen Kopf ziehen kannst, in dem Vertrauen, dass vielleicht schon am nächsten Morgen die Sonne wieder für dich scheint. 

Wenn ein Baby zur Welt kommt, haben wir den natürlichen Impuls, uns um dieses Baby zu kümmern. Wir kämen nicht auf die Idee, nach Gründen zu suchen, warum das Baby es verdient hat, umsorgt zu werden. Wir kämen nicht auf die Idee, zu sagen: „Ich kümmere mich um dich, damit du groß und stark wirst und dich später um andere kümmern kannst.“

Wir kümmern uns um diesen kleinen Erdenmenschen, weil er da ist und uns braucht.

Mit dir ist es  genauso – nur dass du gleichzeitig das Baby und der Erwachsene bist, der sich um es kümmert.

Ich glaube, dass jede und jeder von uns den Wunsch in sich trägt, auch für andere da zu sein, und dass dieser Wunsch sich umso mehr zeigt, je besser es uns selbst geht.

Aber ich bin gegen die Um-zu-isierung. Ich bin dagegen, dass wir Selbstliebe verdienen und uns für unsere Selbstfürsorge rechtfertigen müssen.

Dir soll es gut gehen. Einfach so.

Kannst du das glauben?

  • Liebe Laya,
    PUUUHHHH, das tat so richtig gut. Das Beispiel mit dem Baby war so herzerfrischend einfach und wirkungsvoll. Ich konnte förmlich körperlich spüren wie sich etwas in mir beim Lesen Deiner Zeilen entspannt hat. Bislang musste ich mir auch immer alles hart verdienen…..ohne, dass es mir bewustt war.
    Ich danke Dir von Herzen.
    Gruß
    Jela

    • Oh, das ist schön, liebe Jela! Wenn der Körper sich entspannen konnte, dann hat dein Geist eine innere Wahrheit berührt …

      Herzlich
      Laya

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