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Ein neues Ich; von Joe Dispenza 

 Mai 1, 2016

Vielleicht kennst du Joe Dispenza aus dem Film „What the bleep do we know?“ Der Chiropraktiker beschäftigt sich vor allem mit Neurochemie und unseren Gehirnfunktionen, und damit, wie wir Schöpfer unserer eigenen Welt werden – oder besser: sind. Denn wir schaffen uns unsere Wirklichkeit sowieso selbst, ob es uns nun bewusst ist oder nicht.

Nur: Wenn wir immer dasselbe denken und in unseren neuronalen Endlosschleifen festhängen (sprich uns mit unseren Problemen, Ängsten und Sorgen beschäftigen), dann wird es dem Universum schwerfallen, uns unsere Wünsche zu erfüllen 🙂

In seinem neuen Buch „Ein neues Ich – Wie Sie Ihre gewohnte Persönlichkeit in 4 Wochen wandeln können“, erklärt Dispenza sehr genau, warum unsere Gehirnchemie Schuld daran ist, dass wir uns und unser Leben zwar ändern wollen, aber irgendwie doch immer wieder im gleichen Film aufwachen.

Der englische Titel lautet: „Breaking the Habit of Being Yourself: How to lose your mind and create a new one.“ Es geht also zunächst darum, das bestehende Ich – das aus alten Prägungen, Mustern und Gewohnheiten besteht – zu dekonstruieren, um danach ein neues, sozusagen das „Wunsch-Ich“, aufzubauen.

„Sie wollen, dass etwas Neues herauskommt? Dann müssen Sie mit dem gewohnten Selbst brechen und sich selbst neu erfinden. […] Das Quantenfeld reagiert nicht auf das, was wir wollen; es reagiert auf das, was wir sind.“

~ Joe Dispenza

So weit, so bekannt. Einleuchtend, aber nicht wirklich neu.

Das Faszinierende an dem Buch ist jedoch, dass Dispenza darin wissenschaftlich erklärt, wie „süchtig“ unser Gehirn nach den alten Problemen und Endlosschleifen ist. Auf neurochemischer Ebene belohnt es uns sogar für unser selbstkonstruiertes Leiden.

„Fünf Prozent bewusster Geist kämpfen gegen 95 Prozent an, die aus unbewussten, automatischen Programmierungen bestehen. […] Ein Mensch sehnt sich also vielleicht bewusst danach, glücklich, gesund oder frei zu sein, doch zwanzig Jahre des Leidens und des ständigen Zirkulierens dieser chemischen Stoffe, die Schmerz oder Bedauern auslösen, haben den Körper unbewusst zu einer Gewohnheit konditioniert. […] Im Alter von 35 Jahren sitzen 95 Prozent unseres Selbst im unterbewussten System aus Erinnerungen, wo der Körper automatisch einprogrammierte Verhaltensweisen und emotionale Reaktionen ablaufen lässt. Mit anderen Worten: Der Körper führt Regie.“

Selbst wenn unser bewusster Geist uns etwas über Freude erzählt – der Körper ist auf andere Gefühlsprogramme eingestellt. Er ist auf Negativität konditioniert und kennt sich mit dem Unglücklichsein viel besser aus als der bewusste Geist mit dem Glücklichsein. Und solange Geist und Körper im Widerspruch stehen, ist Wandel niemals möglich.

Durch unsere immer wiederkehrenden Gedanken reproduzieren wir die immer wiederkehrende Körperchemie, die die immer wiederkehrenden Emotionen auslöst und so immer wieder dieselben, altbekannten Erfahrungen heraufbeschwört. Wir sind unbewusst süchtig nach Schwierigkeiten, widrigen Umständen und ungesunden Beziehungen. Und wir lieben den Energieschub, den uns unsere Probleme und Sorgen verpassen.

{Erinnerst du dich? Geh mir weg mit deiner Lösung!}

Darum gilt es, die Verbindung zur Vergangenheit, die die besagten Denk-Autobahnen tief in unser Gehirn eingebrannt hat, zu kappen, das daraus entstandene Ich aufzulösen und ein neues zu erschaffen.

Den reaktiven, stressigen Überlebensmodus, in dem vermeintlich nur die Außenwelt real ist, verlassen, und sich nach innen in die Welt des Schöpfers begeben.
Aus den neuronalen Netzwerken ausbrechen, die über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut wurden, und neue Schaltungen etablieren – darum geht’s.

„Nichts und niemand, keine Erfahrung zu keiner Zeit und an keinem Ort sollte Ihre innere chemische Kohärenz stören können. Wann immer Sie sich dafür entscheiden, können Sie anders denken, handeln und fühlen. […] Wenn Sie jederzeit Dankbarkeit oder Freude empfinden und sich in die Zukunft verlieben können, ohne dazu etwas oder jemanden oder eine bestimmte Erfahrung zu brauchen, können Sie mit diesen höheren Emotionen Ihre Schöpfungen nähren.“

Bleibt nur noch die Frage: Wie soll das gehen?

Mit Meditation, meint Dispenza. Und zwar innerhalb von vier Wochen.

Genau an diesem Punkt muss ich das Buch, so inspirierend und erhellend es ansonsten ist, doch kritisieren.
Vielleicht bin ich ja ein besonders hartnäckiger Fall. Aber ich meditiere seit rund zehn Jahren praktisch täglich, und es stimmt schon – in dieser Zeit sind mir unendlich viele Denkmuster bewusst geworden, negative Glaubenssätze haben sich aufgelöst, wurden durch lebensbejahende, freudvolle, positive ersetzt … aber, so meine Erfahrung: Wundermittel, die über Jahrzehnte aufgebaute neuronale Autobahnen innerhalb weniger Wochen ausmerzen, gibt es keine.

Ich zumindest glaube nicht mehr an DIE eine Methode, mit der wir schwuppdiwupp ein neues Ich erschaffen können. Es dauert. Es braucht Hartnäckigkeit, einen langen Atem, Zuversicht und eine hohe Frustrationstoleranz, diesen Weg zu gehen. Es lohnt sich, keine Frage. Gegenüber Instant-Heilversprechen bin ich allerdings mittlerweile misstrauisch geworden.

Aber natürlich lasse ich mich gerne eines Besseren belehren! Vielleicht probiere ich im Sommer Dispenzas 4-Wochen-Programm aus, das er im Buch vorstellt (und für das es auch Audio-Dateien gibt). Zu Pfingsten ist der Autor übrigens in Wien und gibt ein Live-Seminar. Eine ganz liebe Freundin von mir wird dabei sein. Vielleicht hat sie ja danach Lust, hier auf meinem Blog davon zu berichten (ich pflanze schon mal einen entsprechenden Samen ins Quantenfeld – alles klar, liebe A.? 🙂 ).

Bis dahin übe ich geduldig weiter und freu mich auch an den klitzekleinsten Erfolgen. Babystep by babystep. Auf die richtige Richtung kommt es schließlich an!


Joe Dispenza: Ein neues Ich. Wie Sie Ihre gewohnte Persönlichkeit in vier Wochen wandeln können

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