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Reine Glücksache: Three funny things 

 Feber 1, 2020

Die gute Nachricht: Glück ist alles andere als reine Glücksache! Eine große Portion unseres Lebensglücks liegt in unserer eigenen Hand. Wie glücklich wir sind, hängt viel weniger von äußeren Umständen als von uns selbst ab – von unserer Wahrnehmung, unserem Fokus, unseren Gedanken und unseren Aktivitäten.

Genau darum geht es in der Positiven Psychologie. Was bringt uns Menschen zum Aufblühen? Wie können wir nicht nur ein angenehmes, sondern auch ein bedeutsames und sinnerfülltes Leben leben – und das mit vollem Engagement?

Theorie gibt’s dazu jede Menge – ich aber will wissen, ob und wie es ganz praktisch funktioniert. Jeden Monat teste ich deshalb eine Glücks-Aktivität, deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist, und teile meine Erfahrungen mit euch. Viel Vergnügen – und viel Glück!

 

Glü-X-periment # 1: Three funny things

Dass Lachen die Rettung sein kann, habe ich in den schwierigsten und dunkelsten Phasen meines Lebens erfahren dürfen.

Manchmal ist mir aber nicht zum Lachen zumute. Vera Birkenbihl hin, Facial Feedback her – ich lebe schon fast 47 Jahre lang auf diesem Planeten, und auf diesem Planeten wirkt die Schwerkraft. Sprich: Wenn ich nicht aktiv etwas dagegen tue, schrumpft nicht nur mein Körper, sondern auch meine Gesichtsmuskulatur erschlafft – ergo ziehen sich meine Mundwinkel weiter nach unten, je älter ich werde.

Das liegt natürlich nicht nur an der Schwerkraft, sondern auch daran, dass der untrainierte menschliche Geist ein zwiegespaltener Geselle ist.  Trifft er auf positive Erfahrungen, macht er auf Teflonpfanne – nichts bleibt kleben. Ist er hingegen mit negativen Erfahrungen konfrontiert, spielt er sich als Klettband auf, an dem alles, was ärgerlich, traurig, deprimierend und frustrierend ist, garantiert hängen bleibt.

„Dagegen muss man doch etwas tun!“, denkst du jetzt vielleicht.

Ja, das muss – und kann! –  man/frau. Zumindest dann, wenn er/sie nicht als schlecht gelaunter, undankbarer und unglücklicher Mensch durchs Leben traben will.

Also her mit der ersten Glücks-Aktivität!

 

Three funny things – so funktioniert’s:

1. Nimm dir am Abend Zeit, um an drei witzige, lustige, oder amüsante Dinge zu denken, die dir im Laufe des Tages begegnet sind.

2. Schreib ein paar Details über diese  Dinge / Erlebnisse auf, zum Beispiel: Wer war dabei? Was war daran lustig? Was hat dazu geführt? Wie hast du dich dabei gefühlt? Was hast du getan/gesagt? Was haben andere getan / gesagt?

3. Wiederhole diese Übung eine Woche lang jeden Tag.

WICHTIG: Halte auch nach den ganz kleinen witzigen Situationen des Alltags Ausschau! Nach Situationskomik, Menschen mit seltsamen Hüten, doofen Sprüchen auf einem Shirt oder einer witzigen Gangart, nach Cartoons oder Videos auf facebook … kein Anlass ist zu klein, um uns zum Lächeln, Schmunzeln oder Lachen bringen zu können!

 

Three funny things – das bringt’s:

Diese Glücksaktivität erhöht erwiesenermaßen das Glücksempfinden und kann Depressionen lindern.

Humor fördert Amüsement und positive Gefühle. Je mehr solcher positiven Gefühle wir erleben, desto besser können wir auch mit herausfordernden Situationen und Emotionen umgehen. Humor ist ein hochwirksamer Puffer, um in schwierigen Situationen nicht in eine Negativspirale zu geraten.

Witzige Situationen erleben wir häufig dann, wenn wir mit anderen zusammen sind. Gemeinsames Lachen wiederum stärkt unsere Verbindung zu anderen Menschen und zu Gruppen, und wirkt auch dadurch glücksfördernd.

Indem wir uns bewusst an witzige und amüsante Dinge erinnern und die Details aufschreiben, durchleben wir diese Situationen noch einmal und profitieren ein zweites Mal von den positiven Gefühlen, die damit verbunden sind. Aber nicht nur das! Indem wir aktiv unsere Aufmerksamkeit auf die heiteren Momente des Lebens lenken, programmieren wir den Wahrnehmungsfilter in unserem Gehirn, sodass wir immer mehr dieser Momente bemerken und sie auskosten. Für die ärgerlichen und deprimierenden Dinge bleibt dadurch weniger Platz. Voilá!

 

Three funny things – so ging’s mir damit:

Auf meinem Nachtkästchen liegt ein hübsches kleines Büchlein, in dem ich fast jeden Abend vor dem Einschlafen meine Big 4 niederschreibe. Diese Big 4 habe ich nun um die täglichen three funny things erweitert. Big 5 also.

Zu Beginn war das allerdings gar nicht so funny, wie ich gedacht hatte! Nach zwei Punkten war meistens Schluss, und auch die fielen mir erst nach langem Nachdenken ein und waren nicht unbedingt meeega-witzig. Irgendwie fühlte sich das Ganze mehr nach Pflichterfüllung als nach spontanem Amüsement an, und ich habe mich ernsthaft gefragt, ob mein Leben, das ich zwar als überaus sinnvoll und erfüllend empfinde, nicht gleichzeitig total spaßbefreit ist. Dabei lache ich wirklich oft und viel während eines ganz normalen Tages – zumindest ist das meine Wahrnehmung von mir selbst. Vielleicht liege ich damit aber total falsch?

Natürlich habe ich nicht gleich aufgegeben und bin drangeblieben an meinem ersten Glü-X-periment. Und siehe da – nach drei, vier Tagen hat sich meine Wahrnehmung merklich verändert! Plötzlich fielen mir viel mehr witzige Situationen auf als zuvor, und ich bin nicht mehr mit einem hastigen Lächeln an ihnen vorbeigehetzt, sondern habe kurz innegehalten, um sie auch wirklich zu genießen.

Da ist zum Beispiel der Hund meiner Londoner Lehrgangsleiterin, der sich genüsslich auf dem Sofa hinter ihr hin und her wälzt und die dazu passenden Geräusche von sich gibt, während ich eine Online-Supervisions-Session mit ihr habe.

Da ist die Situation in der Straßenbahn, bei dir mir, während ich mich hinsetzen will, eine Frischhalte-Box aus der Tasche purzelt – und zwar direkt in den Schoß der Frau gegenüber. „Die ist ja leer – wie schade!“, ruft sie aus und lacht schallend. Ich lache mit, nehme die Box wieder an mich und kichere noch eine Weile vor mir hin.

Da ist der Ich-heirate-mich-selbst-Ring, der mir auf dem Weg zu einer Weiterbildung vom Finger rutscht, hinter einen Zaun springt und im Matsch landet. Wie aus dem Nichts taucht ein junger Mann auf, springt ebenfalls über den Zaun, rettet meinen Ring und überreicht ihn mir feierlich und mit einem fetten Grinsen.

All diese Momente nehme ich nun nicht nur intensiver wahr, sondern tauche auch tiefer in sie ein. Ich erzähle meinem Liebsten und Herrn Sohn bewusst mehr von den heiteren Dingen meines Alltags, als von den ärgerlichen. Und ich habe begonnen, mich aktiv an witzige Dinge zu erinnern, wann immer ich im Laufe des Tages bemerke,  dass meine Stimmung unter die Null-Linie zu sinken droht.

Humor, so habe ich herausgefunden, hat eine ganz ähnliche Wirkung wie Dankbarkeit.

Glü-X-Erfolg auf allen Linien also?

Nicht ganz.

Es gibt Momente, in denen ich einfach traurig bin. Oder wütend. Oder frustriert. Manchmal ist das nur ein kurzer Anflug von Verstimmung, und dann kann es tatsächlich sinnvoll sein, so früh wie möglich mit bewusster Heiterkeit oder Dankbarkeit gegenzusteuern, ehe die Abwärtsspirale zu rotieren beginnt.

Manchmal aber brauchen diese Gefühle Raum. Manchmal haben sie eine wichtige Botschaft für uns, und wir können nur davon profitieren, sie anzunehmen und diese Botschaft zu hören. Es bringt nichts, uns schön oder heiter zu reden, was weder schön noch heiter ist, sondern nach aktiver Veränderung ruft. Wir würden uns dadurch der Energie und Transformationskraft dieser schwierigen Gefühle berauben – aber genau diese Energie und Kraft brauchen wir, um unser Leben zum Positiven zu verändern.

Wenn wir aber immer wieder gute Gefühle kultivieren, dann können wir schwierigen Gefühlen und Situationen mit Mut, Kreativität und Gelassenheit begegnen und sie transformieren!

Fazit:

Three funny things ist eine wundervolle Übung, um unseren Humor zu kultivieren und unsere Wahrnehmung zu trainieren.

Wichtig ist dabei, die heiteren Situationen beim Schreiben mit Details anzureichern und das Gefühl, das dabei entstanden ist, bewusst nochmal aufleben zu lassen. Nur die Situationen selbst aufzuschreiben reicht nicht aus, um unser Gehirn umzuprogrammieren!

Big, wild love

Laya

PS: Komm deinem persönlichen Glück auf die Spur und erfahre, wie du in deinem Leben mehr Erfüllung, Zufriedenheit und Wohlbefinden kreieren kannst!

Happiness is the way

19. April: Seminar in Linz
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11. – 14. Juni: Seelenzeit-Retreat am Stierbauerhof
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