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Was du WIRKLICH brauchst, um deine Kraft zu wecken 

 März 23, 2019

 

Ich liege auf einer Decke am Boden, im Hintergrund läuft Musik. Ich bin ganz bei mir – und spüre doch die Präsenz der 18 anderen Frauen im Raum, das Gehalten- und Geborgensein in diesem Kraftfeld. Die Seminarleiterin führt uns auf eine Reise in unsere Kindheit. Ihre Stimme lädt uns ein, in jenen Seinszustand einzutauchen, in dem wir noch einen völlig unbekümmerten und lustvollen Zugang zum eigenen Körper hatten, in dem wir noch keine Scheu hatten vor jenem natürlichen, sinnlichen und unschuldigen Genuss, den es bereiten kann, einen Körper zu haben und ihn in all seiner Lebendigkeit zu spüren.

Schon in diesem Moment erfasst mich abgrundtiefe Traurigkeit.

Die Reise geht weiter. Nun tauchen wir in jene Lebensphase ein, in der wir vom Mädchen zur Frau wurden, in unsere Pubertät, in unsere frühe Jugend.

Die Stimme der Seminarleiterin wird energischer, kraftvoller. „Stell dir vor, deine Mutter hätte damals zu dir gesagt: ,Sei wild! Sei ungezähmt! Trau dich was!‘ Stell dir vor, sie hätte dich ermutigt, ganz du selbst zu sein und dich als die zu zeigen, die du wirklich bist!“

Die Traurigkeit schwillt an, sie füllt meinen Herzraum, mein Brustkorb scheint zerspringen zu wollen.  Erst als Tränen über meine Wangen laufen und ein Schluchzen aus meiner Kehle dringt, nimmt der Druck in der Brust ein wenig ab.

Doch hinter der Traurigkeit wartet die Wut. Und hinter der Wut wartet bitterer, alter Zorn. Zorn, den ich gut kenne. Zorn, in den sich meine nicht gelebte Lebenslust, meine unterdrückte Sinnlichkeit, meine verbotene Abenteuerlust und Unbekümmertheit verwandelt haben.

Kein Zorn auf meine Mutter, nein. Keine Wut über die Tatsache, dass sie niemals zu mir gesagt hat, ich solle wild sein und mich nicht zähmen lassen. Wie hätte sie das tun sollen? Als ganz kleines Kind – und auch später noch einmal – wurde sie schwerstens missbraucht. Für sie war die Welt ein gefährlicher Ort. Wild sein war nicht drin. Auffallen war nicht drin. Sich etwas trauen war nicht drin. Am sichersten war es – besonders für ein Mädchen -, sich ruhig zu verhalten, anzupassen und möglichst nicht in Erscheinung zu treten. Um nicht noch Schlimmeres zu erleben. Um keine Gewalttaten zu provozieren. Und um den eigenen Schmerz nicht mehr spüren zu müssen.

Ich bin meiner Mutter schon lange nicht mehr böse dafür, dass sie mir ihre Angst vorm Leben, vorm Wild- und Ungezähmtsein vererbt hat. Sie hatte nicht die Chance, ihre traumatischen Erfahrungen aufzuarbeiten und zu heilen. Sie hatte Angst um mich. Sie war in beständiger Sorge, und diese Besorgtheit war genau das Milieu, in dem ich großgeworden bin. Diese unterschwellige, stets spürbare Angst war genau die Grundemotion, die mich als junges Mädchen geprägt hat.

Ich habe meiner Mutter längst verziehen – und ich habe mir selbst verziehen, dass es so lange gedauert hat, bis ich ihr verzeihen konnte.  Längst herrscht ein völlig anderes Klima in mir – ein Klima der Freiheit, der Selbstliebe und der Geborgenheit.

 

Traurigkeit über das Ungelebte. Sehnsucht nach unbändiger Lebenslust.

Und doch taucht bei diesem Seminar, bei dieser Reise in meine Kindheit und Jugend, die Traurigkeit wieder auf. Die Traurigkeit über das Versäumte, über den Verlust jener ungezügelten, wild-sinnlichen Lebendigkeit, die uns Frauen zu eigen ist, und die ich über so viele Jahre meines Lebens schmerzlich vermisst habe, ohne mir dessen überhaupt bewusst zu sein.

Und doch tauchen Wut und Zorn auf. Wut auf diese Welt, in der Missbrauch und Gewalt dazu führen, dass so viele Menschen – vor allem Frauen – den Zugang zu ihrer Lebendigkeit, zu ihrer Ekstase, zu ihrer berauschenden Freiheit, zu ihrer ungezügelten Wildheit und zu ihrer unbändigen Lebenslust verlieren.

Traurigkeit, Wut und Zorn. Da sind sie, und ich lasse sie da sein, lasse mich von ihnen durchströmen und schütteln und bewegen, spüre sie in mir vibrieren und bin mit all dem einverstanden. Kein Widerstand. Alles will gefühlt und erfahren werden – der Weg zur Ganzheit.

Und dann trockne ich meine Tränen. Dann schenke ich mir mein ganzes Mitgefühl. Dann teile ich mit den anderen Frauen im Kreis, was mich bewegt.

Und dann taucht etwas Neues auf.

Dankbarkeit. Tiefe Dankbarkeit für Seminare wie dieses, Dankbarkeit für Menschen, die solche Bewusstseinsarbeit leisten.

Vor allem aber Dankbarkeit für die unglaublichen Selbstheilungskräfte, die in uns Menschen angelegt sind. Dankbarkeit dafür, dass unser ganzes System – Körper, Geist und Seele – sich so sehr nach Heilung und Ganzheit sehnt, dass es eine so natürliche Bewegung hin zum Heilwerden gibt, der wir uns nur zu öffnen brauchen. Dankbarkeit dafür, dass wir nur den Mut aufbringen müssen, all unsere Traurigkeit, all unseren alten Schmerz, all unsere Wut und all unseren Zorn zu spüren, wahrzunehmen, anzuerkennen – und präsent zu bleiben, wenn Heilung geschehen will.

Resisted experiences accumulate in the body like plaque in your arteries,
limiting the flow of joy and happiness through your system.
~ Anodea Judith

In uns Menschen schlummern unendlich liebevolle, gütige und machtvolle Kräfte, die uns mit allem nähren und versorgen, was wir brauchen, um unsere traumatischen und schmerzhaften Erfahrungen zu heilen, und um alles loszulassen, was uns daran hindert, die unendliche Fülle und die atemberaubende Schönheit des Lebens mit offenen Armen zu empfangen.

Wenn man ohne Flügel geboren wurde,
darf man sie nicht am Wachsen hindern.
~ Coco Chanel

Ja, diese Kräfte schlummern in uns. Sie sind da – und doch brauchen wir eine Erinnerung daran.

Und doch brauchen wir andere Menschen, die uns zeigen können, wie man sie erweckt.  

 

Mir selbst geben, was ich brauche – geht das?

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Therapeutin. Von ihr durfte ich lernen, mir selbst genau die Mutter zu sein, die ich mir als Kind gewünscht hätte. Ich erinnere mich daran, dass sie mich einlud, eine mütterliche, starke und mutige Frauenfigur für mich zu erschaffen, die mir genau das geben würde, was ich in meiner Kindheit vermisst habe – und ich erinnere mich daran, dass ich zunächst in totalen Widerstand gegen diese Idee ging.

Wie sollte das funktionieren? Wie sollte ich mir selbst geben können, was ich niemals bekommen hatte? Wie sollte ich selbst dafür sorgen, die tiefe Wunde, die das Trauma meiner Mutter in meinen Selbstwert, meine Selbstachtung und mein Urvertrauen gerissen hatte, zu heilen?

Ein Teil von mir wollte dafür keine Verantwortung übernehmen. Ein Teil von mir wollte lieber Opfer bleiben. Ein Teil von mir glaubte nicht daran, dass ich selbst die Macht hatte, meine schwierigen Erfahrungen in Gold zu verwandeln. Ein Teil von mir verschloss sich dem Gedanken, dass meine brennende Sehnsucht nach Ganzheit das größte Geschenk meines Lebens war – und dass ich ihr nur zu folgen brauchte, um meinen Heilungsweg zu finden.

Mitten im Winter habe ich erfahren,
dass es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt.
~ Albert Camus

Heute weiß ich, wie ich meine heilsamen, liebevollen inneren Kräfte erwecken kann. Innere und äußere MentorInnen begleiten mich Tag für Tag, Avatare und Archetypinnen leihen mir ihre Kraft, ihre klare Stimme, ihre Wildheit, ihren Mut – und locken so meine eigene Kraft, meine eigene klare Stimme, meine eigene Wildheit und meinen eigenen Mut hervor.

Keine Mentorin und kein Lehrer, kein Leuchtturm und keine Inspirationsquelle können etwas in dir erzeugen, was nicht längst da ist. Sie können dich nur an das erinnern, was in dir steckt. Sie können Spiegel sein für die Kräfte, die in dir schlummern und die nur darauf warten, dich in all deinen Facetten erblühen zu lassen!

 

3 Wege, deine inneren Kräfte zu erwecken

# 1 Finde Mentorinnen

Suche nach ihnen, suche nach jenen Frauen, die gereift und gewachsen sind, die die Königin in sich entdeckt haben, und die, wie Königinnen das so an sich haben, unglaublich großzügig sind, wenn es darum geht, ihre Weisheit, ihre Lebenserfahrung weiterzugeben und ihren Spirit zu teilen. Die nichts mehr lieben, als andere in ihrem Heilwerden und Aufblühen zu unterstützen, die jüngeren Frau voller Freude und Schwesterlichkeit die Krone aufsetzen und für sie den roten Teppich ausrollen!

Das Schöne ist: Du musst diese Mentorinnen, älteren Schwestern und großzügigen Königinnen nicht einmal persönlich kennen. Sie müssen nicht mal mehr am Leben sein! Für mich sind Frauen wie Brené Brown, Liz Gilbert, Anne Lamott, Maya Angelou oder Gabrielle Roth Mentorinnen, Leuchttürme und Seelenschwestern, die mich immer wieder ein Stück des Weges begleiten.

# 2 Leih dir verborgene Kräfte aus!

Welche Qualität möchtest du in dir erwecken? Entschlossenheit, Kampfgeist, Sinnlichkeit, Gelassenheit, oder etwas ganz anderes? Für welche Situationen wünschst du dir diese Qualitäten? Wer verkörpert sie für dich? Finde eine Romanfigur, eine Filmheldin oder einen Bühnenstar, die für diese Qualitäten stehen. Es kann sogar ein Fabelwesen oder ein Tier sein!

Ich zum Beispiel neige dazu, eine derartige Arbeitsbiene zu sein, dass ich manchmal vergesse, dass auch eine sexy Verführerin in mir wohnt, die Lust auf Stiefel mit hohen Absätzen, roten Lippenstift und prickelnden Champagner hat. Darum zaubere ich mir hin und wieder Penélope Cruz an meine Seite. Sie ist für mich eine der sinnlichsten Frauen der Welt (und ich liebe den irren Blick in ihren Augen, als sie in Vicky Christina Barcelona mit einem Revolver in der Hand auf ihren Ex-Lover losgeht ? )  – und kaum stelle ich mir vor, dass sie neben mir hergeht, beginnen meine Hüften zu schwingen, mein innerer Workaholic macht Urlaub, und ich fühle mich unbeschreiblich weiblich. Herrlich ist das!

{Ganz sicher bin ich nicht – aber ich glaube, diesen Tipp in „Göttinnen altern nicht“ von Christiane Northrup gelesen zu haben ? }

3) Der Weg des Avatars

Im Sanskrit steht „Avatar“ für ein Wesen, das dem Menschen den Weg zur Selbstverwirklichung aufzeigt. Ein Avatar leiht uns seine Fähigkeiten, Kräfte und Qualitäten – so lange, bis wir sie zur Gänze in uns selbst wachgerufen haben.  Der Weg des Avatars ist der Weg der Manifestation. Wir erschaffen uns die Welt, in der wir leben möchte, in einem ko-kreativen Akt – und werden so zur Meisterin unseres eigenen Universums.

>> mehr über den Weg des Avatars

Es ist kein Widerspruch: Ja, wir haben alles in uns, was wir brauchen, um heil und ganz zu werden und unser Potenzial voll zu entfalten. Und ja, wir brauchen UnterstützerInnen, MentorInnen und hilfreiche Wesen, die uns an unsere inneren Schätze erinnern und uns zeigen, wie wir sie ans Licht holen können!

Big, wild love

Laya

PS: Das Seminar, von dem ich zu Beginn erzählt habe, war das Liebesleben-Seminar von Gabriela Anna Mann, das 2018 in der yogalounge stattgefunden hat.  Weil es den Teilnehmerinnen so viele Aha-Momente und so viele nachhaltige Veränderungen gebracht hat, wird es 2020 eine Neuauflage geben!

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  • Liebe Laya,
    dieser Beitrag hat mich heute besonders berührt. Mittlerweile weiß ich, dass die Suche nach der eigenen Kraft, der eigenen Identität, nach dem Einssein mit dem Fluß des Lebens eine Lebensaufgabe ist. Manchmal bin ich ganz bei mir und leuchte und dann scheint es wieder so, als ob ich ganz weit weg von mir selbst bin.
    Wie auch immer: Danke für deine Kreativität, dein wildes und sanftes Sein und das Teilen deiner Weisheit!
    Herzlichst, Alexandra

    • Liebste Alexandra,
      das Zyklische, das du beschreibst, kenne ich auch sehr gut! Heute fällt es mir schon leichter als früher, sie anzunehmen, diese Hin- und Wegbewegungen zu und von mir selbst, das Annähern und wieder Entfernen, das Schwingen zwischen Dualität und Einssein … es gibt kein Ankommen, nur ein Zuhausesein auf dem Weg 🙂
      Danke, dass du mein wildes und sanftes Wesen erkennst!
      Alles Liebe, Laya

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