.st0{fill:#FFFFFF;}

Laust euch! 

 Oktober 5, 2015

Warum Reden überbewertet wird. Warum wir es wie die Affen machen sollten. Und warum das für uns so schwierig ist. 

Bei jedem Läusealarm in der Schule – einer pro Jahr ist es mindestens – flattert es ins Haus: das Merkblatt Nr. 9 der Abteilung Gesundheit des Landes OÖ.

Wenn es um unappetitliche Parasiten geht, die die Kopfhaut einritzen, die Wunde mit Speichel beträufeln und dann das Blut meines unschuldigen Kindes trinken wollen, kenne ich kein Pardon. Angriff ist die beste Verteidigung, also Waschmaschine angeworfen, Kuscheltiere ins Tiefkühlfach gepackt und die chemische Keule aus der Apotheke geholt (*).

Und lausen natürlich.
Strähne für Strähne, Quadratzentimeter für Quadratzentimeter werden Haare und Kopfhaut untersucht. Ich lause meinen Sohn, mein Mann laust mich, ich lause meinen Mann. Und neben der Erleichterung darüber, dass wir beim Lausen keine Läuse finden, stellen wir erstaunt fest, dass sich dabei ein wunderbares Gefühl von Nähe und Fürsorge breit macht.

Affen pflegen sich gegenseitig das Fell, um Bindung aufzubauen, Beziehungen zu vertiefen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

Wir teilen 98 Prozent unseres Gen-Codes mit den Menschenaffen. Warum wollen die restlichen 2 Prozent ständig reden, wo doch mit lausen alles viel einfacher wäre (**)?

Nicht dass ich etwas gegen das Reden hätte. Aber oft ist die Sprache unserer Hände um so viel weiser als die unserer Zunge. 

Hier ein paar Anregungen:

  • Massiere deinem/deiner Liebsten nach einem langen Arbeitstag die Füße.
  • Schenke einer guten Freundin eine ausgiebige Handmassage. Keine Sorge – du kannst das, auch ohne Massage-Ausbildung.
  • Kitzle dein Kind oder lass dich kitzeln. Kitzle auch mal deinen Partner, deine Partnerin. Balgt euch, schubst euch, rangelt miteinander, macht eine Polsterschlacht. Wann hast du so etwas zuletzt getan?
  • Umarme deine Eltern oder einen anderen älteren Menschen. Halte für eine Weile eine alte, faltige Hand. Vergegenwärtige dir, was diese Hand alles erlebt, getan, empfangen und gegeben hat.
  • Lade eine Freundin auf deine Yoga-Matte ein – eine völlig neue Form von Kommunikation! Sich aufeinander einschwingen, wahrnehmen und Nähe zulassen – das Gespräch zweier Körper. Sehr schöne Inspirationen für Yoga zu zweit findest du auch in diesem Video.

(*) „Das Leben aller Lebewesen, seien sie nun Menschen, Tiere oder andere, ist kostbar, und alle haben dasselbe Recht, glücklich zu sein. Alles, was unseren Planeten bevölkert, die Vögel und die wilden Tiere sind unsere Gefährten. Sie sind Teil unserer Welt, wir teilen sie mit ihnen“, meint der Dalai Lama.

Ich finde auch, dass Läuse ein Recht auf Glück haben. Aber bitte nicht auf der Kopfhaut meines Kindes …

(**) Eine Studie hat zum Beispiel gezeigt, dass es Frauen in Stress-Situationen sehr viel mehr hilft, wenn ihr Partner ihnen die Schulter massiert, als wenn er ihnen gut zuredet.

Big, wild love

Laya

PS: Kennst du schon den kostenlosen 7-Tage-Selbstliebe-Kurs? Darin erfährst du die sieben Geheimnisse der Selbstliebe und lernst tolle Tools kennen, mit denen du deinen Selbstliebe-Muskel trainieren kannst!

  • Gratuliere zu deinem Mut, sich nicht gleich 100 Prozent nach den ersten Ängsten der Kursteilnehmer zu richten 😉
    Herzlich, Judith

  • {"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

    Aktuelle Beiträge

    Future Self Shopping
    3 Wege, die Weisheit deines Körpers zu nutzen
    Was ich von allen Dächern rufen will
    Was, wenn es nicht wahr wäre?
    >