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5 Schritte, um deine Stärke selbstbewusst zu leben 

 September 22, 2020

Ich hatte einige Jahre als Yogalehrerin hinter mir und war eigentlich ganz zufrieden mit mir und meinem Unterricht. Meine Teilnehmer*innen waren glücklich mit meinem sanften und humorvollen Stil, ich war glücklich mit der Entwicklung meiner Teilnehmerinnen, und alles, was mir beim Yoga wichtig war, hatte seinen Platz: Bewusstheit, Atem, Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Anerkennung von Grenzen, die Möglichkeit zu forschen und zu experimentieren.

So weit, so erfolgreich.

Dann aber eröffnete ich mein eigenes Studio und stellte drei andere Yogalehrerinnen ein. Einige meiner Stammkundinnen wechselten zu meinen Kolleginnen – was ja der Sinn der Sache war, mich aber dennoch irritierte. Plötzlich begann ich zu vergleichen. Plötzlich dachte ich, ich müsse dynamischer und körperlich anspruchsvoller unterrichten. Plötzlich fühlte ich mich mit meinem bewährten Zugang nicht mehr wohl und nicht mehr richtig. Plötzlich war irgendwie der Wurm drin, und das Unterrichten fühlte sich verkrampft und mühevoll an.

Eines Tages kam eine neue Teilnehmerin zu einer Schnupperstunde zu mir. Nach der Einheit berichtete sie, wie gut ihr die Stunde getan hätte, wie entspannt und wohl sie sich in ihrem Körper fühlte, und wie ruhig ihr Geist auf einmal geworden sei. Und dann – halte dich fest – kam der Nachsatz: „Und das, obwohl wir gar kein RICHTIGES Yoga gemacht haben. Mit Kopfstand und so.“

BÄÄÄÄÄMMMM. Und Autsch.

Eine alte Schamwunde in mir wurde berührt. Als kleines Mädchen war ich in meiner körperlichen Entwicklung langsam, als Jugendliche unsportlich. Die Gymnastiklehrerin machte sich vor versammelter Klasse über mich lustig, und beim Völkerball wurde ich fast immer als letzte in die Mannschaft gewählt. Ballsportarten, bei denen es richtig zur Sache ging, waren so gar nicht meins, Geräteturnen auch nicht, und keine zehn Pferde hätten mich dazu gebracht, vom 3-Meter-Turm zu springen. Alles, was mit sportlichem Leistungsdruck zu tun hatte, führte dazu, dass mein Körper sich verkrampfte und ich mich am liebsten in ein Schneckenhaus verkrochen hätte.

Es dauerte lange, bis ich Bewegungsformen fand, die mein Körper liebte, und die mir Freude bereiteten, anstatt Stress zu verursachen: Yoga, Tanzen, langsames Laufen, entspanntes Wandern.

Es dauerte aber noch länger, bis ich erkannte, dass genau DAS meine Stärke als Yogalehrerin war: Dass ich verstand, wie es Menschen geht, die körperlich nicht so leistungsfähig sind wie andere oder sogar Einschränkungen haben. Dass ich selbst lange gebraucht hatte, um meinen Körper zu lieben, so wie er ist, und zu verstehen, dass mit ihm und mit mir nichts „falsch“ ist, nur weil sich beim Gedanken an Handballspielen alles vor Angst zusammenzieht. Dass ich selbst erfahren durfte, wie heilsam liebevolle Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz sind, und dass ich genau das meinen Yogaschülerinnen vermitteln konnte.

Warum ich dir das erzähle?

Weil sich in dieser Geschichte drei Dinge zeigen, die im Zusammenhang mit Stärken wichtig sind:

1) Wenn wir aus unserer ureigensten Stärke heraus leben, hat das viel Kraft. Es ist ungekünstelt und mühelos (wenn auch nicht immer ohne Anstrengung 😉 )

2) Oft verlieren wir den Zugang zu unseren Stärken, weil wir verletzt wurden, weil der Schmerz alter Scham-Wunden zu groß ist, als dass wir diese Stärke wirklich erkennen und annehmen könnten.

3) Wenn wir uns mit anderen vergleichen und an uns selbst zweifeln, statt dankbar für unsere Stärken zu sein und sie selbstbewusst zu leben, verkrampft sich etwas, und das Leben wird mühsam.

Nur wenn wir unsere einzigartigen Stärken und unsere inneren Kräfte erkennen, anerkennen und leben, können wir in unserer vollen Größe und Schönheit erblühen. 

Menschen, die ihre Stärken kennen und bewusst leben,

  • sind glücklicher, haben erfüllende Beziehungen, erreichen mehr und sind erfolgreicher
  • sind engagierter und finden mehr Sinn im Leben
  • finden darin eine Basis für lebenslange Entwicklung, lebenslanges Wachsen und Erblühen

Aber wie genau geht das, unsere Stärken zu leben, die innere Kraftquelle zum Sprudeln zu bringen und in unserer Authentizität aufzublühen? 

Ich denke, es ist ein lebenslanger Prozess, der in Zyklen verläuft – und wir dürfen uns auch als 40- oder sogar 70Jährige  immer wieder mit Gaben, Stärken und Fähigkeiten überraschen, die bisher im Verborgenen geschlummert haben!

Jeder dieser Zyklen verläuft in ähnlichen Schritten ab. Der erste ist wie so oft: Bewusstheit.

 

5 Schritte, um deine Stärken selbstbewusst zu leben

Schritt #1: Stärken erkennen und anerkennen

Wie findest du heraus, worin deine einzigartige Super-Power besteht, wo du doch ein so unglaublich komplexes und sich ständig veränderndes Wesen bist?

Zum Beispiel, indem du einen Stärken-Test machst. (Ich empfehle dafür den VIA Character Strength Test, weil er auf einer fundierten wissenschaftlichen Basis und auf unabhängigen Forschungsergebnissen beruht. Gibt’s auch auf Deutsch!)

Oder, indem du andere fragst, zum Beispiel Freund*innen, Bekannte, Familienmitglieder, Kund*innen, Arbeitskolleg*innen. Worin sehen SIE deine Stärken?

Oder, indem du dich an Situationen erinnerst, in denen du dich ganz in deinem Element gefühlt hast, in denen du Hindernisse überwunden,  Ziele erreicht und Erfolge gefeiert hast. Welche Stärken sind dabei zum Ausdruck gekommen?

Oder, indem du dir bewusst machst, welche Rolle in einem Team du einnehmen musst, um deinen besten Beitrag zu leisen: Bist du Starter, Maintainer oder Finisher?

{Starter sind Visionäre, denen es leicht fällt, etwas in Bewegung zu setzen, Strukturen aufzubauen, etwas zu kreieren. Sie lieben Ideen und haben den Adler-Blick. Maintainer sind diejenigen, die das Ganze am Laufen halten, sie lieben Stabilität, Details, Genauigkeit und Routinen. Finisher lieben es, die Ideen anderer umzusetzen, Aufgaben abzuschließen und Resultate zu sehen. Seit ich meine Starter-Persönlichkeit nicht mehr als Fehler sehe, sondern sie bewusst als Stärke einsetze, gelingt Erfolg um vieles leichter als früher!}  

Etwas benennen zu können, hat schon eine große Wirkung. Welche Namen würdest du DEINEN drei größten Stärken geben?

 

Schritt #2: Blockaden lösen

Wie in meinem Beispiel mit dem Yoga-Unterricht sind alte Verletzungen und frühere Beschämungen eine der häufigsten Blockaden. Welche Verletzungen hast du erlebt? Hat die Musiklehrerin in der Grundschule eine abfällige Bemerkung über deine Stimme gemacht? Wurde deine Verträumtheit in deiner Herkunftsfamilie belächelt? Hat sich dein Partner über deine kreativen Experimente lustig gemacht? Wurde deine Sensibilität von deinem Umfeld als Schwäche angesehen, die es zu „reparieren“ gilt? Hast du Sätze gehört wie „Damit kann man kein Geld verdienen?“

Es führt kein Weg daran vorbei, diesen alten Schmerz nochmal zu fühlen. Im liebevollen Licht des Bewusstseins dürfen die Wunden heilen, und der Schmerz verwandelt sich in Kraft.

Dann sind da die Dinge, die wir zwar gut können, aber nicht gerne tun. Ich zum Beispiel bin richtig gut im Kümmern und im Organisieren. So gut, dass ich vor lauter Um-andere-Kümmern und Alles-für-alle-organisieren vergesse, dass in mir eine stille, poetische Ader pulsiert, die nach und nach verkümmert, wenn das Checken und Tun und Telefonieren und Hin-und-her-laufen die Oberhand gewinnt. Das, worin ich gut bin, führt dann nicht dazu, dass ich aufblühe, sondern dazu, dass ich verwelke. Also erinnere ich mich daran, dass ich mich zuerst UM MICH kümmern muss, und dass ich mein Organisationstalent dafür einsetzen kann, mein Leben so zu gestalten, dass die Poetin in mir Raum und Luft zum Atmen bekommt.

Dann blockieren wir uns auch noch gerne damit, zu glauben, wir müssten DIE EINE große Begabung haben. Eine Stimme wie Celine Dion. Die Moves von Taylor Swift. Oder den Wortwitz von Anne Lamott. Dabei liegt unsere Einzigartigkeit oft gerade in der Mischung, in unserer individuellen VERBINDUNG zwischen verschiedenen Stärken und Gaben. Vielleicht zeichnest du gerne UND hast ein Händchen fürs Netzwerken und Leute-Zusammenbringen. Oder du hast eine wunderbare Gabe, das Schöne zu erkennen UND bist besonders einfühlsam und mitfühlend. Oder du bist unglaublich einfallsreich beim Kochen UND fotografierst gerne. Genau DAS ist die Super-Kombi, aus der DU dein eigenes Ding erschaffen kannst!

Dann ist da auch noch das Vergleichen. Es ist viel einfacher, die Stärken anderer zu erkennen als die eigenen. Uns selbst sind wir so nah, dass wir manchmal blind sind für das, was unsere Stärke ausmacht. Manches ist so selbstverständlich und natürlich für uns, dass wir gar nicht auf die Idee kommen, es könnte eine besondere Begabung sein. Also schauen wir nach außen, denken, in Nachbars Garten sei das Gras viel grüner, und haben das Gefühl, dass UNS genau das fehlt, was es braucht, um erfolgreich und erfüllt zu leben. Und schon sind wir abgeschnitten von unserer inneren Kraftquelle, die nach und nach versiegt, wenn wir ihre Energie nicht fließen lassen.

Zu guter Letzt ist da die Bescheidenheit. Eigenlob stinkt, und „Glaubst du, du bist etwas Besseres?“ Wuuuaaah, wenn du wüsstest, wie viele meiner Coaching-Klientinnen solchen uralten Ballast durchs Leben schleppen! Zum Glück können wir heute eine neue Kultur schaffen, ein neues Paradigma. Ich wünsche mir eine Welt, in der jede von uns sich in ihrer Einzigartigkeit zeigt, ohne etwas „Besseres“ sein zu wollen – und ich arbeite Tag für Tag am Entstehen einer solchen Welt mit. Du auch?

Blockaden und das Gefühl der Selbstsabotage sind Wachstums-Chancen.

Wir können unsere wahre Stärke nur erkennen, indem wir Blockaden lösen. Das Hindernis ist der Weg! 

Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen,
auf denen wir in die Höhe steigen.
~ Friedrich Nietzsche

 

Schritt #3: Selbstzweifel loslassen

Zuerst mal ist es wichtig, unsere Zweifel anzuerkennen. Es gibt nicht den einen magic button, mit dem wir sie ausschalten können, und auch nicht die fünf magischen Schritte, um nie mehr an uns selbst zu zweifeln. Es gibt keine Künstlerin, keinen Kreativen, niemanden, der irgendetwas Neues in die Welt gebracht hätte, und auch niemanden, der die Stufen seines Lebens erklommen hätte, der nicht auch immer wieder von Zweifeln geplagt würde.

Bin ich gut genug? Gibt es das alles nicht schon? Wer soll sich dafür interessieren? Wozu mache ich das alles überhaupt? Was, wenn ich zurückgewiesen werde? Will ich zu viel? Will ich das richtige?

Wichtig ist nur, zu wissen, dass wir diesen Zweifeln nicht glauben müssen. Und dass sie eine Botschaft für uns haben.

Eine Botschaft könnte sein, dass es tatsächlich noch etwas zu lernen, zu entwickeln, zu erkennen, zu stabilisieren oder aufzubauen gibt. Ich zum Beispiel hatte nach meiner ersten Schreibtherapie-Ausbildung Zweifel daran, ob das wissenschaftliche Fundament, das ich dabei bekommen hatte, stabil genug ist für die Arbeit, die ich machen möchte. Mit dieser Frage bin ich lange schwanger gegangen, und ich habe mich gefragt, ob nicht ein ewiges, grundlegendes Selbstwert-Thema dahintersteckt, im Sinne von „Es ist ist nie genug.“ Die ehrliche Antwort war: Ich will noch mehr in die Tiefe gehen, um meine Arbeit weiterzuentwickeln. Also mache ich gerade eine weitere schreibtherapeutische Ausbildung – und ich habe diesen Schritt nie bereut, obwohl der Aufwand groß ist. Mit meinem Studium in Positiver Psychologie und Coaching Psychologie war es ähnlich.

In anderen Fällen wiederum wollen die Selbstzweifel uns vielleicht genau das Gegenteil zeigen,  zum Beispiel: Hey, du kannst und weißt längst genug! Du brauchst nicht NOCH eine Ausbildung – starte los und lerne durchs Tun!

Eine andere Botschaft des Zweifels könnte sein, dass wir noch nicht zu unterscheiden gelernt haben zwischen unserem unantastbaren Wert als Menschen, der durch keinen Fehler, keinen Flop, kein Desaster erschüttert werden kann, und dem Wert dessen, was wir tun, anbieten, in die Welt bringen.

Wer noch keinen Zugang zu dem tief erfühlten Wissen um den eigenen, von äußeren Umständen völlig unberührbaren Wert als Mensch hat, leidet natürlich umso mehr an Angst vor Zurückweisung, vor Fehlern, vorm Scheitern – denn all das würde den eigenen Wert in Frage stellen. Selbstzweifel können uns daher helfen, diesen Unterschied zu erkennen und uns in der Geborgenheit unseres bedingungslos wert-vollen Seins niederzulassen, während wir gleichzeitig Abenteuer wagen und uns dem Risiko des Scheiterns oder der Zurückweisung aussetzen.

{In diesem Zusammenhang ist Scham ein wichtiges Thema. Es gibt toxische Scham im Sinne von „Irgendetwas ist mit mir grundlegend falsch“, die uns immer wieder einholen wird, wenn wir sie nicht heilen. Und es gibt so etwas wie „gesunde“ Scham, die uns zeigt, wo wir Fehler gemacht haben, wo Grenzen überschritten wurden, etc., und die wir nutzen können, um zu lernen und zu wachsen.}

Selbstzweifel wollen uns etwas mitteilen. Erst, wenn wir ihre Botschaft gehört haben, können wir sie wirklich loslassen! 

 

Schritt # 4: Losgehen und mutiger werden

Stärken werden stärker, wenn wir sie nutzen. Kraft und Mut wachsen mit jedem Mini-Schritt, den wir tun.  Es müssen nicht gleich Riesensprünge sein – die vielen kleinen, täglichen Schritte zählen! Beim Telefonat mit der Mutter deine Meinung klar und liebevoll ausdrücken. Etwas, das dir Freude macht,  NUR FÜR DICH tun, obwohl noch tausend unerledigte Dinge auf dich warten. Dich für einen Kurs oder ein Seminar anmelden, obwohl deine Freundin oder dein Partner nicht viel davon halten, und dir auch selbst ein wenig mulmig zumute ist.

Wenn du dich im Leben auf die Dinge beschränkst,
an denen niemand etwas auszusetzen hat,
dann wirst du nicht viel zu tun finden.

~ Lewis Carroll

Denn genau das ist der Schlüssel: Das Unbehagen und die Unsicherheit nicht nur auszuhalten, sondern sogar willkommen zu heißen, wenn wir einen Schritt aus unserer Komfortzone heraus (oder in sie hinein) machen!

Und: Dir für den Schritt selbst Anerkennung schenken, nicht für das Ergebnis! Nur so werden wir mit der Zeit immer mutiger, vertrauen immer mehr auf unsere Stärke – und darauf, dass wir auf unseren eigenen Rückhalt zählen können, egal, ob wir Erfolg haben oder „scheitern“.

Das Leben schrumpft oder dehnt sich aus,
proportional zum eigenen Mut. 
~ Anaïs Nin

Wir werden immer stärker, je mehr wir unsere Stärken zum Ausdruck bringen. 

 

Schritt #5: Aufblühen!

Wenn ich betrachte, was ich heute alles tue, das vor zehn oder fünfzehn Jahren noch völlig undenkbar gewesen wäre, fühle ich eine stille Freude im Herzen. Genauso viel Freude empfinde ich angesichts dessen, was ich alles NICHT mehr tue, von dem ich früher dachte, es sei lebensnotwendig – denn ich habe erkannt, worin meine wahre Stärke liegt und was ich der Welt WIRKLICH zu geben habe (und wo ich nur glaube, Mutter Teresa spielen zu müssen ;-)).

Kurz: Ich habe Freude an meinem eigenen Erblühen.

Die Sache ist nur: Wir blühen nicht nur einmal im Leben! Jede Lebensphase erfordert andere Kräfte und Stärken, und mit der Zeit finden wir immer mehr Ganzheit in unserem Facettenreichtum und unserem einzigartigen Stärken-Mix. Das Leben stellt uns nicht DIE EINE Aufgabe. Unsere Entwicklung ist eine vieldimensionale, manchmal chaotische, manchmal scheinbar stagnierende, manchmal atemberaubend schnelle und unkontrollierbare Bewegung, ein zirkulierendes Öffnen und Schließen, Sterben und Neuwerden.

Aber wir spüren es, wenn wir eine Stufe erklommen, etwas verinnerlicht, in einem gewissen Bereich Meisterschaft erlangt haben. Dieses Gefühl können wir zutiefst genießen – bevor es in die nächste Runde geht 😉

{Ich schreibe diese Zeilen am 18. Geburtstag meines Sohnes. Seine Volljährigkeit ist auch für mich ein Übergang in eine neue Lebensphase, und ich habe das Gefühl, EINE meiner Lebensaufgaben gemeistert zu haben. Nicht unbedingt perfekt – aber mit unendlich viel Liebe, Geduld und Hingabe. Das erfüllt mich mit tiefer Zufriedenheit und Dankbarkeit.}

Aufzublühen ist ein lebenslanger Prozess, genährt aus der Freude an der eigenen Entfaltung. 

Ich möchte gerne leben, wie ein Fluss fließt,
getragen von der Überraschung
seiner eigenen Entfaltung.
~ John O’Donohue

 

Zum Abschluss noch ein winziger Hinweis: In der Wissenschaft der Stärken ist manchmal von strength overuse die Rede – davon, dass eine Stärke zur Schwäche werden kann, wenn wir sie überstrapazieren.  Ich persönlich habe es manchmal eindeutig übertrieben mit meiner Begeisterungsfähigkeit, meiner Wissbegier und meiner Liebe zum Detail. Zum Beispiel dann, wenn ich drei Ausbildungen gleichzeitig gemacht und mich damit überfordert habe. Oder wenn ich ein paar Stunden mit einer mikroskopisch kleinen Design-Anpassung auf meiner Website verbringe, statt raus in die Sonne zu gehen (passiert mir immer noch manchmal 😉 )

Ich mag mich dafür, dass ich so bin – UND ich versuche, Ausgleich zu schaffen und meinen Stärken eine Gegenkraft entgegenzusetzen (zum Beispiel VERNUNFT. Obwohl ich tief in meinem Herzen einfach nicht vernünftig sein MAG 😉 ). Und so ist es wieder mal BEIDES, oder wie Shai Tubali es im Interview sinngemäß ausdrückt: Erkenne die Schönheit deiner Persönlichkeit – und, so lange du nicht dir oder anderen damit schadest, feiere deine Unausgewogenheit!

Was sind DEINE größten Stärken und Talente? Was schlummert noch in dir, das du gerne wachküssen würdest? Wie gehst du mit Blockaden und Selbstzweifeln um? Schreib in die Kommentare – ich freue mich darauf, von dir zu lesen! 

 

Quellen: 

  • Liebe Laya,
    Deiner Literatur-und link-Liste würde ich noch gerne Prof. Michaela Brohm-Badrys Bücher, Vorträge und Texte hinzufügen, welche vielleicht auch eine gute Ergänzung zu den hier angegebenen sein können und zu dem Thema. …
    Und Danke von Herzen für Deine fundierten Anregungen und Angebote – am meisten liebe ich daran, wieviel Spaß es macht, diese mal auszuprobieren und dabei auch die traurigen, schwierigen usw.Gefühle, Situationen anzuerkennen ….es ist schön, an diesem Netz aus Mitfühlen, Austauschen, Da-Sein mitweben zu können….Danke für all diese Möglichkeiten, die Du uns aufzeigst!!!
    Viele liebe Grüße und eine gute Zeit
    Dagmar

    • Danke für den Tipp, liebe Dagmar! Hab mir gerade ein Video von ihr angesehen – ich mag diesen humorvollen Zugang sehr! Und: „Sich ein Leben lang neuronal weiterentwickeln“ – dieses Zitat nehme ich mir mit, denn genau DAS will ich 😉
      Herzensgrüße und feine Herbsttage
      Laya

  • ….ooh, jaaa – genau DAS will ich auch….und vielleicht ist genau diese Sehnsucht in uns, diese Entdeckerfreude und dieser Forschergeist unser aller größte Stärke. ….läßt er uns doch auch immer wieder aufstehen und weitergehen….und all die Möglichkeiten finden, wie uns unser Leben gelingen kann…..aus tiefstem Herzen DANKE für Deine liebevolle, humorvolle und fundierte Begleitung & Anregungen auf dieser Abenteuerreise, die sich Leben nennt
    Om shanti,
    Dagmar

    • Jaaa, das glaube ich auch, liebe Dagmar – dass diese Entdeckerfreude und der Forschergeist, die wir als Kinder alle hatten, nie wirklich versiegen … aber manchmal ein wenig verschüttet sind
      Alles Liebe zu dir und einen schönen Tag auf deiner Abenteuerreise
      Laya

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