Es ist heiß in diesem denkwürdigen August auf Korfu. Die Klimaanlage im Seminarraum brummt, der Blick über die Terrasse aufs Meer ist atemberaubend. So weit, so klar, so Sommer.
Im Raum ist es still. Die Retreat-Teilnehmerinnen sitzen auf dem Boden und arbeiten versunken, jede an dem Blatt Papier, das vor ihr liegt.
Auf leisen Sohlen wandere ich durch den Kreis - und wie immer, wenn ich mit Sigillen arbeite, staune ich, welche einzigartigen Symbole entstehen, und wie jede der Frauen diese magische Technik auf ihre ganz eigene Art und Weise interpretiert.
Viele Jahre später besuche ich eine dieser Frauen in Berlin. Und was sehe ich an der Tür zu ihrem Schlafzimmer? Ihre Sigille!
Auch das ist bereits lange her, aber ich erinnere mich, wie sehr mich dieser Moment berührt hat. Und wie bewusst mir damals wurde, welch großen Einfluss diese Symbol-Technik auf die Menschen und ihr Leben haben kann.
Magie statt harte Arbeit
Wenn wir uns ein Ziel gesetzt haben, mühen wir uns oft ab, um es zu erreichen. Wir arbeiten hart, manchmal sogar verbissen. Und immer wieder fühlen wir uns blockiert und sabotieren uns selbst.
Das ist auch kein Wunder.
Denn das, was wir mit unserem Bewusstsein planen, und das, was sich unbewusst abspielt, sind oft zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Wir alle kennen das: Wir nehmen uns fest vor, uns am Wochenende super-fokussiert einem neuen Projekt zu widmen, endlich unsere Website zu befüllen oder die längst überfällige Steuererklärung zu erledigen. Doch plötzlich finden wir uns dabei wieder, die Küchenschränke auszuwischen, die alte Fotokiste auszusortieren, den Hund von Zecken zu befreien, oder ewig lange mit der Cousine dritten Grades zu telefonieren.
Dann denken wir vielleicht, unser Wille wäre zu schwach. Aber unser Wille ist schnell erschöpft, wenn wir unser Unbewusstes nicht mit ins Boot geholt haben.
Dieses Unbewusste ist es, das zu einem Großteil unsere Gefühle und unser Verhalten steuert. Haben wir es nicht "geprimed", dann fühlt sich das an, als würden wir den sprichwörtlichen Elefanten reiten: Wir lenken in die eine Richtung - aber der Elefant ist viel stärker, und wenn er in die andere Richtung läuft, haben wir keine Chance.
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IST UNSER UNBEWUSSTES NICHT ENTSPRECHEND "GEPRIMED", DANN IST UNSER WILLE SCHNELL ERSCHÖPFT, UND WIR SABOTIEREN UNS IMMER WIEDER SELBST.
Ist unser Unbewusstes hingegen im Einklang mit unseren Zielen also programmiert, dann geschieht genau das, was Menschen als "Alles war total im Flow" bezeichnen, oder "Plötzlich ist es richtig geflutscht" oder "Alles hat sich genau so gefügt, wie ich es mir gewünscht habe".
Statt uns also abzumühen und irgendwann frustriert aufzugeben, dürfen wir ein wenig Magie walten lassen. Denn was dabei geschieht, ist nichts anderes, als dass wir unser Unbewusstes "primen", so dass es vom Saboteur zum tatkräftigen Unterstützer wird.
Für mich hat sich vor allem die Magie der Worte als wirksam erwiesen. Worte sind mächtig, sie schaffen Realität. Besonders, wenn wir sie für Sigillen, Kraftworte und Switchwords verwenden.
Die Sigillen-Technik ist übrigens ein Fix-Starter beim Visions-Workshop am 6. Januar, der in meinem Rauhnachts-Programm inkludiert ist - und meine Teilnehmerinnen lieben sie!
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Die Magie der Sigillen
Sigillen sind Symbole, die aus Buchstaben bestehen, deren Sinn jedoch nicht mehr erkennbar ist.
Sigillen-Techniken gab es in spirituellen und magischen Traditionen und Kulturen auf der ganzen Welt, zum Beispiel im Judentum, im Neopaganismus oder im Buddhismus.
Bei der Sigillen-Technik, die ich verwende, wird ein Satz, der einen Wunsch oder ein Ziel enthält, nach einem bestimmten Schema auf wenige Buchstaben reduziert. Diese Buchstaben werden dann in einem intuitiv-kreativen Prozess zu einem Symbol kombiniert.
Dieser Vorgang ist etwas ganz Individuelles - dementsprechend sind auch die Ergebnisse oft völlig unterschiedlich!
Viele meiner Teilnehmerinnen zeichnen oder kleben sich ihre Sigille in ihren Jahreskalender. Andere kreieren daraus einen Untersetzer für den Wasserkrug, legen die Sigille als Natur-Mandala auf dem Waldboden auf, oder verwenden sie als Bildschirmhintergrund.
Lass deine eigenen Ideen sprudeln! Denn so funktioniert Magie am besten ...
Kraftworte und Energiekreise
Ein und dasselbe Wort kann auf verschiedene Menschen ganz unterschiedlich wirken. Ich zum Beispiel bin fast schon allergisch auf das Wort "Balance" - während andere es lieben und sich sofort ausgeglichener fühlen, wenn sie es aussprechen oder aufschreiben.
Die Worte, die wir selbst finden - zum Beispiel, wenn wir DEEP JOURNALING praktizieren -, haben eine besonders tiefe Wirkung auf uns. Und so können wir Kraftworte kreieren, die wie Mantren und Affirmationen auf uns wirken, nach und nach unseren Geist verändern und unser Unbewusstes programmieren.
Noch tiefer geht die Wirkung, wenn wir unseren Namen und diese Worte auf ein Platt Papier schreiben und Energiekreise darum ziehen. Diese Energiekreise können wir übrigens auch nutzen, um unsere Ziele zu erreichen. Ich habe sie früher zum Beispiel verwendet, um für Seminare und Retreats genau die Teilnehmerinnen-Zahl zu bekommen, die ich wollte. Oder um genau die Qualitäten in den gemeinsamen Prozess einzuladen, die ich mir gewünscht habe, wie Wachstum, Freude, Leichtigkeit oder Harmonie.
Auch hier gilt: Dieses Aufschreiben und Kreise-Ziehen wirkt NICHT auf magische Weise unmittelbar auf Geschehnisse im Außen! Es wirkt auf unser Unbewusstes, so dass wir im Optimalfall genau die Dinge tun, die am effektivsten sind, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Switchwords
Switchwords funktionieren nach dem Prinzip der semantischen Sättigung. Durch das Denken oder Aussprechen wird ein neuronales Muster in der Großhirnrinde angeregt, das für die Bedeutung des Wortes steht. Mit jeder Wiederholung wird die Wirkung jedoch schwächer, und irgendwann ist die Bedeutung der Worte völlig verloren gegangen, und die Silben sind wie Fremdwörter für uns.
Auf diese Weise umgehen Switchwords unseren bewussten und analysierenden Verstand, wirken direkt auf unser Unbewusstes, und entfalten – ähnlich wie Mantras – eine eigene Dynamik.
„Wenn du aufhörst, dich um das Mantra zu kümmern, beginnt das Mantra, sich um dich zu kümmern“, pflegen die Sufis zu sagen.
Worte sind mächtig, schaffen Realität. Switchwords, die im Einklang mit unseren Wünschen stehen, ziehen die gewünschten Änderungen an.
>> mehr über Switchwords erfährst du hier
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