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Ich bin stolz auf dich. Du auch? 

 Juni 9, 2022

"Du hast alles falsch gemacht. Du warst naiv und blauäugig. Du bist einfach nicht zur Unternehmerin geboren!"

Unzählige solcher Selbstvorwürfe und gemeinen Anschuldigungen hat mein Gehirn produziert, nachdem ich mein Yogastudio geschlossen hatte. 

Ich hatte viel investiert. Ich hatte vieles ausprobiert. Ich war mit vielem erfolgreich gewesen, aber auch mit vielem gescheitert. Ich war am Ende nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut ausgestiegen. Die Bilanz war gemischt. 

Ja - ich hatte mich mit völlig naiven Vorstellungen selbstständig gemacht, ich hatte mit wenig Pragmatismus und unternehmerischem Denken, dafür mit umso mehr Idealismus und Begeisterung ein Studio gegründet, und ich habe verdammt viel Lehrgeld bezahlt. 

Und: Ich bin die erste Frau in meiner Familie, die so etwas wagt. Ich war die erste in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, die den Sprung in die Selbstständigkeit riskiert hat. Ich war unerfahren, blauäugig - und kühn. 

Kann ich mir dafür Anerkennung zollen? 

Kann ich mir selbst Achtung und Respekt erweisen für meinen Mut? 

Kann ich stolz auf mich sein, weil ich es VERSUCHT habe - unabhängig vom Ergebnis?

Szenenwechsel. 

Heute Morgen beim Workout. 

Planke geht noch einigermaßen, bei den Shoulder Taps ächze ich bereits wie ein alter Schaukelstuhl, und bei den Push-Ups mache ich endgültig eine Bauchlandung.

Üblicherweise absolviere ich mein Workout täglich, aber nun habe ich eine Woche lang pausiert. Ich war auf Urlaub. Es war heiß. Ich habe mit zwei anderen Menschen das Dachgeschoss geteilt. Und ich bin morgens lieber in der einsamen Bucht geschwommen, als meine Matte auszurollen, um Squats, Lunges und Triceps Curls zu trainieren. 

Nach der ersten Nacht im eigenen Bett steige ich wieder in meine Morgenroutine ein. 

Kann ich mir für diesen Kraftakt Anerkennung zollen, statt mich dafür zu kritisieren, dass ich mich nach dieser Auszeit und einer 15stündigen Heimreise eingerostet, kurzatmig und wie eine Hundertjährige fühle? 

Kann ich stolz darauf sein, dass ich überhaupt auf die Matte komme, obwohl meine Seele noch über der Bucht schwebt und mein ganzes System im Urlaubsmodus ist? 


Dein gemeines Gehirn

Okay, okay, "gemein" ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck. 

"Untrainiert" trifft es besser. 

Aber untrainierte Gehirne neigen nun mal dazu, gemein, lieblos und hart zu uns zu sein. 

Sie sehen nur die Fehler. 

Sie sehen nur das Scheitern. 

Sie sehen nur das Defizit. 

So sind sie nun mal programmiert.

Das alles hat uns als Spezies Mensch das Überleben ermöglicht. 

Aber wir sind längst in einer Zeit angekommen, in der es nicht mehr ums ÜBERLEBEN geht, sondern ums ERBLÜHEN, ums ERSCHAFFEN, um ein ERFÜLLTES LEBEN. 

Dabei ist uns unsere negativity bias  enorm im Weg. Denn sie will uns vor dem Scheitern schützen; sie will uns davor bewahren, Fehler zu machen und uns zu blamieren; sie will uns davon abhalten, Neues auszuprobieren und zu riskieren, damit auf die Nase zu fallen. 

Wenn meine Coaching-Klientinnen mir erzählen, dass sie frustriert sind, weil sie etwas ausprobiert haben und es nicht auf Anhieb geklappt hat, frage ich sie, ob sie sich dafür gefeiert haben, es überhaupt versucht zu haben. 

Und wenn MEIN gemeines Gehirn wieder mal alles madig macht, was ich den lieben langen Tag lang anstelle, dann frage ich mich das auch selbst. 

„Hör auf, dich so klein zu machen.
Du bist das Universum in ekstatischer Bewegung.“
~ Rumi

STATT DICH FÜR EINEN MISSERFOLG ZU KRITISIEREN,  FEIERE DICH DAFÜR, DASS DU ES ÜBERHAUPT VERSUCHT HAST!



Sei stolz auf dich - ich bin es auch!

Auf dich selbst stolz zu sein ist nicht nur das beste Mittel gegen Scham, sondern auch ein herrlicher Motivator. 

Diese Art von Stolz hat nichts mit dem "dummen Stolz" der Überheblichkeit zu tun, mit der Idee, wir wären in irgendeiner Weise besser als andere. 

„Eine Person kann stolz sein, ohne eitel zu sein. Stolz bezieht sich mehr auf unsere Meinung von uns selbst, Eitelkeit auf das, was andere von uns denken sollen.“
~ Jane Austen

Gesunden Stolz zu kultivieren, prägt dein Selbstbild, deine Identität. Je mehr Anerkennung du dir zollst - für jeden Versuch, für jeden Anlauf, für jedes Ausprobieren -, desto motivierter wirst du sein, es nochmal zu versuchen, und nochmal und nochmal ... so lange, bis es klappt.

Sei stolz auf jedes Scheitern auf deinem Weg - denn du hast es immerhin versucht. 

Sei stolz auf jedes Nein, das du dir einhandelst - denn du warst mutig genug, zu fragen. 

Sei stolz auf jedes "Show-up", egal wie es gelaufen ist - denn du hast dich gezeigt.

Sei stolz auf jede Zurückweisung, die du erfährst - denn du bist das Risiko eingegangen. 

Sei stolz darauf, dass du dich dem Mensch-Sein auf diesem Planeten stellst. 

Es ist manchmal so verwirrend. 

Es ist manchmal so mühsam. 

Es ist manchmal ein solcher Höllenritt. 

Es tut manchmal so weh. 

Es macht manchmal sooo müde. 

Und doch bist du immer noch hier.

Mensch zu sein ist nichts für Feiglinge. 

Sei stolz darauf, dass du mutig genug bist für dieses Leben.  

Ich bin stolz auf dich. 

Du auch? 

„Sei stolz auf deine Narben. Sie erinnern dich daran, dass du den Willen zum Leben hast.“
~ Paulo Coelho
LAya Commenda Schreibcoaching


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DEEP JOURNALING INSTRUCTOR.

 

Buchtipps und Ressourcen:

  • Ethan Kross: Chatter
  • Carol Dweck: Growth Mindset 
  • Gerald Hüther: Würde. Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft
  • Mark Freeman: Das Mind Workout
  • David Denborough: Geschichten des Lebens neu gestalten
  • Steven C. Hayes: A Liberated Mind
  • Barbara Fredrickson: Positivity
  • …..mmmm…..ein sehr facettenreiches Thema….dazu fällt mir noch ein, daß mir auch hierbei mittlerweile das tool “circle of creation“ am besten dient…..zu analysieren und die unterschiedlichen , emotionalen Bewertungen zu entdecken…..und, woher sie kommen…..so kann ich heute besser denn je analysieren und planen…..auch entscheiden, wie ich mich wahrnehmen/fühlen möchte…..und, warum…..wenn reaktiv bei mir abwertende Kritikmuster anspringen, dann weiß ich heute ¬ ich bin gestreßt und brauche Ruhe…für diese Signale bin ich meinem Körper ¬ Energiesystem dankbar…… 🙂 ¬ siehst Du, liebe Laya, soooooo viel habe ich durch Deine Methode schon lernen können…..Danke für Deine liebevolle, kompetente und von mir soooo geschätzte einzigartige Begleitung….wodurch ich täglic 1000e loveletters an mich und mein Leben schreiben möchte….:-)

    Von Herzen,
    Dagmar

    • Deine Begeisterung springt über zu mir, liebe Dagmar ???
      Welch ein Segen, in einer solchen Zeit zu leben und Zugang zu solchen Tools zu haben! Auch ich bin meinen Lehrer*innen und Mentor*innen zutiefst dankbar … und allen Menschen, die gemeinsam mit mir auf dem Weg sind!

      Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass Bewusstseins-Entwicklung und intentionale Neuroplastizität ein gemeinsames Unterfangen sein muss, damit all das tatsächlichen Wandel bringt. Ich verstehe immer mehr, wie die Dinge verbunden sind, wie ein einziger Gedanke Kreise ziehen kann, und wie sehr wir einander brauchen, um fest daran zu glauben, dass eine andere Gesellschaft / Welt / Kultur möglich ist…✨??

      • ….oooh, jaaaa ? ganz genau…..und ich bin soooooo stolz auf uns ALLE hier in diesem Kreis…..und dieser Stolz ist ein Gefühl von einem aufrechten, strahlenden, kraftvollen, selbstsicheren JA? in jeder meiner Körperzellen zu unserem Weg, unserer „Bewusstseins-Entwicklung und intentionalen Neuroplastizität“ – wie Du schreibst, liebe Laya…..sich authentisch Stolz fūhlen kann nur, wer durch tiefe intensive Prozesse hindurchgegangen ist…..so empfinde ich es…..Danke fūr Deine Zeit, mir zu antworten, liebe Laya, ich liebe unseren Austausch ? er ist ein wertvolles ZusatzGeschenk !!! ??

        ?Dagmar

        • So schön, wie du damit in Resonanz gehst, liebe Dagmar! Viele Menschen, denen ich von selbstbestimmter, intentionaler Neuroplastizität erzähle, sind davon erstmal ein bisschen überfordert … und ich verstehe das gut, denn ich habe selbst einige Zeit gebraucht, um zu verstehen, welchen Universal-Schlüssel wir damit in der Hand halten ???

          Alles Liebe und happy weekend! ??‍♀️?⛵???
          Laya

  • Liebe Laya, sooo wertvoll, was du hier mit uns teilst!!! Wünschte, das könnten alle Menschen hören, verstehen, annehmen und immer wieder üben. Das mit dem Üben, habe ich vor ein paar Jahren begriffen-seitdem funktioniert die liebevolle Selbsteinschätzung und das Aufmichselbststolzsein immer besser:)
    Deine Worte möchte ich gerne an meine Kinder weitergeben.
    Danke
    Summer?
    ❤️❤️❤️

    • Oooohhhh das kribbelt so schön, liebe Summer … dieses Gefühl, dass ich weitergeben darf, was ich lernen durfte, und dass es immer weitere Kreise zieht!

      Die Sache mit dem Üben / Praktizieren ist für mich tatsächlich der Schlüssel … erst als ich aufgehört habe, nach quick fixes und next shiny objects zu haschen, als ich die Ärmel hochgekrempelt und – auch was innere Arbeit betrifft – eine blue collar Mentalität entwickelt habe, hat sich im Verhältnis meiner Gedanken (liebevoll / lieblos; hilfreich / nicht hilfreich) grundlegend etwas verändert ?

      Big hug ???‍♀️✨??
      Laya

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