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Wo warst du vor 5 Jahren? 

 Mai 20, 2016

Mein Blick schweift über das Bücherregal und bleibt dann an einem schmalen blauen Buchrücken hängen: „Intuition – die geheimnisvolle Kraft“ von Kurt Tepperwein. Da ist es ja! Eines meiner Lieblingsbücher zum Thema Intuition. 

Aber was ist das? Ein unordentlich gefalteter, karierter Zettel fällt mir entgegen. Mit meiner Handschrift darauf. Und mit vier Fragen.

~ Wie kann ich den Partner finden, mit dem ich mein Leben teilen möchte?

~ Wie kann meine Beziehung zu meinem Sohn unverkrampfter und lustvoller werden?

~ Wie kann ich meine Kreativität – meine Sprache, meine Poesie, das Radiomachen – in mein Leben integrieren?

~ Und wie schaffe ich es, regelmäßig Sport und Bewegung zu machen?

Ich bin gerührt. Diese Fragen habe ich mir also vor ein paar Jahren gestellt.

Heute lebe ich mit einem wundervollen Mann in einer immer wieder herausfordernden, aber stets innigen und wahrhaftigen Partnerschaft.

Die Beziehung zu meinem Sohn ist zwar nicht immer einfach, aber ziemlich unverkrampft, manchmal sogar lustvoll. Vor allem, seit ich mir angewöhnt habe, schon mit mir zufrieden zu sein, wenn ich als Mutter auch nur halbwegs über die Runden komme. (Was sagst du DAZU, Miss Perfektionista?)

Ich arbeite als Autorin, ich liebe es, mein Seelenleben hier mit euch zu teilen, und ich produziere zwar keine Radio-Features mehr, aber ich habe großen Spaß an Audio-Aufnahmen. Ha! Ich drehe sogar Videos!

Und ich mache praktisch täglich Sport und Bewegung.

Ahnst du schon, was ich damit sagen will?

Wir gehen in uns, stellen uns Fragen. Formulieren unsere Wünsche und Sehnsüchte. Beschließen, etwas zu verändern. Und machen uns auf den Weg. 

Und dann, ganz heimlich, still und leise, ohne, dass wir es richtig registrieren, tragen unsere Bemühungen Früchte. Verändert sich tatsächlich etwas. Gehen unsere Wünsche in Erfüllung. 

Meistens bemerken wir das gar nicht. Denn wir haben a new normal kreiert. Und unser Blick ist schon wieder auf den nächsten Gipfel gerichtet – auf einen, den wir von unserem damaligen Standpunkt aus noch gar nicht sehen konnten.

Vielleicht bist du ja ähnlich gestrickt wie ich und dein Herz sehnt sich nach immer noch mehr Lebendigkeit und Freiheit. Vielleicht hast du, genau wie ich, ständig das Gefühl von constructive discontent – von schöpferischer Unzufriedenheit. Das bedeutet nicht, dass ich mit meinem Leben, wie es jetzt ist, unzufrieden bin. Das bedeutet nur, dass ich ganz sicher weiß, dass das erst der Anfang ist. Es gibt noch so viele Höhen zu erklimmen – und natürlich auch Täler zu durchwandern …

Um immer wieder mal Frieden mit der Unzufriedenheit zu schließen, lohnt es sich, einen Blick zurück zu werfen. 

~ Wo bist du vor fünf Jahren gestanden?

~ Um wie viel bewusster bist du seither geworden?

~ Und um wie viel liebevoller – mit dir selbst und mit denen, die dir nahe stehen?

~ Was hast du alles gelernt, entwickelt, entfaltet, kreiert?

~ Was hast du alles hinter dir gelassen, das deiner Lebendigkeit nicht dienlich war?

~ Und um wie viel mehr bist du DU SELBST GEWORDEN?
Das ist das eigentliche Leben, auf das ich immer gewartet habe. Es hat gerade begonnen.

~ Kurt Tepperwein

Halte kurz inne.
Klopf dir stolz auf die Schulter, umarme dich, mach einen Luftsprung oder stoß einen Freudenschrei aus.
Hurra! Du bist auf dem Weg. Und die Richtung stimmt.
Tief durchatmen.
Und weiter geht’s.
{Ich hoffe, unsere Wege kreuzen sich manchmal …}

Big, wild love

Laya

PS: Kennst du schon den Persönlichkeits-Test „Was blockiert dich?“ Er hilft dir, herauszufinden, was dich blockiert, und wie du mithilfe der Psychologie der Chakras deine Blockaden lösen kannst!

  • Weist du wo ich vor 5 Jahren war………………
    Um die Situation von damals und heute zu vergleichen bin ich froh keinen Zettel zu finden wo Fragen oder Wünsche oben stehen. Eines sei zuerst gesagt…heute bin ich in einem fast perfekten Leben…..
    Liebe Laya, deine Texte werfen mich manchmal fast vom Sessel (um dies mal so salopp auszudrücken) und dies veranlasst mich, dir diese Zeilen zu schicken. Erstens kann ich jetzt auch über solche „Sachen“ sprechen bzw. schreiben und zweitens weis ich jetzt das ich nicht alleine bin.
    Ich hatte lange Zeit das Gefühl, dass nur mir so eine schlimme Lebenssituation passieren kann bzw. konnte. Rückblickend von einem Dilemma ins nächste und trotzdem die einzelnen Situationen mit Bravur gemeistert.
    Eine äußerst schwierige Kindheit wo die Liebe gefehlt hat und trotzdem fand ich in einer Nachbarfamilie Geborgenheit und Schutz. Jede damalige Situation habe ich mit der Unbeschwertheit des Kindes gemeistert, dies wurde mir aber erst klar als ich meinen Sohn, den größten Schatz meines Lebens, beim Aufwachsen zusehen und dabei sein durfte. Ich habe mich oft gefragt wie er reagiert hätte wäre er damals in meiner Situation gewesen. Natürlich nicht zum Vergleichen, da ich ja die Gluckenmutter schlecht hin war. Dies war ich mir einfach schuldig, nie so zu werden wie meine Mutter und für meinen Sohn immer nur das Best. Resümee ……Ich war oft nur MÜDE
    Die perfekte Ehefrau und Mutter. Ich war einerseits stolz, dass ich dies in meinem Leben geschafft hatte, der Preis den ich gezahlt habe war aber hoch. Schlafstörungen die nicht mehr enden wollten, die Müdigkeit die mich oft mit solcher Wucht überfallen hat, dass ich im Sitzen eingeschlafen bin und das Schlimmste an allen war das ich mir nicht zugestanden hab kurz vor einem Born out zu stehen. Schwäche zu zeigen wollte nicht in mein Lebenskonzept passen. Müsste ich heute einen solch normalen Tag mit Frühstückmachen, arbeiten gehen, mit Daniel lernen, ihn ins Training bringen, diese Zeit nutzen um selber zu trainieren dann noch Abendessen kochen und Vorkochen für den nächsten Tag und abschließend noch im Negligee vor dem lieben Gatten rumhüpfen..…nur einen Tag…..ich würde tot umfallen.
    Der Hammer kam als ich vor sechs Jahren die nette Nachricht bekam, dass ich doch nicht mehr so lustig sei und ich mich so verändert hätte und somit als Lebenspartnerin nicht mehr salonfähig sei. BUMM, was hab ich gemacht…….keine Schwäche zeigen, nein ich ging nicht und holte mir professionelle Hilfe, ich lief mir die Seele aus den Leib. Viele Momente konnte ich mit Stolz füllen wenn ich über die Ziellinien gelaufen bin aber auch viele Momente und Gefühle blieben im Leeren hängen weil ich mich nicht darum annehmen konnte oder wollte.
    Und dann kam der Abschnitt vor fünf Jahren wo ich so schön kleinweise mit dem Yoga begann. Da spürte ich zum ersten mal, dass ich mir selber was Gutes tun kann ohne mich zu schinden. Ich merkte ich hatte eine Seele die endlich darauf wartete geliebt zu werden, mein inneres Kind begann wieder zu lächeln und ich sehe es heute nicht als Egoismus wenn ich Freunden gegenüber sage: Nein, heute will ich mich nicht mit euch treffen ich will mit mir alleine sein. Das ich mir jetzt noch den Traum erfülle und die Yogalehrerausbildung mache lässt den Honigtopf fasst überlaufen. Ich hatte vor 20 Jahren schon den Traum Fitnesstrainerin zu werden aber zu diesen Zeitpunkt hätte man die Wochentaganzahl von 7 auf 8 erhöhen müssen 
    Soviel Text zum Thema MÜDE…….ich danke dir einfach für deine wundervollen Zeilen, deine tollen Yogastunden mit deinem herzlichen Lachen. Du hast in mir mehr bewegt mit deinem Dasein wie viele Gespräche mit Freunden die im Nirgendwo verlaufen sind. Meinen einzigen Wunsch den ich jetzt noch habe schreibe ich auf und steck ihn in ein Buch….vielleicht geht auch der in fünf Jahren in Erfüllung.
    Von Herzen
    Jaqueline

    • Liebe Jaqueline,
      ich hab richtig Gänsehaut bekommen, als ich deinen Kommentar gelesen habe. Und während ich ihn jetzt nochmal lese, kriege ich gleich wieder eine 🙂
      Das erste, was mir dazu eingefallen ist, war: „I’ve never met a strong person with an easy past.“ 🙂

      Yoga ist ein wunderbarer Weg, um zu uns selbst zu finden. Aber im Grunde ist es doch immer unsere Seele, die uns ruft. Ich werde ganz ehrfürchtig, wenn ich von Lebensgeschichten wie der deinen erfahre. Wie liebevoll ist letztendlich das, was wir als Schmerz empfinden! Wie viel Mut können wir entwickeln, wenn das Leben sich uns derart zu-mut-et!

      Ich danke dir sehr für deine Offenheit, sie ist ein großes Geschenk. Und ich freu mich riesig für dich, dass du dich zur YL-Ausbildung entschlossen hast! Eins kann ich dir jetzt schon prophezeien: Das wird eine spannende Zeit, und Veränderungen sind vorprogrammiert 😉

      Möge der einzige Wunsch, den du jetzt noch hast, in Erfüllung gehen, liebe Jaqueline! Aber ich wünsche dir auch, dass du noch viele, viele Wünsche haben wirst – denn sie sind Zeichen unserer Lebendigkeit!

      Herzensgrüße
      Laya

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