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Wu wei 

 April 14, 2015

Ich hatte einmal ein Buch, das hieß „Setz dich hin und tue nichts“. Es handelte von Meister Li und seinen beiden Katzen. Die drei waren Experten für‘s Nichtstun, ich hingegen hatte zu dieser Zeit absolut keine Zeit dazu. Also beschloss ich, mir zwei Katzenkinder zuzulegen, um von ihnen zu lernen.

Sie waren rotgetigert und sahen keinesfalls östlich-weise aus. Vielleicht ging meine Rechnung deshalb nicht auf – ich hatte nämlich fortan noch viel weniger Zeit, um nichts zu tun, denn ich musste Pfützchen aufwischen, Flöhe suchen und mehrmals täglich zerbrochene Blumentöpfe vom Boden entfernen. Keine Spure von innerer Ruhe also.

„Wu wei“ heißt im Dao das Prinzip des Nichtstuns. Mein Freund H., seines Zeichens Coach und Unternehmensberater, übersetzt es auf gut Österreichisch: „Lahn di zruck, des haut di viri“. H. vollbrachte, was weder Meister Li noch seinen Katzen – und schon gar nicht meinen – gelungen war: Er half mir zu verstehen, was Nichtstun wirklich bedeutet.

„Es geht nicht darum, gar nicht mehr zu handeln“, erklärt H., „sondern leicht und mühelos.“ Mit Wu Wei entspringen die richtigen Handlungen zur richtigen Zeit aus einem Zustand innerer Stille, und nicht aus Übereifer und blindem Aktionismus.
In diesem Sinne lehne ich mich jetzt zurück. Vielleicht setzt sich ja eine Katze auf meinen Schoß?

Dieser Text ist in der Print-Ausgabe von Welt der Frau erschienen. 
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Big, wild love

Laya

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