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Zeit, dein Leben zu sortieren! 

 Dezember 10, 2016

Alle Jahre wieder dasselbe absurde Phänomen: Als gäbe es kein Nachher, versuchen wir, in die Zeit vor Weihnachten alles hineinzupacken, was sich schon während der ersten 350 Tage des Jahres nicht ausgegangen ist.

Noch schnell dieses alte Projekt zu Ende und jenes neue auf Schiene bringen. Unbedingt noch diesen guten Freund und jene alte Bekannte und diese Ex-Arbeitskollegin und jene Kooperationspartnerin treffen. Von Elternabenden, Kekse backen, Geschenke besorgen und Karten schreiben ganz zu schweigen.

Am Feiertag, dem 8. Dezember, ist meine To-Do-Liste so lang, dass ich drei Wochen brauchen würde, um sie abzuarbeiten. Ich weiß nicht mal mehr, womit ich anfangen soll. Konfus springe ich von einem Punkt zum anderen und zum nächsten und wieder zurück.

Und dann … lasse ich es einfach bleiben und sortiere stattdessen meine Sockenschublade.

Wirklich!

Immer dann, wenn ich am wenigsten Zeit habe, um Ordnung zu schaffen, ist es Zeit, um Ordnung zu schaffen.

Aussortieren. Reinen Tisch machen.

Das klärt meinen Geist. Das macht mir meine Prioritäten klar. Das bewirkt auf energetischer Ebene, was ich im Moment mental einfach nicht schaffe: das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen.

Ordnung in meine äußere Welt zu bringen hilft immer. Je banaler, desto besser.

To see a World in a Grain of Sand And a Heaven in a Wild Flower,

Hold Infinity in the palm of your hand And Eternity in an hour.“
 ~ William Blake

Wenn die ganze Welt in einem Sandkorn steckt, dann steckt sie bestimmt auch in meiner Sockenschublade. Also los!

Der Sockenberg, vor dem ich sitze, sieht genauso aus wie mein Leben im Moment: Ein bunter Haufen ohne Struktur. Darunter ist manches, was mir lieb und teuer ist, aber auch manches, was mich belastet und unnötig Raum und Aufmerksamkeit braucht.

Da sind die dicken Wollsocken, die eine schöne Farbe haben und richtig warm sind. Aber ich habe sie zu heiß gewaschen und jetzt sind sie irgendwie zu eng. Weg damit.

Da sind die lustigen bunten Toe Sox, die ich mir vor einigen Jahren um einen stolzen Preis gekauft und dann kein einziges Mal getragen habe. Weg damit.

Da sind die Single-Socken, die seit Ewigkeiten verzweifelt nach ihrer besseren Hälfte suchen. Weg damit.

Weg damit! Sockensortieren hilft

Weil es so befreiend ist, mache ich nach der Sockenlade gleich mit dem Kleiderschrank weiter. Wenig später kann ich aufatmend einen Riesensack zum Altkleidercontainer bringen und mich mit einer Tasse heißem Apfel-Holunder-Punsch am Weihnachtsmarkt belohnen (alkoholfrei, versteht sich).

Am nächsten Tag wache ich mit klarem Kopf auf. Ich sage Termine ab. Ich erkläre einem Kunden, dass ich meine Zeitressourcen überschätzt habe und das Projekt dieses Jahr nicht mehr zu Ende bringen werde.  Ich streiche To-Dos ersatzlos von meiner Liste. Es fällt mir gar nicht leicht. Aber es geht.

Grundsätzlich ist es keine schlechte Idee, vor Jahreswechsel alte Dinge noch zu Ende und neue auf Schiene zu bringen.

Aber besser, als alles noch schaffen zu wollen und die stillste Zeit des Jahres mit verzweifeltem Strampeln zu verbringen, ist es, Unnötiges loszulassen.

Frei werden statt fertig.

Das Alte ausatmen statt daran festzuhalten.

5 Inspirationen, um dein Leben zu sortieren

1. Mudra

Mudras sind eine einfache und geniale Möglichkeit, dich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Apana Mudra hilft beim Loslassen und stellt die natürliche Ordnung wieder her. Während du die Mudra hältst, kannst du dir vorstellen, wie du Ballast von einem Heißluftballon abwirfst und höher und höher in die Lüfte schwebst –  dem Himmel entgegen.

>> mehr zur Apana Mudra

2. Mantra

Der Ausatem ist der Schlüssel, um leer und frei zu werden. Wenn du deine natürliche Atmung mit einem Mantra oder einer Affirmation verbindest, kannst du diese Wirkung noch verstärken.

Atme aus und sag dir innerlich: Ich atme alles Schwere aus. 

Atme ein und sag dir innerlich: Ich atme Leichtigkeit ein. 

3. Meditation

Wenn du glaubst, in all dem Trubel keine Zeit für Meditation zu haben, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du dir genau jetzt Zeit zum Meditieren nehmen solltest 🙂

Grundsätzlich halte ich nicht viel davon, Meditation zu verzwecken. Meditation bedeutet, in dem zu verweilen, was ist, in schönster Absichtslosigkeit. Entspannung, Klarheit und mehr Fokus sind im Grunde nur Nebenprodukte, um die es in der Essenz gar nicht geht.

Aber in turbulenten Zeiten wie diesen können wir auch diese Nebenprodukte gut gebrauchen.

Also: Runter vom Hamsterrad, rauf aufs Kissen!

>> Hier geht’s zur Meditation „Werde leer und mach dich frei“, mit der du die Schale deines Lebens von allem Unnötigen entleerst.

4. Ooooooh my Google … Calendar!

Eigentlich liebe ich meinen Google Kalender – in seiner Buntheit spiegelt er die Vielfalt meines Leben wieder. Aber manchmal wird mir auch schwindlig, wenn ich auf ihn blicke.

Dann erinnere ich mich wieder an den Wert der Pausen. Dann sehne ich mich nach weißen Flecken und leeren Räumen.

Und denke an das gute alte HELL YEAH! OR NO.

Kann ich zumindest ein paar Termine von meinem Kalender streichen, die nicht HELL YEAH! sind?

Kann ich mich bei jedem Termin und jeder Verpflichtung ehrlich fragen:

Why should I do this? What will happen if I don’t?

Und kann ich auch die Konsequenzen aus meiner ehrlichen Antwort ziehen?

{Ich liebe diese Fragen. Sie stammen aus Chris Guillebeaus grandiosem Buch The Art of Non-Conformity, auf Deutsch Die Kunst, anders zu leben. }

ooooooh-my-google

5. Dein engster Kreis

Am Tag nach dem Sockensortieren habe ich vier Termine mit insgesamt sieben Menschen, die ich sehr gerne mag. Am liebsten würde ich jedem einzelnen von ihnen eine liebevolle vorweihnachtliche Kleinigkeit schenken.

Manchmal rufen mich wildfremde Menschen an, die mich irgendwo im Web gefunden haben, und fragen mich, wie ich das denn so gemacht habe mit meiner erfolgreichen Selbstständigkeit. Manchmal bitten mich flüchtige Bekannte, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe, um Rat oder Unterstützung.

Dass ich das Hilfsbereitschaft-Gen eingebaut habe, weiß ich längst. Dass ich von Natur aus eine Automatic Yes Machine bin, auch. Und das ist ja grundsätzlich auch etwas Schönes.

Trotzdem: STOP.

Die Zeit, die ich Menschen widme, die mir nicht besonders nahe stehen, fehlt für Menschen, die mir wirklich wichtig sind: mein Liebster, mein Kind, meine Eltern, meine engsten Freunde und Freundinnen … und natürlich ich selbst. Auch wenn ich noch so gerne jedem helfen würde, der meinen Weg kreuzt – es geht sich einfach nicht aus. Meine Ressourcen sind begrenzt. Meine Zeit und meine Energie sind nicht unendlich. Es hilft nichts – ich muss aussortieren. Menschen ebenso wie Socken.

Darum:

Wenn du ganz viel Zeit hast, wenn du am Überströmen bist und aus der Fülle heraus geben kannst … dann gib aus vollem Herzen!

Aber wenn du sowieso schon am Limit bist und merkst, dass du von Tag zu Tag energieloser wirst, dann spür gut hin:

Wer gehört zu deinem engsten Kreis?

Welche Menschen liegen dir wirklich am Herzen?

Für wen möchtest du Ressourcen übrig haben, wenn er oder sie dich braucht?

Und dann zieh einen Kreis der Liebe um diese Menschen (dich selbst natürlich eingeschlossen). Hüte sie wie einen Schatz. Lass nicht zu, dass deine Energie verpufft. Erinnere dich: Du bist nicht für alles und jeden verantwortlich. Je bewusster du in deinem Wirkungsradius bleibst, desto effektiver kannst du die Welt verändern.

Wenn du deine Energie in dieser Weise fokussierst, dann bleibt vielleicht sogar genug davon übrig, um hin und wieder aus der Fülle heraus auch jemanden zu unterstützen, der nicht zu diesem engsten Kreis gehört.

 

Und wenn das alles nicht funktioniert?

Wenn du mitten im Strudel bist und ihn nicht mehr stoppen kannst? 

Dann … genieß es!

Und wirf dich hinein in diese wilde Fahrt, in dieses wilde Leben …

„Stillness in stillness

Is not real stillness

Stillness in activity – 

That is real stillness.“

~ Lao Tsu

 

„There is no judgment, just vigilance.

Silence means exposing oneself to actual life.“   

~ Gail Sher

Beitragsfoto: Shutterstock

Big, wild love

Laya

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