Buchen statt beten – so geht Selbstbestimmung!

Mindset- und Selbstbestimmung-Expertin Laya Commenda geht mit einem Trolley auf der Straße

Was tust du, wenn dein ausgeklügelter Plan plötzlich aus allen Wolken fällt?

Wenn alle Flüge ersatzlos gestrichen sind, du tagelang nichts von deiner Airline hörst, und niemand dir sagen kann, wie es jetzt weitergeht?

Wenn der Traum von ein paar Tagen Auftanken auf Bali vor der heiß ersehnten Konferenz in Brisbane zwischen deinen Fingern zerrinnt?

Tja.

Das habe ich mich auch gefragt – was tue ich jetzt bloß?

Iranischer Luft-Angriff auf den US-Stützpunkt in Qatar.

Flüge gecancelt, Fluglinie nicht erreichbar.

Kein Mucks, kein Ersatz.

Alle anderen Flugrouten entweder ausgebucht, schwindelerregend teuer oder absurd lang.

Und rate mal, was mir geholfen hat, mich vom „Stuck-State“ in die Selbstwirksamkeit hochzuschwingen, von der Hilflosigkeit in die Selbstermächtigung zu finden?

Spoiler:

Es war NICHT die Frage: „Was soll ich jetzt tun?“

Sondern eine ganz andere, die ich mir beim Journaling gestellt habe.

Diese Frage hat mich sofort vom Drama in die Klarheit geführt – und in die Handlungsfähigkeit.

Und:

Diese Situation hat mir jede Menge Learnings beschert.

Hier sind meine 5 Favoriten:


Learning 1: Männer wissen’s besser? Böser Bias!

Wusstest du, dass sogar bekennende Feministinnen sich lieber von männlichen Chirurgen operieren und von männlichen Piloten fliegen lassen als von weiblichen?

Das haben Studien tatsächlich gezeigt!

Ich bin also in bester Gesellschaft.

Ich habe nämlich meinen Liebsten um Rat gefragt, was ich tun soll.

Ich habe es gar nicht sofort bemerkt – aber ein Teil von mir dachte tatsächlich, mein Mann hätte in so einer Situation mehr Durchblick als ich.

Einfach, weil er ein Mann ist.

Und das, obwohl ICH die Vielreisende bin, nicht er. Obwohl ICH weltweit allein unterwegs war. Obwohl ICH normalerweise diejenige bin, die bucht, plant, entscheidet.

Aber der alte Glaubenssatz sitzt tief: Der Mann hat den Plan. Der Mann weiß, was zu tun ist. Der Mann rettet dich.

Krass, dieser Bias! Wie tief er sitzt! Bääääh!

Als mir bewusst wurde, was sich da abspielt, habe ich die Verantwortung zu mir zurückgeholt.

Ich lasse mich gerne von meinem Mann beraten, weil ich seine Meinung schätze und er oft einen anderen Blickwinkel hat als ich.

Aber die Verantwortung gebe ich nicht an ihn ab!

Learning 2: Feminine und maskuline Selbstfürsorge

Zuerst habe ich mir eine große Portion Selbstmitgefühl geschenkt, gut für mein körperliches Wohl gesorgt, und mich reguliert. Habe mich ins Vertrauen geatmet und erst mal keine Entscheidung getroffen.

Feminine Selbstfürsorge also.

Aber irgendwann war klar: Noch länger in dieser Warteschleife hängen zu bleiben, tut mir nicht gut.

Maskuline Struktur, Klarheit und Entscheidungsfähigkeit waren also gefragt! Ich habe ein Ultimatum gesetzt, dann eine schnelle Entscheidung getroffen und mir für die Zwischenzeit eine klare Struktur gegeben, um dieses Zeitfenster zu nutzen, statt im Stuck-State einzufrieren.

Kristin Neff, die Queen des achtsamen Selbstmitgefühl, nennt das „fierce self-compassion“.

Selbstmitgefühl ist nicht immer weich und warm. Manchmal braucht’s auch Klarheit und ein liebevolles „Go, girl!“, damit wir in die Gänge kommen.

(Damit wir uns richtig verstehen: „Maskulin“ und „feminin“ hat nichts mit Mann- oder Frau-Sein zu tun – es sind nur unterschiedliche Qualitäten, und wir brauchen beide, um geschmeidig durchs Leben zu navigieren!)

Learning 3: Getriggert? Vielleicht liegt’s an deinen Werten.

Als ich nach einer kurzen Nacht mit unruhigem Schlaf am Flughafen ankam und als erstes das „CANCELLED“ in fetten roten Buchstaben auf der Anzeigetafel sah, war ich die Gelassenheit in Person.

Veränderte Reisepläne bringen mich schon lange nicht mehr aus der Ruhe.

Aber irgendwann wurde ich dann verdammt unrund, und es hat ein wenig gedauert, bis ich erkannte, was da getriggert wurde: meine Werte!

Respekt ist ein hoher Wert für mich.

Ebenso wie klare Kommunikation, Wertschätzung und Selbstbestimmung.

Als die Fluglinie auch nach vielen Stunden weder auf Mails noch auf Anrufe oder WhatsApp-Nachrichten reagierte und sämtliche rechtlichen Bestimmungen einfach ignorierte, wich meine heilige Gelassenheit einer heiligen Wut.

Und was noch mehr Gewicht hat:

Mein höchster Wert ist Freiheit.

Dass die Welt immer wieder von machtgeilen, Bomben werfenden Militärs ins Chaos gestürzt wird, und ich von ihnen in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt werde, geht mir sowas von gegen den Strich.

Und ja, ich weiß, andere Menschen haben deshalb keine Luxusprobleme wie ich, sondern sind existenziell bedroht.

Aber ich sage das als eine Frau, die die schweren Kriegstraumata ihrer Eltern geerbt hat, und die diese transgenerationale Bürde auch heute noch, 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, in sich trägt.

Ich habe die Nase voll davon.

Ich will eine andere Welt!

Learning 4: Schreiben, nicht Denken!

Wir können uns stundenlang mit unseren Gedanken im Kreis drehen, oder zehn Minuten lang schreiben und Klarheit erlangen.

Aber obwohl ich das tausende Male erlebt habe – bei mir selbst und bei meinen Teilnehmerinnen – dauert es auch bei mir oft ein wenig, bis ich endlich zu Stift und Papier greife.

(Dafür gibt es übrigens eine einfache wissenschaftliche Erklärung: Beim Schreiben strukturiert sich dein Denken neu, und das kostet dein Gehirn deutlich mehr Energie, als eine Runde nach der anderen in den alten Grübelspiralen und Denkautobahnen abzuspulen. Dein Gehirn will vor allem eines: Energie sparen und kein Risiko eingehen – also versuchen Teile deines Gehirns, zu verhindern, dass du neu und anders denkst.)

Dann aber habe ich mir beim Journaling die Frage gestellt:

„Wer will ich in dieser Situation sein?“

Damit war alles klar.

Ich will eine selbstbestimmte, souveräne Frau sein, die unabhängig und schnell Entscheidungen trifft, und kein inakzeptables Verhalten toleriert.

Eine Frau, die agiert, statt zu warten.

Eine Frau, die weiß, was sie will, und es sich holt – wenn nötig auf Umwegen.

Eine Frau, die bucht, statt zu beten.

Learning 5: Von „Hätte-Wäre-Sollte“ zu „Next Time“

Mein mentaler Default-Modus lautet: „Ich habe etwas falsch gemacht.“

Das ist das Los fast aller Kinder emotional fragiler, bedürftiger oder betäubter Eltern.

Dieser Modus ging auch in dieser Situation sofort los.

Hätte ich nicht von Vornherein vermeiden sollen, über Doha zu fliegen?

Hätte ich nicht sofort nach dem Flugausfall anderswo buchen sollen, statt abzuwarten, was mir die Fluglinie anbietet?

Wäre es nicht klüger gewesen, am Schalter auf sofortigen Ersatz zu insistieren, statt mich mit Kontaktdaten für den weiteren Support abspeisen zu lassen?

Aber von diesem „Hätte-Wäre-Sollte“-Film lasse ich mich nicht mehr fangen!

Stattdessen praktiziere ich eine DEEP JOURNALING Technik namens „Liked Best“ & „Next Time“.

Ich schreibe auf, was ich alles gut und richtig gemacht habe.

Dann setzte ich eine klare Intention, was ich beim nächsten Mal anders oder noch besser machen werde – aber ohne all den Selbstzweifel und die Selbstverurteilung.

Und jetzt: Champagner!

Während ich dieses Goldstück schreibe, sitze ich am Flughafen in Istanbul in der Lounge. Gleich geht mein Flieger nach Bali – diesmal wirklich 😁

Als ich meiner Freundin C. davon erzählt habe, war ihre Reaktion: „Trink ein Glas Champagner, der gehört zu einem absurd hohen Flugpreis!“

Das hat mich daran erinnert, wie wichtig das Zelebrieren ist.

Und das Loslassen von dem, was war.

All die vergeudete Zeit? Die Nerven, die Energie, die verlorenen Nächte im AirBnb in Ubud?

Sei’s drum!

Ich packe meine Learnings ein und ziehe weiter.

Mit einem Glas Prosecco in der Hand – und mit einem Journal, as always!

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Eine Antwort

  1. …..oooooh ☺️ „Getriggert? Vielleicht liegt’s an deinen Werten.“ – DAS ist soooo8 ein genialer Blickwinkel -yeeeeaaah & „HIGH FIVE“ ……..und „Zelebrieren“ von „Liked Best & Next Time“. auch !!!!! DAS ROCKT !!!! ☺️
    DANKE ❤️ 💕 💞 🥰 , liebe Laya – guten Flug, eine tolle Zeit und viel Spaß.!!!

    Herzlichst,
    Dagmar

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