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Higher Self an Katastrophen-Mind: So manage ich mich, wenn ich scheitere

„Was für eine miese Performance! Na, was ist denn nun mit Ihrer ach so großen Kompetenz, Frau ‚Ich bin so toll‘ Commenda? „

„Das müsstest du längst viel besser im Griff haben, nach mehr als 15 Jahren Erfahrung…“

„All die akribische Vorbereitung – völllig umsonst! Du hast es verkackt, Layaki, einfach verkackt!“

Tja, so spricht er mit mir, mein Katastrophen-Mind 😝

Vor allem dann, wenn ich – aus seiner Sicht – versagt habe. 

Wenn ich gescheitert bin. 

Früher habe ich meinem Satan Brain bei solchen Gelegenheiten geglaubt – und oft tagelang nicht aus einer Spirale aus harscher Selbstverurteilung und tiefen Selbstzweifeln herausgefunden.

Umso schöner war es kürzlich für mich, zu erleben, wie sehr sich das geändert hat. 

Satan Brain fährt noch immer schwere Geschütze auf, besonders dann, wenn ich ohnehin müde und gestresst bin oder nicht unbedingt auf meinem höchsten Energielevel operiere. 

Mind Management sei dank, weiß ich mittlerweile jedoch völlig anders damit umzugehen; ich spüre auch, wie sehr jene Mechanismen greifen, die Barbara Fredrickson in ihrer „Broaden & Build Theorie“ beschreibt. Fredrickson, eine der bekanntesten Protagonistinnen der Positiven Psychologie, geht davon aus, dass das Kultivieren „guter“ Gefühle nicht nur unseren Denk- und Verhaltensspielraum erweitert, sondern auch einen so genannten „Undo-Effekt“ bewirkt. Wenn wir in schwierige Situationen geraten und „negative“ Gefühle über uns schwappen, entziehen wir uns im Nu ihrem Sog, und finden ganz schnell zu unserer positiven Ausrichtung zurück, zum Bewusstsein über unsere Stärken und zur klaren Orientierung am Guten und Gelungenen.  

Eine total missglückte, tolle Masterclass

Bei der Masterclass „Die Möglichkeitsformel“ vergangene Woche hatten ein paar Teilnehmer*innen technische Schwierigkeiten, die mich ein wenig aus der Fassung brachten. Außerdem habe ich nicht alle Themen, die ich vorbereitet hatte, in den zwei Stunden untergebracht, die ich mir als Limit für den Live Call gesetzt hatte. 

So weit die Fakten – herrlich neutral und unaufgeregt, vorausgesetzt man lässt die Geschichten weg, die mein Katastrophen-Mind aus ihnen fabrizierte.

Ich hatte vorübergehend alle Hände voll zu tun, ihn mit meinen wirksamsten  Mind Management Tools in die Schranken zu verweisen; ein prickelnder Drink in der Bar meines ehrwürdigen Londoner Hotels tat ein Übriges, und innerhalb kürzester Zeit war mein Katastrophen-Mind besänftigt, ließ mich in Ruhe mein geliebtes „Lessons learned / next time“ Ritual durchführen und meinen vermeintlichen Misserfolg feiern. Voilá! 

„Alles ganz furchtbar“ und andere Lügen

Faszinierend, wie Satan Brain mir zwei der häufigsten „thinking errors“ in Echtzeit vorführt: „Katastrophisierung“ und „Schwarz-Weiß-Denken“. 

Schön, die Technik hatte nicht perfekt geklappt, und mein Zeitmanagement war auch schon mal glorreicher. 

Aber „alles ganz furchtbar“?

„Völlig verkackt“?

„Mit einer derartigen Unprofessionalität wirst du deine Business-Ziele nie erreichen“?

Come on, Satan Brain! 

Hast du eigentlich bemerkt, was alles FUNKTIONIERT hat? 

Die energetische Aktivierung des unendlichen Möglichkeitsraumes der Teilnehmerinnen wirkte fantastisch; das Hotel-Wifi hielt die ganzen zwei Stunden über grandios; die Fragen im Chat zeugten davon, wie engagiert, wissbegierig und inspiriert die Teilnehmerinnen waren. Und obwohl ich einige Folien und Themen ausgelassen hatte, war die Masterclass doch ein prickelndes Feuerwerk an neuen Ideen und Denkweisen. 

Und siehe da – schon am nächsten Morgen trudeln zahlreiche Nachrichten von Teilnehmerinnen ein, die sich für die Masterclass bedanken und mir erzählen, wie sie ihre Synapsen zum Knistern gebracht hatte.  

Naaaa, was sagst du dazu, Katastrophen-Mind? 

„Die Wirklichkeit ist immer freundlicher als die Geschichte, die wir darüber erzählen.“

Byron Katie

Stolz statt Scham

„Das solltest du längst viel besser im Griff haben – nach 15 Jahren Erfahrung mit Workshops wie diesem!“

Ja, auch Sätze wie diesen schleudert Satan Brain mir entgegen. Und hallo! Da biegt sie auch schon um die Ecke, die gute alte Scham. 

Glücklicherweise verrollt sie sich auch gleich wieder, denn ich bin nicht mehr für sie erreichbar. 

Vor einiger Zeit habe ich den glasklaren Entschluss gefasst, die Scham durch Stolz zu ersetzen. 

Bei jedem Anflug von Scham über vermeintliches Versagen, Scheitern und Misserfolge, kultiviere ich stattdessen den Stolz darauf, dass ich es überhaupt versucht habe.Funktioniert! 

Zugegeben, diesem Entschluss sind viele Jahre Heilung meiner tiefen Scham-Wunden vorausgegangen, auf verschiedensten Ebenen. Vermutlich liegt es daran, dass ich heute blitzschnell in Richtung Stolz abbiegen kann, sobald auch nur die geringsten Anzeichen aufkeimender Scham in meinem System spürbar werden. 

Dennoch: Stolz zu kultivieren ist ein suuuuuper wirksames Mittel gegen Scham. 

Gut zu wissen, oder? 

Von „Silver Lining“ bis „Next time“ 

Ich liebe es, zu lernen, meine Arbeit immer weiter zu verbessern, zu vertiefen, zu entwickeln …. UND ich weiß, dass ein scham-erfüllter Geist nicht lernen KANN. Solang da diese emotionale Ladung ist,  fällt „ehrliches Hinschauen“ ziemlich schwer. Es ist schmerzhaft, weil das Anerkennen von „Fehlern“ oder auch nur von Verbesserungspotenzial ganz schnell qualvolle Selbstverurteilung auslösen kann. 

Also hole ich mich als erstes in einen liebevollen und emotional möglichst neutralen Zustand, und lerne dann lustvoll aus meinen „Fehlern“. 

Zuerst also ein klassisches „Silver Lining“ (noch so ein tolles Tool aus der Positiven Psychologie): Was ist positiv an der Situation? Welche Chancen bietet sie? Welchen Silberstreif malt sie an den Horizont? 

Von dort aus notiere ich meine „Lessons learned“ und halte mein „Next time“  fest. Schriftlich natürlich. 

So lernt es sich am Besten: selbstfreundlich, zukunftsgerichtet und selbstwirksam.

Humor & Humility

 

Wieso schaut sie so angestrengt? Wieso zieht sich ihre sonst so glatte Stirn zu bedrohlichen Falten zusammen?

Als ich, passend zur „I am here to create“ Meditation einen Song teile, um meine Teilnehmerinnen im Zoom Call noch tiefer in ihren „Sacred Space“ zu führen, erhasche ich einen Blick auf das Video meiner Mitarbeiterin Andrea, die mich wie immer bei Masterclasses unterstützt – technisch, praktisch und moralisch. 

Ich vermeine, Andreas Gesichtsausdruck zu entnehmen, dass die Musik nicht hörbar ist, und stoppe das Screensharing, mittendrin in der schönsten meditativen Atmosphäre – nur um feststellen zu müssen, dass alles wunderbar geklappt und ich ihre Mimik völlig falsch gedeutet hatte. 

Tja. 

Da hilft nur noch herzhaftes Schmunzeln – und später, in unserer kurzen Reflexion auf Whatsapp, zahlreiche Emojis mit Lachtränen in den Augen zu verschicken. 

Humor mag Satan Brain bekanntlich überhaupt nicht – denn unter lautem Gelächter poppt auch die aufgeblasenste Katastrophe wie ein mit Konfetti gefüllter Ballon, und „Ist das Leben nicht fantastisch“-Glitzer regnet auf uns herab.

Humility – Bescheidenheit im besten Wortsinn – schmeckt ihm übrigens genauso wenig. Angesichts einer fehlerfreundlichen Grundeinstellung, einer zärtlichen Haltung unserer Menschlichkeit und ihrer „Fehlbarkeit“ gegenüber, muss Satan Brain seine Perfektionsfantasien wohl oder übel einpacken und damit von dannen ziehen. 

Bescheidenheit (in ihrer „erlösten“ Ausprägung) ist ein Zeichen wahrer Größe. 

Wir müssen nicht perfekt sein, um großartig zu sein. Ha! 

Higher Self oder präfrontaler Kortex? 

Soooo, meine Lieben, jetzt wisst ihr, wie ich mein Satan Brain manage, wenn ich scheitere. 

Aber dieser harmlose Satz wirft mindestens drei wichtige Fragen auf.

 👉 Wer oder was ist dieses „Ich“, das seine Gedanken managt? 

 👉 Ist es hilfreich, von einem „Satan Brain“ zu sprechen? 

 👉 Und gibt es so etwas wie „Scheitern“ überhaupt? 

Mmmmmh. 

Dieses „Ich“ könnte mein „Higher Self“ sein. Niemand weiß genau, was ein „Higher Self“ ist, aber die meisten Menschen scheinen ein intuitives Verständnis davon zu haben, was damit gemeint sein könnte. In diesem Fall könnte man es als jenen Anteil ansehen, der sich nicht mit unseren Programmierungen identifiziert, der ganz und heil ist und unser „kleines Selbst“ immer wieder sanft und liebevoll daran erinnert, dass es sich über seine Limitierungen und Prägungen erheben kann.

Oder aber dieses „Ich“ ist jene Bewusstseins-Dimension, die über mein Denken nachdenken kann. Jene Dimension also, die weiß, dass meine Gedanken zero Wahrheitsgehalt haben, sondern einfach nur Sätze in meinem Kopf sind (Meta-Kognition, yay!). Über das eigene Denken und den Überlebens-Modus unseres Reptiliengehirns nachzudenken, ist eine großartige Leistung des präfrontalen Kortex. Also wiederum eine Gehirnfunktion, nur eben aus evolutionär neueren Gehirnregionen. Das Gehirn schaut sich sozusagen selbst beim Denken zu, reflektiert darüber und verändert sich und seine Programmierungen in Echtzeit.

Kriegst DU auch einen Knopf im Kopf, wenn du darüber sinnierst – also über dein Denken über dein Denken nachdenkst? 

Meta-meta. 

Hallelujah! 

Nun zum Satan Brain. Vor einiger Zeit habe ich beschlossen, diesen Begriff in den Ruhestand zu schicken, weil ich eigentlich (!) keinen meiner Anteile verteufeln will. Dann aber habe ich bemerkt, dass er mir fehlt. Und dass dieser Begriff durchaus hilfreich ist, um mich nicht mit den Gedanken zu identifizieren, die mein hübsches Köpfchen den lieben langen Tag über produziert. Wichtig ist nur, dass ich diesen Begriff mit Humor und Liebe verwende. Macht einen großen Unterschied!

Tja, und das gute alte Scheitern. 

„Versagen“ ist tatsächlich ein verzichtbares Wort. Ab auf den Sprachkompost damit! 

Im Scheitern hingegen steckt auch das Lernen und Wachsen. Das  Straucheln und Wieder-Aufstehen. Hundertmal, tausendmal. 

„Scheitern ist ein Teil des Plans“ – das vermittle ich auch meinen Business-Coaching-Klientinnen und Mastermind-Ladies. Nicht, um ihren Enthusiasmus zu dimmen; aber es ist kein Fehler, von Vornherein damit zu rechnen, dass nicht immer alles aufgehen, geschweige denn nach Plan laufen wird. (Wird es nicht. Garantiert.)

Also! Lass uns lustvoll scheitern, straucheln, graziös wieder aufstehen, unsere Mindset-Ninja-Macheten elegant schwingen, unsere „Misserfolge“ mit liebevollem Augenzwinkern in Erfolge verwandeln, uns selbst nicht gar so wichtig nehmen, und stattdessen Spaß haben. 

DAS war vermutlich mein größtes Learning aus meiner Londoner Masterclass-Episode: 

Es FUNKTIONIERT.

Nach ein paar Minuten Mind-Machete und Meta-Kognition habe ich einfach beschlossen, glücklich, stolz und dankbar zu sein – und war es dann auch. 

Oder, wie der gute alte Leo Tolstoi es herrlich knackig ausgedrückt hat: 

“If you want to be happy, be“

~ Leo Tolstoi

Hell Yeah! 

Benutzt DU das Wort „Scheitern“ noch? Und wie managt DU dich, wenn’s mal nicht ganz so läuft, wie du dir das gedacht hattest? 

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