Deine Standards von heute sind die DNA deiner Zukunft

Journaling und Mindset Expertin für DNA und Mindset Programmierung Laya Commenda trägt einen Hut und ist in weiß gekleidet und spaziert in der Wiener Ferstl Passage

„Du, ich merke, dass mir das gerade zu viel wird. Können wir bitte das Thema wechseln?“

Diese Worte kamen kürzlich über meine Lippen, als eine Freundin neben mir im Auto saß und ausführlichst erzählte, was in ihrer Liebesbeziehung gerade los war, und was ihr Mann alles tat und nicht tat.

Und tatsächlich: Diese Worte kamen AUTOMATISCH über meine Lippen. Ohne dass ich groß darüber nachdenken, mein Bedürfnisse erspüren oder meinen Mut zusammen nehmen hätte müssen, um gesunde Grenzen zu setzen.

„Wow“, dachte ich. „Laya, du hast wirklich ganz andere Standards als früher!“

Und ich erinnerte mich daran, dass ich vor 18 Jahren in einer ganz ähnlichen Situation meinen Mund NICHT aufgemacht habe. Stattdessen habe ich weiter zugehört. Und am nächsten Tag lag ich mit einem Hörsturz im Krankenhaus.

Anderes Beispiel:

„Wieso?“ – diese Frage habe ich neulich ganz automatisch gestellt, als die Zahnarzthelferin mich zum Backenzahn-Röntgen rief (obwohl ich gar nicht wegen meiner Backenzähne dort war).

„Weil wir das standardmäßig alle sechs Monate machen“, antwortete sie.

„Ich sehe dafür kein Erfordernis“, hörte ich mich sagen.

Ohne Erklärung, ohne Rechtfertigung.

Punkt, und aus.

Eure Standards sind nicht meine.

Und ich gedenke, mein Leben nach meinen eigenen Standards zu leben.

Deine Standards von heute entscheiden über dein Leben von morgen

Welche Standards du heute setzt und zu deinem „neuen Normal“ werden lässt, entscheidet darüber, wie du in Zukunft leben wirst. Das hat zwei Gründe:

👉 Erstens: Deine Standards sind Ausdruck deiner Identität, und umgekehrt FORMEN sie deine Identität.

👉 Zweitens: Deine Standards entscheiden darüber, wofür du HEUTE deine Zeit, Energie und Aufmerksamkeit einsetzt. Das wirkt sich unmittelbar und ganz praktisch darauf aus, was MORGEN in deinem Leben heranreifen und erblühen wird.

Lass uns beides im Detail ergründen.

Wie Standards & Identität zusammenhängen

„I’m a writer. I don’t cook, I don’t clean“. Ob dieses Zitat von Dorothy West, Dame Edith Sitwell oder jemand anderem stammt, wissen wir nicht genau.

Sicher ist: Es ist radikal.

Und es zeigt perfekt:

Das, womit wir uns identifizieren, entscheidet darüber, welche Standards wir setzen, und womit wir unsere Zeit verbringen.

Wenn ich mich als „Writer“ identifiziere und der Auffassung bin, „Writers“ würden nicht kochen oder putzen, dann werde ich nicht kochen oder putzen. Selbst wenn andere das von mir erwarten.

Wenn ich eine Königinnen-Mentalität kultiviere, werde ich andere Dinge tun und lassen, als wenn ich mich mit dem fürsorglichen (oder gar aufopfernden) Mutter-Archetyp identifiziere. Ich werde als Königin andere Dinge akzeptieren oder tolerieren, als wenn ich mit dem Sklavinnen-Archetyp identifiziert bin.
(Der „Sklavinnen-Archetyp“ bzw. der Archetyp der unterdrückten, verschmähten Bettlerin ist eine unbewusste Identifikation, die häufig transgenerationale oder kollektive Ursachen hat. Daher sitzt diese Identifikation mitunter sehr tief und ist nicht ganz einfach aus unserer Programmierung zu „löschen“).

Wenn ich mich mit einer Frau identifiziere, die Welt und Gesellschaft machtvoll mitgestaltet (und das von der ersten Reihe aus), werde ich ganz automatisch sein lassen oder delegieren, was mit dieser Identität nicht im Einklang steht. Ich werde aufhören, mich zu verzetteln und meine Zeit zu vergeuden.

Umgekehrt formen unsere Standards unsere Identität. Wenn ich zum Beispiel zum ersten Mal eine Freundin unterbreche, weil sie allzu ausschweifend von ihren Beziehungsdramen erzählt, wird es sich ungewohnt und vermutlich auch unbehaglich anfühlen. Wenn ich dann aber die Erfahrung mache, dass nichts Schlimmes passiert, und meine Freundin das sogar positiv aufnimmt und inspirierend findet, dann identifiziere ich mit mit jemandem, der seine Bedürfnisse erfolgreich kommuniziert.

Oder aber meine Freundin kann nicht mit meiner Direktheit und mit meinen klaren Grenzen umgehen, und verabschiedet sich aus meinem Leben. Aber hast du nicht gesehen, treten neue Menschen in mein Orbit. Menschen, die meinen neuen Standards entsprechen, und entweder von vornherein nicht ihren Seelenmüll in meinem Garten auskippen, oder es gut nehmen können, wenn ich hier klare Grenzen setze – voilà, dann formen diese neuen Beziehungen meine Identität!

„People will treat you the way you let them. It’s not what you say; it’s what you tolerate.“
– Wayne Dyer

Übrigens: Je genauer du deine Lebensaufgabe / Berufung kennst, desto selbstverständlicher wird es, neue Standards zu setzen. Denn wenn du dich mit dieser Aufgabe identifizierst, werden Zeit und Energie deutlich kostbarer. Und du hast keine Lust mehr, den falschen Dingen zuzuhören, an den falschen Orten oder in der Gesellschaft der falschen Menschen zu bleiben.

Das damit verbundene Unbehagen auszuhalten, und all das hinter dir zu lassen, ist Teil dieser Lebensaufgabe. Wenn du es als solches erkennst, kannst du es umarmen und transformieren, statt es zu vermeiden (und damit auch dich selbst in deiner Essenz zu vermeiden).

Wie Standards ganz praktisch über deine Zukunft bestimmen

Stell dir folgendes vor:

Du hättest vor zehn Jahren eine Stunde weniger damit verbracht, das Zimmer deines Pubertiers aufzuräumen, oder dich darüber zu beklagen, wie sich sein nervtötendes Chaos über das ganze Haus ausbreitet. Stattdessen hättest du eine feine Selbstmassage zelebriert. Oder darüber gesprochen, was dein Pubertier alles toll gemacht hat und warum du es so liebst. Oder über das Chaos gegrinst, wie „Grinsen statt Grübeln“ Expertin Michaela Sulzbacher aus meinem Team empfiehlt.

Oder du hättest eine Stunde weniger damit verbracht, mit deiner Mutter zu telefonieren, während du nebenbei Kekse gefuttert hast, weil dich das Gespräch so getriggert oder gelangweilt hat. Stattdessen hättest du das Telefonat beendet und wärst eine Runde spazieren gegangen oder durchs Wohnzimmer getanzt.

Oder du hättest eine Stunde weniger damit verbracht, zu lesen, was andere auf Instagram gepostet haben, und stattdessen selbst etwas gepostet. (Gab’s vor zehn Jahren überhaupt schon Instagram?????)

Oder du hättest eine Stunde weniger mit Shopping verbracht, und dich stattdessen mit Money Mindset und Investments beschäftigt.

Diese EINE Stunde vor zehn Jahren, die du anders verbracht hättest, könnte dich mit dem Faktor Zeit auf eine völlig neue Lebens-Umlaufbahn katapultiert haben. Du könntest körperlich und emotional gesünder oder deutlich fitter sein. Du könntest andere Freund:innen haben. Du könntest mehr Geld auf dem Konto haben. Und insgesamt viel glücklicher und zufriedener sein.

Diese EINE Stunde ist eben nicht nur eine Stunde.

So wie ein Euro, den du vor zehn Jahren gut und gewinnbringend oder sinnlos investiert hast, heute nicht mehr einen Euro wert ist, sondern ein Vielfaches – oder gar nichts.

Mit dem Faktor Zeit kann jedes winzige Upgrade deiner Standards von heute einen riesigen Unterschied in deinem Leben von morgen machen!

„Love yourself enough to set boundaries. Your time and energy are precious. You get to choose how you use it.“
– Anna Taylor

(Wichtig: Verurteile dein Past Self nicht für seine Entscheidungen von damals. Fokussiere dich lieber auf dein BEST POSSIBLE FUTURE SELF und triff HEUTE die Entscheidungen, für die es dir dankbar sein wird!)

(Vielleicht noch wichtiger: Ablenkbarkeit und mangelnde Impuls-Kontrolle bzw. Selbstdisziplin können mit Trauma-Belastungen zusammenhängen, sprich mit Dysregulierungen im Nervensystem bzw. im Dopamin-System, oder mit beeinträchtigter Funktionsweise des präfrontalen Cortex. Noch ein Grund mehr, dich nicht dafür zu verurteilen!)

„The inability to self-regulate is one of the hallmark consequences of unresolved trauma.“ –
„Die Unfähigkeit zur Selbstregulation ist eine der markanten Konsequenzen von unerlöstem Trauma.“
– Judith Herman

Neue Standards gefällig? Lass dich inspirieren!

Hier sind einige Beispiele für Standards, die ich in meinem Leben bereits gut etabliert habe:

  • Was kein „Hell Yes“ ist, ist ein Nein.
  • Ich jammere nicht länger als 3 Minuten und höre mir auch nicht mehr als 3 Minuten Gejammer an.
  • Ich lenke / gestalte Gespräche so, dass sie mich inspirieren oder nähren – und wenn das nicht geht, beende ich sie.
  • Ich führe Beziehungen ausschließlich mit Menschen, die Selbstverantwortung übernehmen.
  • Ich ziehe „tough conversations“ jeder Schein-Harmonie vor.
  • Ich toleriere keine wiederholte Unzuverlässigkeit, weder was Kommunikation, noch was Pünktlichkeit betrifft.
  • Ich faste zwischen 16 und 18 Stunden pro Tag.
  • Bevor ich am Morgen irgendetwas anderes tue, schreibe ich pimped morning pages, meditiere, visualisiere und affirmiere, trinke heißes Zitronenwasser und bewege meinen Körper (zumindest kurz, und in welcher Form auch immer)
  • Bevor ich auf Social Media KONSUMIERE, KREIERE ich etwas.
  • Ich gehe mindestens einmal pro Woche tanzen.
  • Ich verlasse Orte, die keine Schönheit, keine Seele und keine gute Energie tragen – und zwar sofort.
  • Ich hebe nicht ab, wenn das Telefon läutet, sondern rufe zurück. (Außer es ist mein Sohn, und ich muss wirklich keine wichtige Tätigkeit dafür unterbrechen.)
  • Bevor ich ein Buch bestelle, setze ich es auf meine Wunschliste und warte mindestens 24 Stunden. Denn auch der virtuelle SUP (Stapel ungelesener Bücher) bedeutet mentalen Ballast; dasselbe gilt für Kaufentscheidungen über 500 Euro.
  • Ich buche keine Flüge mit Abflug vor 8 Uhr.
  • Ich biete nur noch jede zweite Woche 1:1 Sessions an, und ausschließlich für meine Mastermindies.
  • Mein Team und ich dokumentieren jeden neuen Workflow in unseren „Standard Operating Procedures“.
  • Menschen, die nicht damit klar kommen, dass ich Deutsch und Englisch mische, lasse ich in Liebe gehen.
  • Ich nehme Kritik nur dann ernst, wenn sie a) von jemandem stammt, der selbst in der Arena steht und b) konstruktiv und wertschätzend formuliert ist. Dazu hatten wir kürzlich in der INSIDE Membership eine geniale DEEP JOURNALING Challenge. Unglaublich inspirierend, was meine geliebten INSIDERS dazu formuliert haben – und welche neuen Standards sie dadurch gesetzt haben!

Und hier Beispiele für Standards, an denen ich zurzeit „arbeite“:

  • Mindestens 7 Stunden Schlaf
  • Keine Snacks zwischen den Mahlzeiten
  • Smartphone in der Schublade oder in einem anderen Zimmer, wenn ich eine „DEEP WORK“ Session hinlege
  • „72 Stunden Regel“ – alle Aufgaben, die nicht zu den Standard-Routinen gehören, teile ich meinem Team mindestens 72 Stunden vor der gewünschten Erledigung mit. (Davon bin ich noch weit entfernt, aber ich arbeite langsam und stetig darauf hin.)
  • Maximal EIN alkoholisches Getränk (seit ich in der Perimenopause bin, bereue ich jeden Schluck Alkohol dreifach.)

Halte ich meine Standards IMMER ein? Natürlich nicht.

Wären du und ich Nonnen in einem tibetischen Kloster, wäre es einfach, Standards einzuhalten – bloß dass es dann nicht unsere selbstgewählten wären.

Wir sind aber keine Nonnen, du und ich.

Leben passiert. Alte Muster sind hartnäckig. Andere Menschen und ihre Erwartungen auch. Und wir brauchen gefühlt 17 Anläufe, bis die neuen Standards wirklich zur Selbstverständlichkeit werden.

Außerdem will ich ja nicht nur meine Zukunft genießen können, sondern auch meine Gegenwart. Also pfeife ich auf „Dinner Canceling“, wenn Freund:innen zu Besuch sind. Oder ich gönne mir eine halbe Stunde „West Coast Swing“ Videos auf Instagram, ohne selbst etwas zu posten (und rede mir ein, dass mein Körper beim Zuschauen waaaaahnsinnig viel lernt 😉). Und wenn ich um 7 Uhr morgens am Flughafen sein muss, dann mache ich ein paar Dehnungs-Übungen und schreibe meine Morgenseiten, während ich aufs Boarding warte.

Hauptsache, die Richtung stimmt. Und 80 % sind auch hier locker genug.

Das Leben gestalten – oder auf dich zukommen lassen?

Ich kriege immer eine leichte Krise, wenn Menschen sagen „Das lasse ich auf mich zukommen“ oder „Mal schauen“.

Zwischen „making things happen“ und „letting things happen“ gilt es den Sweet Spot zu finden.

Vor allem aber:

„Letting things happen“ setzt voraus, dass wir klare Intentionen und hohe Standards haben – und dass wir wissen, welche QUALITÄT von Erfahrungen wir in unserem Leben haben wollen. Dann können wir uns tatsächlich entspannt zurücklehnen und genüsslich zusehen, wie sich jene Zukunft entfaltet, die wir durch unsere Intentionen und Standards kreiert haben. Und wir dürfen uns davon überraschen lassen, WIE das Leben sie ausgestaltet, welche Chancen sich wie aus dem Nichts auftun, und welche Menschen ganz unerwartet in unsere Welt purzeln.

Des einen Standards sind des anderen Trigger

Eine kleine Warnung: Wenn du deine Standards anhebst, wird sich in deinem Umfeld sehr wahrscheinlich ein Murren erheben. Andere Menschen werden sich getriggert fühlen. Oder angegriffen. Oder in Frage gestellt.

Lass sie. Sie dürfen ihre eigenen Standards haben. Du hast die deinen – und nur DAFÜR bist du verantwortlich!

„I will not let anyone walk through my mind with their dirty feet.“
– Mahatma Gandhi

Wunderbar, du hast bis hierher gelesen. Dann lauf jetzt nicht davon!

Bevor du wegklickst und irgendwo anders weitersurfst, nimm Stift und Papier zur Hand. Wirklich, tu’s!

Denn wenn du deine neuen Standards AUFSCHREIBST, statt nur über sie nachzudenken, vervielfacht sich die Wahrscheinlichkeit, dass du sie auch wirklich setzt.

Also, los geht’s:

👉 Welche neuen Standards hast du bereits etabliert, die du früher noch nicht hattest?

👉 Was hat dir dabei geholfen?

👉 Welche neuen Standards sind im Einklang mit der Zukunft, die du kreieren willst?

👉 Was müsstest du über sich selbst denken, um dieses Upgrade deiner Standards zu verkörpern? (Denk dabei in Sätzen wie „Ich bin eine Frau, die …“ oder „Ich bin ein Mensch, der …“

Die INSIDE Membership
Transformiere dein Leben von Innen nach Außen

Bring deinem Gehirn Freiheit, Glück und Erfolg bei!

Beitrag mit deinen Freund*innen teilen:

INSIDE
Die Membership

Kreiere deine neue Realität FROM INSIDE OUT!

Mit Positiver Psychologie, Neurowissenschaft &
DEEP JOURNALING

„Du, ich merke, dass mir das gerade zu viel ...
Kürzlich hat der österreichische TV-Sender ORF ein...

4 Antworten

  1. ….jaaaaaa ☺️ ….ICH BIN EINE FRAU, DIE…..

    ihre tägliche D****Journalingpraxis liiiiieeebt und im Zuge dessen ihrem Hirn GLÜCK und andere Neuverdrahtungen beibringt und neue Wege für sich erkennen kann – mit Vergnügen ❤️ ❤️ ❤️

    Happy Sunday, Happy New Week Ahead , Happy Holidays ☺️ ☺️ DANKE ❤️ 🫶 !!!!

    Von Herzen begeistert,
    Dagmar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

MAGNETIC JOURNAL NIGHTS

Der DEEP DIVE für dein großartiges 2025!

Mit Positiver Psychologie, DEEP JOURNALING und deinem MAGNETIC JOURNAL.