Emotionale Souveränität: Dein Weg zu innerer Stärke

Mindset Expertin Laya Commenda mit verschränkten Armen blickt lächelnd in die Kamera

Hoppla, wo ist sie plötzlich hin, meine Begeisterung?

Wohin sind sie verschwunden, mein Enthusiasmus, mein Schwung, und mein Tatendrang?

Gerade eben waren sie noch da, als ich dem Liebsten von meinem neuen Projekt „Wohnzimmer pimpen“ erzählt habe.

Von dem coolen Teppich im Miró-Stil, den ich bestellt habe, von den neuen Kissenüberzügen und den edlen Leinen-Vorhängen, und von der tollen Schwarz-Weiß-Fotografie in XL, die ich über dem Klavier zu inszenieren gedenke.  

Der Liebste runzelt die Stirn.

Ist alles andere als begeistert.

Sieht die Arbeit, nicht den Gewinn.

Sieht das Unpraktische an meinen Plänen, nicht das Ästhetische.

Im Bruchteil einer Sekunde fällt mein Energielevel um ein paar Stockwerke. Ich fühle mich wie ein kleines Mädchen, das nicht spielen darf, und dessen Papa sein schönes neues Kleid nicht bewundert, sondern unpraktisch findet.

Bääääh!

Okay, Freifrau von Commenda – was machen wir jetzt?

Erst mal die gekränkte Kleine an die Hand nehmen, und ihr versprechen, dass sie sich mit schönen neuen Farben und Stoffen austoben darf, soviel sie will.

Vor allem aber: mir die Begeisterung keinesfalls rauben lassen – UND gleichzeitig zugewandt bleiben!

In Verbindung bleiben mit meiner Wahrhaftigkeit – UND mit meinem Lieblingsmenschen und Lebenspartner.

Nicht bocken, nicht trotzen, nicht beleidigt in die Ecke stellen, sondern dem Liebsten so ruhig und klar wie möglich mitteilen, was das gerade mit mir macht.

Ohne Vorwürfe.

Und als Erwachsene.

So geht emotionale Souveränität.

Emotionale Unabhängigkeit ist nicht das Ziel

In der Selfhelp- und Pseudopsychologie-Bubble kann es schon mal vorkommen, dass uns jemand weismachen will, wir sollten emotional unabhängig werden.

Es sollte uns egal sein, was andere über uns denken, ob sie uns und unsere Ideen und Projekte gut finden oder nicht.

Wir sollten auch nicht nach Anerkennung im Außen streben, nicht geliebt werden wollen, sondern lernen, uns all das selbst zu geben, um unabhängig zu sein.

Das ist natürlich Schwachsinn,

Wir sind soziale Wesen, wir sind fühlende Wesen, wir sind Wesen mit einer Geschichte, wir alle haben verletzte und ängstliche innere Kinder in uns, und wir werden NIE emotional völlig unabhängig von anderen sein.Zumindest nicht, so lange wir ein funktionierendes menschliches Gehirn und Nervensystem haben.Das ist auch nicht das Ziel.Es ist vollkommen menschlich und „gesund“,👉 dass es uns nicht egal ist, was andere von uns denken👉 dass wir uns nach Anerkennung durch andere sehnen und Angst vor Zurückweisung haben👉 dass wir fühlen, was andere fühlen, und unsere Energie sich an die Energie anderer Menschen anpasst👉 dass wir Angst haben, Beziehungen zu verlieren, wenn wir unsere Wahrheit aussprechen

👉 dass wir Angst vor Einsamkeit haben, wenn wir uns entwickeln, wachsen, und unser Ding machen, obwohl sich andere dadurch bedroht oder auf den Schlips getreten fühlen

Das Ziel ist nicht, sich über all das zu erheben und dadurch unsere Menschlichkeit zu verlieren.

Das Ziel ist nicht emotionale Unabhängigkeit

Das Ziel ist emotionale SOUVERÄNITÄT.

 

Mehr Energie, mehr Zeit, mehr Kraft

Im Englischen gibt es die wunderbaren Begriffe independence, dependence und interdependence.

Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach – und wunderschön.

Denn neben independence (Unabhängigkeit) und dependence (Abhängigkeit) gibt es die INTERDEPENDENZ. 

Die Wechselwirkung zwischen allen Dingen.

Emotionale Souveränität bedeutet, die emotionale Wechselwirkung zwischen dir und anderen Menschen bewusst und kompetent zu managen. 

Genau das kannst du lernen.

Und was gewinnst du dadurch?

Unendlich viel Energie!

Und Zeit.

Und  Kraft.

Yay!

Emotionale Souveränität bedeutet, die emotionale Wechselwirkung zwischen dir und anderen Menschen bewusst und kompetent zu managen.

 

Emotional souverän werden

Die emotionale Wechselwirkung zwischen dir und anderen Menschen existiert – daran gibt es nichts zu rütteln.

Die Frage ist nur: Bist du ihr hilflos ausgeliefert, oder kannst du sie regulieren, steuern, managen?

EMOTIONALE SOUVERÄNITÄT bedeutet:✨ Ich kann deine Gefühle von den meinen unterscheiden✨ Ich übernehme Verantwortung für meine Gefühle, aber nicht für deine

✨ Ich entscheide, ob du jemand bist, dessen Gefühle für mich bedeutsam sind. Falls nicht, entkopple ich mich bewusst von dir und deinen Gefühlen. ✨ Falls ich mich entscheide, mit deinen Gefühlen mitzuschwingen, bleibe ich gleichzeitig in meiner eigenen Frequenz verankert, statt mich selbst zu verlieren oder zu verlassen

✨Ich höre auf, nach der Anerkennung derjenigen zu japsen, die mein Wesen und meinen Wert nie wirklich sehen werden✨ Ich hole mir Anerkennung von den Menschen, die sie mir gerne und ehrlich schenken✨Ich erkenne meine Angst vor Verlassen- und Ausgeschlossen-Werden als evolutionäre Programmierung an …✨… und beschließe – dieser evolutionären Programmierung zum Trotz – auf die Zugehörigkeit zu denjenigen zu pfeifen, die sowieso nicht mein Rudel sind.

 

Hol dir deine Eigenmacht zurück – und deine Energie!

Als hochsensibler und empathischer Mensch brauchte ich früher enorm viel Zeit allein und in Stille, um mich nach Begegnungen mit anderen Menschen emotional zu regulieren. Zum Beispiel dann, wenn ich über längere Zeit mit größeren Gruppen gearbeitet hatte, aber auch nach Momenten intensiver Intimität mit anderen Menschen.

Je bewusster und geschickter ich werde in meiner emotionalen Souveränität, desto weniger brauche ich diese Regulationszeiten. Ich spüre nicht erst hinterher, was mir zu viel wird oder zu nahe geht, oder wo ich zu viel Verantwortung für andere übernehme und dadurch die Verantwortung für mich selbst vernachlässige. Ich spüre es unmittelbar – und kann es regulieren.

Nicht immer. Aber immer öfter.

Der Zuwachs an Lebensenergie, Zeit und Kraft für andere Dinge ist enorm.

Diese Eigen-Ermächtigung ist besonders für uns Frauen wichtig – haben wir doch vermittelt bekommen, dass wir die emotionale Verantwortung für alle möglichen anderen Menschen zu übernehmen haben. Die Energie, die uns das kostet, fehlt uns anderswo. 

Zum Beispiel für all die großartigen Dinge, die wir in die Welt bringen könnten, würden wir diese Verantwortung dorthin zurückgeben, wo sie hingehört.

Also lass uns großartig sein.

Und emotional souverän, statt erschöpft und ausgelaugt.

Hell Yeah!

Es geht nicht um Veränderung. Es geht um einen Identitäts-Shift, aus dem heraus der ersehnte Wandel ganz von selbst geschieht.

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