Glücklich sein? Jetzt erst recht!

Warum du glücklich sein sollst und darfst

Wieder mal: Turbulente Zeiten.

Von Rissen in der Gesellschaft ist die Rede, die Gesichter zeigen sich von ratlos über bekümmert bis zornig, und jede*r Zweite fühlt sich gerufen, die persönliche Einschätzung der Lage in einem laaaangen Posting mit vielen Ausrufezeichen auf Social Media kundzutun.

(Völlig okay, tut ja gut. Und es muss ja niemand lesen, der nicht mag.)

Ist es nicht verrückt (oder zumindest unsolidarisch), in Zeiten wie diesen glücklich zu sein? Ist es nicht unsere moralische Pflicht, uns Sorgen zu machen und die Stirn in Kummerfalten zu legen?

Ich meine:

Glück schadet nie. Und ja, wir dürfen. 

Warum?

Darum.

# 1 Dürfen wir jetzt glücklich sein?

Die Frage ist wohl eher: KÖNNEN wir, bei allem, was gerade vor sich geht auf dieser Welt?

Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Ja.

Ja, denn Glück entsteht in unserem Gehirn.

Zugegeben, in einer Covid-freien Welt wäre es leichter, Glücksgefühle in uns hervorzurufen. An einer Strandbar im milden Schein der Abendsonne sitzend ist es einfacher, optimistisch und heiter zu sein als in einer Schlange maskentrangender Menschen, die auf ihren PCR-Test warten.

Angenehme äußere Umstände mögen es einfacher machen, glückbringende Gedanken zu denken als eine Pandemie mit all ihren Begleiterscheinungen, aber grundsätzlich können wir IMMER Gedanken denken, die uns glücklich machen.

Und DÜRFEN wir das angesichts der Lage?

Ja.

Denn wer glücklich ist, ist in der Regel toleranter, resilienter, gesünder, hilfsbereiter, offener und lösungsorientierter.

Sich bewusst fürs Glücklichsein zu entscheiden ist etwas anderes, als schwierige Gefühle wie Angst und Trauer zu unterdrücken. Beides darf da sein. Welche Gefühle wir aktiv nähren, ist immer unsere Entscheidung.

Und: Kein Mensch auf einer Intensivstation hat etwas davon, wenn wir unglücklich sind. Was wir brauchen, ist Mitgefühl, Solidarität, Verbundenheit und Tatkraft – und nicht noch mehr Menschen, die leiden.

# 2 Dürfen wir jetzt optimistisch sein?

Ja. Sogar dann, wenn wir allen Grund zum Pessimismus hätten, macht es Sinn, optimistisch zu sein.

Optimist*innen sind nicht nur gesünder und und weniger gestresst, sie geben auch weniger schnell auf als Pessimist*innen und entdecken immer wieder neue Lösungsmöglichkeiten.

Die Befürchtung, Optimismus würde blind machen für die Probleme dieser Welt ist übrigens unbegründet. Optimist*innen stecken ihren Kopf nicht in den Sand – im Gegenteil. Sie gehen aktiv auf Probleme und Herausforderungen zu, weil sie überzeugt sind, dass sie Lösungen dafür finden werden.

Einer Studie zufolge führt sogar unrealistischer Optimismus bei AIDS-Patient*innen zu einer niedrigeren Sterberate, da er dazu beiträgt, selbst in widrigsten Situationen Sinn im Leben zu finden!

# 3 Dürfen wir uns jetzt ablenken?

Unbedingt!

Sorgen- und Grübelspiralen tun so, als wären sie dem Ernst der Lage angemessen, und Ablenkung hat einen schlechten Ruf.

Dabei macht Ablenkung in Situationen, in denen alles sich zuzuspitzen scheint, sehr viel Sinn. Ein Spaziergang, ein Gespräch, eine manuelle Tätigkeit, Musik, ein schöner Film, …helfen uns, aus dem Tunnelblick auszusteigen und aus einer gelösteren Stimmung heraus auf die Situation zu blicken.

# 4 Dürfen wir jetzt groß träumen?

Kürzlich hat eine Coaching-Klientin mich überrascht und etwas Entscheidendes gelehrt.

Sie wusste, dass eine längere Durststrecke vor ihr lag, die sie viel Substanz kosten würde.

Auf meine Frage, was ihr nun helfen würde, gut durch diese Zeit zu kommen, erwartete ich Antworten wie „weniger perfektionistisch sein“, „viel Yoga machen“ oder „Auszeiten nehmen“.

Meine Klientin hingegen hatte eine andere Strategie.

„Mein Vision!“ rief sie. „Meine Vision hilft mir, mich über all das zu erheben!“

Jede Durststrecke geht vorbei; jeder Lockdown auch. Unsere Träume und Visionen lassen sich von keiner Maßnahme dieser Welt beschränken – und sie machen uns innerlich frei, weit und gelassen.

Dürfen wir also groß träumen? Natürlich!  Wann, wenn nicht jetzt?

# 5 Dürfen wir jetzt klein denken?

Alles ist global und viiiieeel zu komplex, als dass wir es mit unseren hübschen, aber beschränkten Köpfchen überhaupt erfassen könnten. Die Pandemie, der Klimawechsel, die Wirtschaftslage …

Obwohl alles mit allem zusammenhängt und Lösungen AUCH auf globaler Ebene gefunden werden müssen, dürfen wir doch in zweierlei Hinsicht klein denken:

Erstens können wir – in unserem beschränkten Wirkungskreis – einen klitzekleinen Beitrag für eine bessere Welt leisten, und uns daran erfreuen. Es ist einfach, uns von den gigantischen weltweiten Problemen lähmen zu lassen. Es ist aber genauso einfach, in aller Kleinheit ein Teil der Lösung zu sein.

Zweitens gibt uns die „Kleinheit“ unseres Lebens Halt und Stabilität. Wenn weltweit alles ins Wanken geraten zu scheint, geht vor unserem Fenster noch immer jeden Morgen die Sonne auf, putzen wir uns die Zähne, spülen wir unsere Teller ab, lächeln wir der Frau am Postschalter zu, schreiben wir unserer Freundin eine aufmunternde Message, schalten wir den Computer ein. So vieles, was funktioniert. So viel Freundlichkeit und Licht. So viel Grund zur Dankbarkeit.

Erlauben wir uns, glücklich zu sein. Und üben wir es gemeinsam. Auch (und gerade) in ernsten Zeiten. 

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