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Heilung von innen: Der Weg der radikalen Selbstvergebung

Kostenloses Worksheet zum Download am Ende des Artikels! Ich beobachtete sie, meinen ersten Mann und seinen Sohn, meinen Stiefsohn. 

Nichts stimmte. Alles war ein Kampf und ein Krampf. Der Junge schrie förmlich danach, Grenzen gesetzt zu bekommen, aber sein Vater war nicht in der Lage dazu, so sehr schwächten die Schuldgefühle ihn, seine Souveränität, und seine Fähigkeit, die Vaterrolle klar und stark auszufüllen.

Wie sehr die Schuldgefühle dieses Mannes seine Beziehung zu seinem Sohn vergifteten, war von außen deutlich zu erkennen. 

Die Folge: Mein Stiefsohn wurde zum Tyrannen, und sowohl seine Schwester als auch ich litten unter dieser toxischen Beziehungsdynamik. 

Ja, von außen war es einfach, das alles zu durchschauen. Was ich allerdings damals noch nicht verstand, war, warum es für meinen Mann praktisch unmöglich war, aus dieser Dynamik auszusteigen. 

Von Schuldgefühlen zerfressen 

Ein paar Jahre später. 

Ich sehe mich selbst auf dem Dachboden beim Wäsche-Aufhängen, mit heißen Tränen in den Augen und dem fast unerträglichen Gefühl, jenem Menschen, den ich mehr als alles auf der Welt liebe, zutiefst geschadet zu haben – auf eine Weise, die nicht wieder gut zu machen ist. 

Inzwischen bin ich selbst Mutter geworden, habe selbst einen Sohn. Harte Jahre liegen hinter mir. Traumatische Geburt, Ess-Störung, Scheidung, Geldsorgen. Meine Schuldgefühle fressen mich innerlich auf. Ich konnte meinem Kind nicht geben, was es gebraucht hätte, um sich optimal zu entwickeln. Ich konnte ihm den Vater nicht ersetzen. Ich konnte nicht anders, als es emotional zu verletzen. Die chronische Überforderung und die tiefe Verzweiflung hatten mich hart gemacht, unempathisch, grob. 

„Release your guilt, release your guilt, release your guilt“, beschwöre ich mich selbst, während ich in der Sommerhitze des Dachbodens bunte Kindersocken auf die Wäscheleine hänge, während bittere Tränen über meine Wangen laufen und ein tiefes Schluchzen sich meiner Kehle entringt. 

Das Mantra hilft nicht. Zu tief sitzt die Schuld, zu groß ist der Schmerz darüber, dass ich dem Kostbarsten, das mir das Leben je geschenkt hatte, irreparablen Schaden zugefügt habe. 

Jetzt verstehe ich meinen ersten Mann. Jetzt verstehe ich, wie sehr Schuldgefühle uns quälen können, uns bis in den letzten Winkel unserer Psyche verfolgen, uns nachts wachliegen und verzweifeln lassen an dem unerfüllbaren Wunsch, die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen zu können, wieder gut zu machen, was wir einem geliebten Menschen angetan haben. 

Ich verstehe auch: Ich muss eine Lösung finden. Ich muss MICH erlösen, wenn die Beziehung zu meinem Sohn jemals heil, gesund und unbelastet sein soll. 

Erlösung durch radikale Selbstvergebung

Wie so oft, nachdem wir Bewusstheit erlangt und eine klare Intention gesetzt haben, tritt diese Lösung wenig später in mein Leben – in Form der Tipping-Methode.

Mit dem Ansatz der radikalen Selbstvergebung ermöglichte der amerikanische Hypnotherapeut Colin C. Tipping unzähligen Menschen, sich von ihren Schuldgefühle zu befreien, das größere Bild zu sehen und inneren Frieden zu finden. Psychologische und spirituelle Zugänge vermischen sich in der Tipping-Methode – das macht sie besonders wirksam. 

Und natürlich konnte ich nicht anders, als mein eigenes Süppchen daraus zu kochen, indem ich die Methode mit einem kräftigen Schuss Positiver Psychologie und einer Prise Narrativer Theorie aufgepeppt und mit ein paar poetischen Blüten gewürzt habe 😉

Beim letzten „Power of Story“ Event flossen viele heilsame Tränen, als ich die Teilnehmerinnen Schritt für Schritt durch den Prozess der Selbstvergebung führte. Dabei wurde mir klar, dass vor allem die Schuldgefühle von uns Müttern auch eine kollektive Dimension haben. Unsere Gesellschaft hat die „Vater-Mutter-Kind“ Nuklear-Familie zur Norm erhoben, hat begünstigt, dass Mütter sich aufreiben in ihren Perfektionsansprüchen und in ihrem täglichen, unmöglichen Spagat zwischen Karriere-Erwartungen und Betreuungspflichten. Sie versuchen mit ganzer Kraft, zu kompensieren, was uns an Gemeinschaft, Solidarität und menschendienlichen Strukturen fehlt, scheitern unweigerlich an diesem Versuch und schießen dann den zweiten Pfeil, indem sie sich für ihr Scheitern verurteilen. 

Dass dies das perfekte psychische Klima ist, um Schuldgefühle mit tausenden Schlangenköpfen heranzuzüchten, ist klar. 

Umso wichtiger ist es, dass wir diese Schuldgefühle erlösen. Wir tun es nicht nur für unseren eigenen inneren Frieden, sondern auch fürs Kollektiv. 

Wir leisten Friedensarbeit. 

Danke, Colin C. Tipping. 

„Radikale Vergebung ist viel mehr als das einfache Loslassen der Vergangenheit. Sie ist der Schlüssel zur Schaffung des Lebens, das wir wollen, und der Welt, die wir wollen. Sie ist der Schlüssel zu unserem eigenen Glück und dem Schlüssel zum Weltfrieden. Sie ist keine Option mehr. Sie ist unser Schicksal.“ Colin C. Tipping

Radikale Verantwortung übernehmen

Was hatte es für mich als junge Mutter so schwierig gemacht, mich von meinen Schuldgefühlen meinem Sohn gegenüber zu befreien? 

Dass ich es mir nicht leicht machen wollte. Dass ich mich nicht aus der Verantwortung stehlen wollte. Das Wohl meines Kindes war mir wichtiger als alles andere, und ich WOLLTE es besser machen, WOLLTE eine liebevolle, gelassene, fröhliche und entspannte Mutter sein, WOLLTE lernen und an meiner Aufgabe wachsen. 

Aber ein von Scham und Schuld erfüllter Geist kann nicht lernen und wachsen, und ein von Selbstverurteilung zusammengeschnürtes Herz kann sich nicht öffnen. 

Vielleicht glauben wir, wenn wir uns selbst vergeben, würden wir auch die  Verantwortung für unser Tun abgeben – aber das ist ein Missverständnis.

Es geht darum, eine andere Ebene einzunehmen, und aus einer höheren Perspektive die Vollkommenheit der Situation zu sehen. Dadurch löst sich der Grip der alten Geschichte, die wir uns über uns selbst erzählt haben; wir schließen Frieden mit der Vergangenheit und öffnen uns für einen neuen Weg.

So können wir uns – befreit und erlöst – wieder auf die relative Ebene begeben. Wir können um Verzeihung bitten oder eine Wiedergutmachung anbieten. 

Ich habe das große Glück, mit meinem Sohn ganz offen über die schwierigen Zeiten sprechen zu können, die wir gemeinsam erlebt haben. Ich kann ihm sagen, wie leid es mir tut, dass ich nicht immer so für ihn da sein konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Und ich kann JETZT für ihn da sein, wann immer er mich braucht – und unsere heute so herrlich unverkrampfte Beziehung in vollen Zügen genießen. 

Radikale Selbstvergebung – allein oder im Resonanz-Raum der Gruppe

Bist du bereit, die Last der Vergangenheit abzuwerfen? Dann lade das kostenlose Worksheet herunter und beginne noch heute, dich von deinen Schuldgefühlen zu erlösen.

Oder wünschst du dir tiefe Heil-Arbeit für dich selbst und das Kollektiv im Resonanz-Raum einer Gruppe? Dann melde dich für das nächste  „Power of Story“ Event an! 

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