Alles ist gut! 3 Journaling Übungen, wenn alles schief läuft

„Zurzeit läuft wirklich ALLES schief!“, rufen wir Haare raufend.

„In meinem Leben gibt es nichts als Baustellen!“, behaupten wir beharrlich.

„Alles geht viel zu langsam! Ich sollte schon viel weiter sein!“, reden wir uns ein.

Obwohl all das nicht stimmt. 

Klar, in herausfordernden Zeiten tanzt unsere „negativity bias“ Tango auf dem Tisch, und unser Katastrophen-Mind neigt noch mehr als sonst dazu, seine Lieblings-Denkfehler zu produzieren.

Zum Beispiel den Fehler, zu generalisieren, und von ein paar Kleinigkeiten, die schief gehen, aufs große Ganze zu schließen. Oder den, Schwarz-Weiß zu malen und Worst Case Szenarien wiederzukäuen, statt sich auf das Best Case Szenario auszurichten.

Zu Aussagen wie den obigen lasse ich mich nur noch selten hinreißen. Worte wie „immer“ und „alles“ kommen mir generell kaum noch über die Lippen. 

Allerdings habe ich eine Woche hinter mir, die selbst mir als notorischer Optimistin und unermüdlichem Mindset-Ninja den Schweiß der Verzweiflung auf die Stirn getrieben hat. 

Nichts als Hoppalas. Unerklärliche technische Fehler, die auch in zahlreichen Testreihen nicht erklärbar waren – nicht mal von den Expert*innen und Support-Teams, die ich zurate gezogen habe. Einmal waren sogar vorübergehend sämtliche Instagram-Inhalte und Teile meiner Website verschwunden.

Zu allem Überfluss hatte ich mir das Brustbein verletzt und konnte kaum atmen, geschweige denn lachen, und die Übernahme unserer neuen Wohnung in Wien gestaltete sich als Nerven-Krimi. 

Kurz: Keine besonders prickelnde Phase. 

Und was tut Freifrau von Commenda, wenn ihre Frustrations-Grenze eindeutig überschritten ist? Wenn ihr langsam die Lösungs-Ideen ausgehen – müde, wie sie ist, von zahlreichen Nachtschichten vor dem Bildschirm und endlosen Diskussionen mit der Maklerin? 

Du hast es erraten: Sie gebietet ihrem „Worrier Brain“ Einhalt und nimmt erst mal Papier und Stift zur Hand. 

Schreibt. 

Erfindet und erforscht neue Journaling Tools. 

Und freut sich wie eine Schneekönigin, wenn diese Tools „funktionieren“ – sprich, wenn sie ihren Geist klären und erhellen, ihre Perspektive gerade rücken und ihr das Gefühl von Selbstwirksamkeit wiederschenken.

Und was tut sie als nächstes, die Frau Commenda? 

Genau! Sie teilt ihre neuen Lieblings-Tools mit anderen Journaling-Junkies und Mindset-Ninjas. 

Hier sind sie. 

Nimm sie.

Und verwende sie. 

Auch, aber nicht nur, wenn alles schief zu laufen scheint.

Journaling Tool #1: Alles ist gut

„Nichts ist in Ordnung, aber alles ist gut“ – dieses Zitat von Anthony de Mello habe ich immer schon geliebt. 

Auch wenn unser „Worrier Brain“ uns das Gegenteil weiszumachen versucht: In Wirklichkeit ist in den allermeisten Momenten des Lebens tatsächlich alles gut.

Diese Journaling-Übung hilft dir, das zu erkennen und die Sorgenspiralen im Kopf zu unterbrechen.

So funktioniert’s:

Schreib mindestens fünf Sätze mit der folgenden Struktur: 

„Solange XYZ, ist alles gut.“

****

Hier ein paar Beispiele aus meiner jüngsten DEEP JOURNALING Session: 

  • Solange ich atmen kann und keine Zahnschmerzen habe, ist alles gut.
  • Solange ich ein Bett mit einer flauschigen Wärmi darin habe, ist alles gut.
  • Solange Daniel, Nici und ich gesund sind, ist alles gut.

Und so weiter. 

****

Na, merkst du schon, wie deinen Sorgengedanken die Luft ausgeht? 

Journaling Tool # 2: Was funktioniert

Unsere Wahrnehmung ist standardmäßig so programmiert, dass sie alles hervorhebt, was NICHT funktioniert. Diese Programmierung hat uns als Menschheit das Überleben gesichert.

Heute, da Säbelzahntiger ausgestorben sind und wir ein sicheres Dach über dem Kopf haben, sichert uns diese Programmierung nicht mehr das ÜBERLEBEN, sondern hindert uns daran, richtig zu LEBEN.

Diese Journaling-Übung verändert deine Wahrnehmung sofort. Statt im Überlebens-Modus durch den Tag zu japsen, verbringst du ihn in Dankbarkeit und Staunen über die Wunder, die dich tagtäglich umgeben. 

So funktioniert’s:

Schreib eine Liste all der Dinge, die funktionieren, klappen, oder wie am Schnürchen laufen. 

**** 

Hier ein Auszug aus meiner „Was alles funktioniert“-Liste:

  • Mein Smartphone beginnt sofort zu laden, wenn ich es anstecke.
  • Mein Web-Developer schreibt sofort zurück, wenn es ein Problem gibt.
  • Ich kann im Zug arbeiten, und sogar das WLAN funktioniert dort einwandfrei.
  • Die INSIDE Community-Plattform funktioniert tippi-toppi 
  • Der Workflow in unserem INSIDE-Team klappt perfekt

***

Hach, schon sieht die Welt wieder viel heller aus. 

Easy, nicht wahr? 

Nur TUN müssen wir’s….

NACH EINER „DEEP JOURNALING“ SESSION SIEHT DIE WELT GLEICH VIEL HELLER AUS.

ES IST EINFACH UND GEHT GANZ SCHNELL.

NUR *TUN* MÜSSEN WIR’S …

Journaling Tool # 3: Schon so viel geschafft! 

Um motiviert zu bleiben, ist es entscheidend, worauf wir unseren Blick lenken.

Es ist wichtig, unser Ziel im Auge zu behalten, also den Blick fokussiert in die Zukunft zu richten. 

Allerdings gibt es auch Forschungsergebnisse, die zeigen:

Wenn wir mittendrin sind in einem Projekt, und uns die Puste ausgeht, wenn wir keine Lust mehr haben und am liebsten das Handtuch werfen würden, dann hilft ein Blick ZURÜCK.So funktioniert’s:

Denk an ein Thema, das dich im Moment frustriert, bei dem du feststeckst oder nicht in dem Tempo weiterkommst, das du dir wünschst. 

Wirf jetzt einen Blick zurück und frag dich:

  • Wie weit bin ich bereits gekommen? 
  • Was habe ich schon alles geschafft und gemeistert?
  • Wie viel ist bereits geschehen?
  • Wo bin ich gestartet – und wie sehr habe ich mich dem Ziel schon genähert?
  • Was habe ich auf dem Weg gelernt, das die weiteren Schritte einfacher macht? 

Schreib die Antworten auf. 

Und dann klopf dir kräftig und anerkennend auf die Schulter. 

Siehst du? 

Schon fühlst du dich nicht mehr überwältigt angesichts all der Aufgaben, die vor dir liegen, sondern stolz auf alles, was bereits hinter dir liegt!

Wähle deinen Favoriten aus den drei Tools und probier ihn gleich aus! Was hat sich dadurch verändert? Poste in die Kommentare! 

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