Der grobe Irrtum der Glücksforschung

Geld macht doch glücklich

„Mir geht’s dabei ja gar nicht ums Geld“ – diesen Satz höre ich oft von meinen Klientinnen.

Von mir selbst habe ich ihn früher auch oft gehört ?

So als wäre etwas Unmoralisches daran, wenn es ums Geld geht.

So als wäre Geld etwas Unanständiges.

So als würden wir uns selbst als super-oberflächlich, materialistisch und gierig entblößen, wenn es uns ums Geld geht.

Das Wörtchen „nur“ kann in einem Satz wie dem obigen Wunder wirken.

„Es geht nicht NUR ums Geld“, eh klar.

Aber es geht eben AUCH ums Geld – vor allem, wenn es um unser Lebensglück geht.

Und in diesem Punkt haben Glücksforscher*innen sich lange geirrt.

Der Mythos von der Geld-Glücks-Grenze

Es passiert immer wieder in der Welt der Wissenschaft: Irgendeine Studie scheint etwas zu beweisen, das vielen Menschen ins Weltbild passt, oder das sich in eine knackige Schlagzeile verpacken lässt.

Daraufhin wird diese Studie tausende Male zitiert, es gibt Folgestudien, die die Ergebnisse zu bestätigen scheinen, und irgendwann wird das Studienergebnis als fixe Tatsache betrachtet, an der es nichts mehr zu rütteln gibt – bis irgendjemand daherkommt und zu hinterfragen wagt, WAS denn da genau gemessen wurde und WIE.

Ungefähr so lief es auch mit der scheinbar magischen Geld-Glücks-Grenze. 2010 stellten Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahnemann und der Ökonom Angus Deaton fest, dass mehr Geld durchaus zu mehr Glück führt – allerdings nur bis zu einem jährlichen Haushaltseinkommen von rund 75.000 Dollar. Ab diesem Betrag, so die beiden Forscher, trage mehr Geld nicht mehr signifikant zur allgemeinen Lebenszufriedenheit bei. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Studie aus dem Jahr 2018. „Abnehmender Grenznutzen“ wurde dieses Phänomen genannt.

Eine neue Studie aus dem Jahr 2021 widerspricht dieser Theorie. Sie ist deshalb so interessant, weil sie viel bessere Methoden nutzte als frühere Untersuchungen. Super-präzise wurde mit einer App mehrmals täglich abgefragt, wie die Studienteilnehmer*innen sich gerade fühlten. Das Ergebnis: Sowohl die allgemeine Lebenszufriedenheit als auch das tägliche emotionale Wohlbefinden waren im Durchschnitt umso größer, je höher das Einkommen lag – und zwar ohne magische Obergrenze.

Eine Untersuchung aus Deutschland im Jahr 2020 ergab außerdem, dass Millionär*innen die größte allgemeine Lebenszufriedenheit aufweisen.

Macht Geld uns also doch glücklich?

Ja und Nein.

Wann (und warum) Geld glücklich macht

Sicher ist: Geld ALLEIN macht nicht glücklich.

Sicher ist auch: Geld ist nur einer von vielen Faktoren, wenn es um unsere Lebenszufriedenheit und unser emotionales Wohlbefinden geht.

Nicht umsonst gibt es todunglückliche Superreiche auf der einen Seite, und auf der anderen Seite quietschvergnügte Menschen, die hart an der Armutsgrenze dahinschrammen. Forschungsergebnisse liefern eben immer nur statistische Daten, und die sagen über Einzelfälle so gut wie nichts aus. In der oben erwähnten Studie aus 2021 wurden zwar enorme Datenmengeln gesammelt, aber die Studienteilnehmer*innen waren alle erwerbstätige US-Bürger*innen. Inwieweit sich die Ergebnisse auf andere Bevölkerungsteile übertragen lassen, sei dahingestellt.

Was man aber durchaus behaupten kann: Für wohlhabende Menschen ist es im im Mittel sehr viel einfacher, glücklich zu sein, als für Menschen mit niedrigem Einkommen.

GELD ALLEIN MACHT NICHT GLÜCKLICH.

ABER FÜR WOHLHABENDE MENSCHEN IST ES SEHR VIEL EINFACHER, GLÜCKLICH ZU SEIN. 

Und warum? Darum:

Geld ermöglicht Erfahrungen

„Geld ist geprägte Freiheit“ – diesen Satz habe ich vor vielen Jahren gelesen und seither klingelt er zwischen meinen Ohren. Geld gibt uns die Freiheit, jene Erfahrungen zu machen, nach denen unsere Seele hungert. Erfahrungen und Erlebnisse sind es, die uns langfristig glücklich, dankbar und zufrieden machen – auch das zeigt die Glücksforschung,  Wer sein Geld also in Erlebnisse investiert, trägt aktiv zu seinem eigenen Lebensglück bei.

Geld ermöglicht Gesundheit

Ich erinnere mich an eine Szene, die sich vor fast zwanzig Jahren in meiner Küche abspielte. Mein Sohn war noch fast ein Baby, doch diese Szene macht mich auch heute noch traurig. Eine Freundin, die selbst drei Kinder hatte, war auf Besuch, und wir kochten gemeinsam. Die Kohlrabiknollen, die ich für die Suppe schälte, waren klein und runzlig – sie stammten vom Demeter-Hof. „Mmmmmh“, machte meine Freundin, und ihre Stimme klang resigniert. „Mit einer fünfköpfigen Familie ist ein winziger, verhutzelter Bio-Kohlrabi für zwei Euro fünfzig einfach nicht drin.“ Ich wusste, dass für sie und ihre Kinder auch andere Dinge nicht drin waren, für die ich, obwohl ich Single Mom war, sehr wohl genug Geld hatte: Therapien, Ausbildungen, Kletter- und Kreativkurse, Wahlärzt*innen, Urlaube und  Nahrungsergänzungsmittel.Zum Glück kosten viele Aspekte eines gesunden Lebensstils kein Geld –  Schlaf, Sonne, Bewegung und Entspannung zum Beispiel. Andere Aspekte hingegen sind Menschen vorbehalten, die ausreichend Geld dafür haben.

Geld setzt mentale und kreative Energien frei

Menschen, bei denen es finanziell immer knapp ist, die sich vor der nächsten größeren Rechnung fürchten müssen, die geraaaade mal so über die Runden kommen oder keine Ahnung haben, wie es um ihre Altersvorsorge bestellt ist, verbrauchen einen großen Teil ihrer mentalen Energie für ihre Geldsorgen. Oft bemerken sie das gar nicht, weil vieles davon unbewusst abläuft – dennoch bindet der alltägliche Kampf um den Kontostand enorm viel Energie.

Kein Wunder, dass diese Menschen keine Kapazitäten dafür haben, größere Visionen zu entwickeln oder zumindest darüber nachzudenken, wie sie an ihrer Situation grundlegend etwas verändern könnten. Auch ihre kreativen Kräfte sind blockiert. Und so drehen sie sich in ihren Sorgenkreisen, und drehen sich und drehen sich … und warten auf das Wunder, das natürlich niemals eintreten wird. Denn Wunder geschehen ZUERST in unseren Köpfen –  und dann erst im Außen.

Weil wir damit Gutes tun können

Studien haben gezeigt, dass es Menschen besonders glücklich macht, wenn sie Geld für etwas ausgeben, das andere glücklich macht. Geld macht also sogar doppelt glücklich, wenn wir es in das Glück anderer investieren!

Weil es uns das Gefühl von Kontrolle gibt

Forscher*innen erklären den Zuwachs an Glück durch mehr Geld unter anderem damit, dass Geld uns das Gefühl von Kontrolle gibt. In einer ohnehin ziiieeemlich komplexen und unkontrollierbaren Welt fühlt sich finanzielle Sicherheit einfach gut an. Auch wenn uns bewusst ist, dass Geld keine letztendliche Sicherheit bieten kann – ein solider finanzieller Polster lässt uns ein wenig ruhiger schlafen.

Um es kurz zu fassen: Es ist nicht nur nicht unanständig, dass es uns ums Geld geht, es SOLLTE sogar ums Geld gehen, wenn wir unser Lebensglück in die eigene Hand nehmen wollen.

Nicht nur.

Aber auch.

Und es gibt einen weiteren guten Grund dafür.

Die Ausrede, die nicht mehr gilt

Unsere Beziehung zu Geld sagt sehr viel über unsere Beziehung zu uns selbst aus. Über unsere Beziehung zur Fülle, über unsere Beziehung zum Leben.

Viele Menschen (vor allem Frauen!) halten sich selbst klein und verstecken sich hinter falscher Bescheidenheit. Viele Menschen haben Angst davor, sich mit Geld und Wohlstand auseinanderzusetzen, weil diese Auseinandersetzung Gefühle wie Scham, Schuld, Wut oder Angst an die Oberfläche bringt.

Aber die Ausrede „Geld macht sowieso nicht glücklich, also versuch ich gar nicht erst, mehr davon zu haben“ gilt nicht mehr.

Mein eigener Weg – und der vieler Klientinnen und Teilnehmerinnen – hat mir gezeigt, dass es tatsächlich nicht NUR um Geld geht. Wenn wir uns mit dem Thema Geld auseinandersetzen, geht es um den Wert, den wir uns selbst geben. Darum, uns ein gutes Leben zuzugestehen. Um die Auflösung uralter Muster, um das Heilen von Ängsten und Mangelgefühlen, die oft nicht mal unsere eigenen sind.

Unsere Beziehung zu Geld zu verändern, macht es also nicht nur einfacher, glücklich zu sein, sondern es wirkt auch auf vielen Ebenen heilsam.

Es erfordert Mut, sich diesem Thema zu stellen – trotz des Unbehagens, das damit verbunden ist, trotz der Angst vor Scham- und Schuldgefühlen und vor der Wut. Denn genau dieses emotionale Ladung ist es, die uns davon abhält,  finanzielle Freiheit zu kreieren und das Leben zu leben, das uns wirklich erfüllt und glücklich macht.

Erst wenn wir uns eine neue Geschichte erzählen, könne wir diese emotionale Ladung auflösen und das Thema Geld und Fülle an der Wurzel heilen.

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