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Die (überraschend andere) Anti-Stress-Formel 

 Juli 20, 2020

Ich wälze mich nach links, ich wälze mich nach rechts.

Ich versuche es mit Body Scan, Yoga Nidra, Strömen, tiefer Bauchatmung, Schäfchenzählen und einer Tasse heißem Kakao.

Schlafen kann ich trotzdem nicht.

Ich bin gestresst, und das stresst mich.

Bald muss ich meine erste Semester-Arbeit an der Upper East Uni einreichen. Ich habe eeeeewig nicht mehr wissenschaftlich gearbeitet, und auf Englisch überhaupt noch nie. Die Bücher und Papers stapeln sich auf meinem Schreibtisch, und die Gedanken rattern in meinem Kopf – nicht nur untertags, sondern auch mitten in der Nacht. Als wäre das nicht stressig genug, ist da auch noch die große Convention, die ich organisiere und moderiere. Und da ist mein Vater, dem es nicht gut geht und mit dem ich ins Krankenhaus fahren muss. Und und und.

Viel mehr als der Stress selbst stresst mich die Tatsache, dass dieser Stress sooo ungesund ist und womöglich dazu führt, dass ich früher sterbe. Habe ich nicht selbst als Yogalehrerin und in unzähligen Achtsamkeits-Workshops hunderten Menschen gepredigt, dass Stress unser Feind Nummer 1 ist?  Sollte ich nicht ein gutes Beispiel dafür abgeben, dass es sich ohne Stress gesünder lebt, statt mich mitten in der Nacht von einer Seite zur anderen zu wälzen, mich vom Leben stressen zu lassen und vom Stress über den Stress?

Der Gedanke, dass ich nicht gestresst sein sollte, stresst mich natürlich zusätzlich 😉

Doch Halt!

War da nicht noch etwas anderes? Eine nuanciertere Perspektive auf den Stress? Und habe ich sie nicht längst gefunden, die (überraschend andere) Anti-Stress-Formel?

Ich erinnere mich daran, dass es okay ist, öfter mal gestresst zu sein.

Ich erinnere mich daran, dass mein genialer Menschenkörper dafür gemacht ist, Stresshormone auszuschütten und wieder abzubauen.

Ich erinnere mich daran, dass Stress zwar ungesund sein KANN, aber nicht unbedingt ungesund sein MUSS.

 

WAS IST STRESS ÜBERHAUPT – UND WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT STRESS?

Ganz weit gefasst ist Stress eine Situation, in der äußere und/oder innere Anforderungen die Grenzen der Anpassungsfähigkeit einer Person erreichen oder übersteigen. In einer Studie gab fast ein Drittel der befragten Amerikaner*innen an, ihr durchschnittlicher Stress-Level sei „extrem“. Die  häufigsten Ursachen sind chronischer Stress am Arbeitsplatz oder herausfordernde Lebens-Ereignisse wie Krankheit, der Verlust eines nahen Menschen oder die Geburt eines Kindes. Tatsächlich KANN dauerhafter Stress unsere körperliche und mentale Gesundheit gefährden und sogar unsere Lebenserwartung signifikant senken.

Aber seien wir uns ehrlich – wünschen wir uns wirklich ein völlig stressfreies Leben? Ist es wirklich so verlockend, tagein, tagaus ohne Herausforderungen und stressige Momente in der Hängematte zu liegen? Studien zeigen, dass Menschen in ihrer Freizeit im Durchschnitt kaum glücklicher sind als während der Arbeit. Und wusstest du, dass unsere tierischen Freunde im Zoo sogar mit künstlichen Stressoren versorgt werden müssen, damit sie nicht vor lauter Langeweile und Unterforderung krank werden?

Stress wird oft zum Feind stilisiert – aber wie so oft, wenn wir Feindbilder aufbauen, sehen wir nicht, was WIRKLICH ist. Stress hat Vor- und Nachteile, und die einzig sinnvolle Antwort auf die Frage, ob Stress unserer Gesundheit schadet oder nicht, ist ein eindeutiges „Es kommt darauf an“ 🙂

Es kommt darauf an, wie wir über Stress denken, und ob wir GLAUBEN, dass er ungesund ist oder nicht. Es kommt darauf an, ob wir einen tieferen Sinn in unseren stressigen Erlebnissen erkennen oder nicht. Und es kommt darauf an, ob wir bereit sind, in stressigen Zeiten Unterstützung anzunehmen oder nicht.

Je weniger wir gegen Stress ankämpfen und stattdessen akzeptieren, dass er nun mal zum Leben gehört, desto weniger stresst uns seine Anwesenheit. Dann können wir sogar seine Vorteile nutzen! 

 

VIER SÄULEN DER STRESSBEWÄLTIGUNG

# 1 Erkenne den tieferen Sinn

Für mein zweites Semester an der Upper East Uni soll ich nicht nur einen wissenschaftlichen Essay über Coaching-Psychologie schreiben, sondern auch ein Coaching-Video drehen. Von einer Live-Session. Auf Englisch.

Mein Englisch ist besser geworden, aber in einer anderen Sprache als meiner Muttersprache zu coachen bringt mich immer noch ins Schwitzen.

Na gut, Layakind, denke ich, du wolltest es nicht anders, also go for it!

Ich analysiere Beispiel-Videos, tüftle mit meinem Liebsten das perfekte Licht- und Ton-Setup aus und bitte einen Klienten, der in Englisch einigermaßen fit ist, sich für dieses Experiment zur Verfügung zu stellen. Wir absolvieren zwei Probedurchgänge, sind damit zufrieden, und schließlich ist alles geplant und auf Schiene – und dann kommt Covid-19. Also alles neu planen, via Zoom statt in den Praxisräumen coachen, unter enormem Zeitdruck ein neues Licht- und Ton-Setup kreieren, und das Video knapp vor Abgabeschluss editieren und uploaden. Phew!!!

Zwischendurch frage ich mich manchmal, warum ich mir das alles antue. Das Studium. Auf Englisch. All diesen Extra-Stress.

Aber ich habe eine gute Antwort auf diese Frage. Ich will Praxis und Theorie noch tiefer verstehen. Ich will wissen, WARUM funktioniert, was funktioniert. Ich will meine Klientinnen NOCH besser unterstützen und ihren Wesenskern hervorkitzeln, ich will NOCH wirkungsvoller als Katalysatorin für ihre Transformation zur Verfügung stehen, und ich will die aktuellsten Forschungsergebnisse aus Neurowissenschaften und Psychologie in meine Coaching-Tools einbeziehen.

Fazit: Ich weiß sehr genau, warum ich mir das alles „antue“. Ich sehe einen tiefen Sinn darin, mich diesem Stress auszusetzen – und ich werde sicher nicht damit aufhören, nur weil er mir ein paar schlaflose Nächte beschert.

Den Sinn zu suchen ist besser für die Gesundheit,
als Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Das halte ich für die beste Entscheidungsgrundlage:
Dem Sinnstiftenden im Leben zu folgen
und  darauf zu vertrauen,
dass man den damit verbunden Stress verarbeiten kann. 
~ Kelly McGonigal. 

 

Kurze Reise in die Vergangenheit.

Ich stehe vor einer Klasse 16-jähriger Gymnasiasten, die ich in die Geheimnisse der Differentialrechnung einweihen soll – und das stresst mich. Da ich selbst kürzlich noch 16 war, weiß ich sehr genau, dass 16-jährige Gehirne (und andere Körperregionen 😉 ) mit völlig anderen Themen beschäftigt sind. Differentialrechnung, wie kreativ und abwechslungsreich ich sie auch zu vermitteln versuche, hat darin garantiert keinen Platz hat. Es fällt mir also schwer, einen Sinn in dem zu erkennen, was ich da tue – allein schon deshalb, weil es mir generell schwer fällt, einen Sinn darin zu erkennen, dass jeder Mensch etwas über Differential- und Integralrechnung lernen soll, wo doch bestenfalls zwei Prozent aller Menschen diese Fähigkeiten im Laufe ihres weiteren Lebens brauchen werden.

Auf die Frage, warum ich mir das antue, finde ich keine Antwort.

Also höre ich auf, Mathematik zu unterrichten und werde stattdessen Journalistin.

 

# 2 Stress im Kopf abbauen

„Seid ihr auch so aufgeregt wie ich?“, frage ich meine Retreat-Teilnehmerinnen.

Ich BIN aufgeregt. Auch nach mehr als zehn Jahren als Seminarleiterin ist meine Stimme zu Beginn jedes Workshops und Retreats ein wenig dünn, zittern meine Hände zart, schlägt mein Herz höher.

Ich würde es auch gar nicht anders wollen. Denn Frauen, die sich auf den Weg der Wahrhaftigkeit gemacht haben, einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem sie ganz bei sich selbst ankommen können – dafür schlägt mein Herz.

Stress und freudige Aufregung lösen in unserer Hirn- und Körperchemie praktisch die gleichen Reaktionen hervor.

Was, wenn ich meine Stress-Gedanken einfach umwandle? Wenn ich statt „Ich bin gestresst“ den Gedanken „Wow, ich bin aufgeregt und begeistert, weil ich etwas mache, das mir wirklich wichtig ist“ wähle?

Denn ich weiß ja: Am Ende des Retreats sind nicht nur meine Teilnehmerinnen, sondern auch ich selbst wundervoll genährt, entspannt, inspiriert und beseelt, und der Stress wird sich in Erfüllung und tiefe Zufriedenheit verwandelt haben.

Hochzeiten stressen Menschen ebenso wie Trauerfälle. Sollten wir deshalb aufhören, zu heiraten? Ich denke nicht.

Also höre ich auch nicht auf, Retreats zu halten. Und statt meine körperlichen Reaktionen als ungesunden Stress zu beurteilen, freue ich mich über die Aufregung, die entsteht, weil ich etwas tue, das mir unendlich am Herzen liegt.

Studien zufolge leiden Menschen, die ihre körperlichen Stress-Symptome als sinnvolle Anpassungsleistung bewerten, weit weniger unter den Folgen von Stress als andere. Wie wir Stress (und unsere Reaktionen darauf) interpretieren, und ob wir GLAUBEN, er sei ungesund oder nicht, macht einen großen Unterschied!

Die Kraft der Gedanken ist unsichtbar wie der Same,
aus dem ein riesiger Baum erwächst;
sie ist aber der Ursprung für die
sichtbaren Veränderungen im Leben des Menschen.
~ Leo Tolstoi

 

# 3 Bleib mit deinem Stress nicht alleine

Vergangenes Wochenende stieg die Pay-what-you-want-party in der Lounge. All die Menschen, die in den vergangenen sechs Jahren ein- und ausgegangen waren, hatten die Gelegenheit, sich Erinnerungsstücke mitzunehmen und den Räumen Good-bye zu sagen.

Und ich?

Ich hatte genug Zeit eingeplant, um frühmorgens Tische aufzustellen, Deko-Gegenstände, Matten, Büromaterial, Krüge, Bücher und sonst noch allerlei hübsch zu arrangieren, Duft zu versprühen und Tee zu kochen.

Zumindest DACHTE ich, ich hätte genug Zeit eingeplant.

Aber was sich da so alles hinter Vorhängen und Schranktüren versteckt hatte! Puuuhh … nur noch so wenig Zeit, und noch so viel zu tun –  Stress pur.

Doch dann sind SIE plötzlich da: meine Freundin B. und ihr Lebensgefährte G.

Sie machen nicht viele Worte. Sie schleppen Tische von hier nach dort, legen Bücher auf, denken an Dinge, die ich selbst übersehen habe, packen energisch mit an, und schwuppdiwupp ist innerhalb kürzester Zeit fertig, wofür ich alleine viel zu lange gebraucht hätte.

Früher wäre es mir schwer gefallen, ihre Hilfe anzunehmen.

Früher hätte ich mich dafür geschämt, dass ich es nicht alleine schaffe.

Früher wäre es mir peinlich gewesen, dass ich mich verplant habe.

„Lasst nur, ich mach das schon!“, hätte ich gesagt.

Heute sage ich: „Danke, ihr Engel! Ihr kommt genau im richtigen Moment angeflogen ….“

Die Menschen glauben, dass Engel fliegen können,
weil sie Flügel haben.
Doch Engel können nur deshalb fliegen,
weil sie sich selbst leicht nehmen.
~ Gilbert Keith Chesterton

Heute weiß ich: Stress ist eine wunderbare Gelegenheit, Hilfe anzunehmen. 

Wenn ich heute zum Zahnarzt muss oder einen Vortrag halte, glaube ich nicht mehr, die einsame Heldin spielen zu müssen. Ich hole mir zuvor eine ausgiebige Umarmung bei meinem Liebsten ab. Ich bitte Frauen meines Vertrauens, mir ein paar ermutigende Gedanken zu schicken. Oder ich frage Herrn Sohn, ob er mir Glück wünscht, woraufhin er wie immer antworten wird: „Du brauchst kein Glück. Du bist GUT!“

Die wunderbare Wirkung: Stress stresst mich viel weniger als früher …

Und ist das nicht faszinierend? Das Kuschel-Hormon Oxytocin wird in Stress-Situationen genauso ausgeschüttet wie Adrenalin – und das bedeutet, dass wir in solchen Situationen nach sozialer Nähe suchen. Wir Menschen haben die sinnvolle Stress-Reaktion, soziale Unterstützung zu suchen, sogar einprogrammiert! Genauso bewirkt dieser Mechanismus, dass wir merken, wenn jemand anderer gestresst ist, und den Impuls verspüren, unsere Hilfe anzubieten.

 

# 4 Lass deinen Stress alleine

Vielleicht kennst du das – die Grübel-Stress-Grübel-Stress-Spirale in deinem Kopf dreht sich schneller und schneller und schneller … wenn du ALLEINE mit ihr bist.

Doch dann triffst du eine Freundin, sie erzählt dir von diesem unglaublich charismatischen Typen, den sie kürzlich im Zug kennengelernt hat, und von dem tiefen Liebeskummer, der ihr seither Appetit und Schlaf raubt, und schon treten deine eigenen Probleme völlig in den Hintergrund. Du hörst ihr zu, bist für sie da, und das Karussell in deinem Kopf hört auf, in irrwitzigem Tempo zu rotieren.

Wir glauben, wenn wir mit belastenden Situationen konfrontiert sind, sollten wir uns darauf fokussieren, unsere Probleme zu lösen. Tatsache ist jedoch, dass wir viel erfinderischer und wirksamer darin sind, unsere Herausforderungen zu bewältigen, wenn wir positive Gefühle entwickeln und uns ablenken, statt mit in Falten gelegter Stirn ins Dauergrübeln verfallen.

Wenn wir bewusst für andere da sind, bekommen wir beides geschenkt: Wir fühlen uns gut, und wir sind abgelenkt.

Voilá! Dem Stress ein Schnippchen geschlagen UND eine gute Tat vollbracht.

 

DIE ANTI-STRESS-FORMEL

Hier ist sie also, die überraschend andere Anti-Stress-Formel:

Anti Stress

Je mehr Sinn wir darin sehen, dass Stress zum Leben gehört, desto weniger ungesunde Folgen hat er für uns.

Je mehr Unterstützung wir uns in stressigen Situationen holen, desto geringer sind die negativen Folgen.

Je mehr wir für andere da sind, desto weniger bedrohlich erscheint uns unser eigener Stress.

Und je weniger wir Stress zum Feind machen, desto weniger schädlich ist er für unsere körperliche und mentale Gesundheit.

 

STRESS VERMEIDEN ODER STRESS BEWÄLTIGEN?

Während ich diese Zeilen schreibe, fährt ein Straßenreinigungsfahrzeug vor meinem Fenster auf und ab. Ein SEHR LAUTES Straßenreinigungsfahrzeug. Es verursacht genau die Art von Lärm, die mir als hochsensiblem Menschen zu schaffen macht.

Ich kann mich nun dafür entscheiden, mich von diesem Stress stressen zu lassen. Ich kann mich aber auch dafür entscheiden, ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen und dankbar dafür zu sein, dass ich in einem Land lebe, in dem die Straßen regelmäßig gereinigt werden.

Normalerweise ist es in meiner Wohngegend sehr ruhig. Wäre es anders, dann wäre es eine Frage der Selbstfürsorge und der Selbstverantwortung, einen anderen Wohnort zu suchen.

Was ich damit wagen will, ist:

Wir dürfen die Anti-Stress-Formel nicht missbrauchen. 

Sie ist nicht dazu da, uns unnötigen und schädlichen Stress schönzureden.

Sie ist nicht dazu da, menschenunwürdige Arbeitsplätze, Arbeitszeiten und Arbeitsparadigmen zu akzeptieren, weil wir doch ach so stress-resilient sind.

Sie ist nicht dazu da, uns mit einem Sozial- und Wirtschaftssystem abzufinden, das Menschen krank macht, weil es Ungleichheiten schafft, die durch keine noch so große mentale Stärke wettzumachen sind.

Aber wir können diese Formel benutzen, um einen nuancierten Blick auf unser Stress-Erleben zu werfen – und von Situation zu Situation zu entscheiden, wie wir dem Stress begegnen wollen.

 

Hast auch du eine persönliche Anti-Stress-Formel? Ich freue mich auf Inspirationen von dir in den Kommentaren! 

 

Quellen:

  • Liebe Laya,

    Deine Formel würde ich noch um den Faktor „Zeitaufwand“ erweitern
    …ich weiß sehr gut, was es bedeutet, „nebenbei“ wissenschaftliche Arbeit zu leisten….und für mich als eine Deiner begeisterten BlogleserInnen wäre es vollkommen nachvollziehbar und anzuerkennen, wenn Du Deine Blogbeiträge aussetztt bis Du mit Deiner Arbeit fertig bist…..wie auch immer……nimm Dir die Zeit, die Du für Deine neuen Aufgaben brauchst……

    Alles Liebe, gutes Gelingen & viel Erfolg you are awesome
    Dagmar

  • Meine Anti Stress Formel ist das Abwägungsprinzip: Was muss sein und was meine ich nur, was sein muss??
    Ist es wirklich nötig, vor einem Urlaub noch den Papierstapel auf dem Schreibtisch abzuarbeiten und die Wohnung durchzuputzen oder meine ich das nur, dass es nötig ist?
    Auf diese Weise kann ich wunderbar filtern und stelle fest, dass die Perfektionist in mir allzu oft die Oberhand gewonnen hat .So kann ich sie getrost und locker entspannt in die Pause schicken 😉

    • Yaaaaay liebe Nina, das ist eine geniale Frage! Wenn wir das loslassen, von dem wir glauben, dass es sein MUSS, kann das zum Vorschein kommen, was sein KANN und DARF
      Meine Perfektionistin übertreibt es auch manchmal. Sie meint es gut – und manchmal allzu gut
      Alles Liebe, Laya

  • Ich neige zu Prokrastination – was mich früher noch zusätzlich gestresst hat; vor der (wie auch immer gearteten) deadline war ich ständig unter Druck und konnte freie Minuten nicht genießen, weil ich ja wusste, dass und was ich aufschiebe und kurz vor Schluss war ich unter Stress, weil ich dachte, ohgottohgott, das kann ich doch jetzt niemals in der wenigen verbliebenen Zeit schaffen. Meine Aufschieberitis stresst mich zwar immer noch manchmal – aber inzwischen weiß ich eben auch aus Erfahrung, dass ich ein echt guter last-minute-worker bin! Das zusammen mit dem Spruch „gäbe es die letzte Minute nicht, würden manche Dinge nie fertig“ lässt mich schmunzeln – und schon entspanne ich mich.
    Außerdem habe ich aus meiner Not eine Tugend gemacht und einen poetry-slam-Beitrag über Prokrastination geschrieben, mit dem ich auf der einen oder anderen Kleinkunstbühne schon erfolgreich aufgetreten bin… also, was wäre ich ohne meinen Stressfaktor! 😉

  • Ich habe mal von positiven Stress und negativen Stress gelesen. Dabei ist der positive Stress die angenehme Herausforderung, die uns weiter bringt, die Ablenkung, die uns vor Langeweile bewahrt. In den positiven Stress kann man einen Sinn leicht finden. Diesen Stress brauchen wir; es ist das Salz in der Suppe.
    Ja, aber es gibt auch negativen Stress. Stress, der uns überfordert. Wenn man keine Hilfe bekommt, nutzt es vielleicht mal auf Reset zu drücken. Einfach mal STOPP sagen, in sich gehen, neu ordnen, priorisieren und dabei unbedingt den Perfektionisten ablegen!

  • ….na, dann ……danke, liebe Laya, daß Du Dir Deine Zeit für Deinen Blog nimmst und auch dafür, daß Du unsere Kommentare zuverlässig beantwortest…
    Danke für Deine Begeisterung
    Alles Liebe
    Dagmar

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