Wege aus dem emotionalen Schmerz 

Du kennst das.

Ein kleiner Trigger, und schon bist du tagelang aus dem Gleichgewicht. 

Emotional im Aufruhr. 

Es arbeitet heftig in dir, und es fällt dir schwer, dich auf etwas anderes zu konzentrieren. 

Du ärgerst dich, weil du eigentlich etwas Besseres zu tun hättest, als dich mit diesem emotionalen Schmerz auseinanderzusetzen  - außerdem KANNST du dich nicht mal richtig mit ihm auseinandersetzen, weil er diffus ist, nicht greifbar.

Er schwirrt und wabert irgendwo in deinem System herum, es tut vage weh - vielleicht im Solarplexus, vielleicht im Herzraum, vielleicht überall gleichzeitig - aber du kannst ihn nicht greifen, nicht benennen, nicht erklären, diesen Schmerz. 

Mir ging es kürzlich (wieder mal) so. 

Ich bin jemandem begegnet, der etwas hatte, worum ich ihn beneidete. 

Dieser Jemand hatte ein Doktorat in Literaturwissenschaften und genau jenen akademischen Erfolg, den ich mir immer gewünscht hätte. Er hielt Vorträge in internationalen Settings, die ICH gerne gehalten hätte - aber um das zu erreichen, hätte ich gleich nach der Matura Psychologie und Literaturwissenschaften studieren müssen, nicht Mathematik und Physik.

Ich hätte eine Uni-Karriere einschlagen müssen, statt das zu tun, was ich eben getan habe - viel unbezahlte Care-Arbeit zu leisten, aber auch Yogalehrerin, Tanzpädagogin und Schreibtherapeutin zu werden, ein eigenes Studio zu gründen, um die Welt zu reisen, undsoweiterundsofort. 

Hätte, hätte. 

Hallo, Schatten. 

Hallo, Altschmerz!

Dem emotionalen Schmerz begegnen, statt ihm auszuweichen

Ich begegne also diesem Jemand und er triggert mich so sehr. 

Tagelang laufe ich mit einer unberechenbaren Mischung aus Bewunderung und Verachtung, Hilflosigkeit und Wut herum, und möchte gleichzeitig heulen, schreien, und meinen Kopf gegen die Wand stoßen.

Dass all das absolut nichts mit diesem Menschen zu tun hat, sondern ausschließlich mit mir und der Geschichte, die ich mir über mich selbst, meine Karriere und meinen Erfolg erzähle, ist mir von Anfang an klar. 

If it's hysterical, it's historical.
~ Quelle unbekannt

Dennoch tue ich, was wir süßen Menschlein eben so tun, wenn unser Altschmerz (bzw. unsere Urwunde) aktiviert ist:

Ich schwanke zwischen Ablenkungsmanövern und der Versuchung, völlig in diesem Schmerz zu versinken.

Ich versuche, den Schmerz zu RATIONALISIEREN, statt ihn zu FÜHLEN.

Ich will ihn nicht haben, aber je sturer ich ihn zu ignorieren versuche, desto penetranter wird er. 

Am liebsten würde ich ihn mit einer Schachtel Pralinen ins Zuckerkoma versetzen und zur Sicherheit zusätzlich mit einer Flasche Chardonnay ertränken. Ich tu's nicht, aber die Vorstellung ist verlockend 😉

Irgendwann bin ich dann aber doch bereit für ein DEEP DIVE. Mit einem hingebungsvollen Seufzen lasse mich auf mein altrosa Wiener Sofa sinken, Journal und Lieblingsfüllfeder in Reichweite. 

Für einen Moment lege ich eine Hand aufs Herz, die andere auf den Bauch. "Schätzchen, was FÜHLST du?", frage ich meine inneres Lieblingsmädchen, meine süße Kleine.

Und schon taucht sie auf, die Hilflosigkeit. Meine Kleine fühlt sich dumm und ungenügend. Sie hat Angst davor, dass man sich über sie lustig macht. Gleichzeitig kocht die Wut der jungen Single Mom hoch, die ihre vielversprechende Karriere als Wissenschafts-Journalistin an den Nagel gehängt hat, weil sie ungeplant schwanger geworden war. 

Zugang zur inneren Weisheit mit dem Seelendialog

Ich atme tief durch und greife zu Stift und Papier. Das Tool meiner Wahl ist der Seelendialog (wir könnten ihn auch "Dialog mit dem Höheren Selbst" oder "Dialog mit der inneren Weisheit" nennen).

Ich frage und erhalte Antworten. 

Ich öffne mich und empfange. 

Ich erhalte Botschaft um Botschaft, Einsicht um Einsicht. 

Woher kommen diese Worte, die plötzlich ganz von selbst aufs Papier fließen? 

Wer weiß das schon so genau. 

Und es ist auch egal. 

Hauptsache, die großen Zusammenhänge zeigen sich.

Sie sind überraschend und gleichzeitig SO LOGISCH. 

Wieso konnte ich sie zuvor nicht sehen? 

Ganz einfach: Weil diese Quelle der Weisheit erst zugänglich wird, wenn wir uns bewusst mit ihr verbinden.

Unsere innere Quelle der Weisheit hat (fast) alle Antworten. Aber sie wird uns nur zugänglich, wenn wir uns bewusst mit ihr verbinden.

Neben dem Seelendialog gibt es noch jede Menge andere DEEP JOURNALING Tools für emotionale Trigger wie diesen. 

"Writing in Your Shoes" und "Viewpoint Voyage" zum Beispiel.

"Radikale Selbstvergebung" und "Alles fühlen, nichts mehr fürchten". 

"Raus aus dem Drama-Dreieck" und "Achtsames Selbstmitgefühl". 

Und viele mehr. 

Alle sind wirksam. 

Wir müssen sie nur nutzen.

(Diese und hunderte andere DEEP JOURNALING Sessions, Kurse, Meditationen und Embodiment-Übungen findest du in der DEEP JOURNALING ACADEMY. Melde dich an, und du erhältst sofort Zugang zu allen Sessions und Tools!) 

Schatten werden zu Schätzen

Am Morgen nach meinem DEEP DIVE wache ich mit einer bahnbrechenden Erkenntnis auf. Im Schlaf hat mein Gehirn vervollständigt, was durch die DEEP JOURNALING Session in Gang gekommen war. 

Wenige Tage später schenkt mir eine meiner Sistas in einem Gespräch ein weiteres Goldnugget, das das Bild vervollständigt. 

Ich verstehe nun, was ich auf diesen Menschen projiziert hatte, der sich dankenswerterweise als Spiegel und Schatten-Trigger zur Verfügung gestellt hatte:  Es war die Beziehung zu meinem älteren Bruder, neben dem ich mich immer klein, dumm und erfolglos gefühlt hatte. 

Plötzlich zeigt sich auch, wie genau dieser Schatten mich bisher blockiert und eine "gläserne Decke" für meinen Erfolg eingezogen hatte.

Ich spüre sofort, wie etwas in meinem System sich neu verschaltet. 

Wie sich der ungeliebte Schatten integriert und zur Superpower wird.

Hallelujah! Eine innere Handbremse weniger! 

Danke, Trigger. 

Danke, DEEP JOURNALING. 

Danke, große Weisheit.

Und danke, Layakind, für deine Bereitschaft, tief zu tauchen und die Perlen zu bergen. 

Nur wer tief taucht, wird hoch fliegen (ohne abzustürzen oder sich zu verbrennen).