5 Mind Management Basics

Warum Mindset wichtig ist

Einen Tag vor meinem Abflug bekomme ich Kieferschmerzen.

Vor Kurzem habe ich ein Zahnimplantat erhalten, und jetzt arbeitet irgendetwas in meinen Kieferknochen.

Ich fliege trotzdem. Auf den kanarischen Inseln angelangt, werden die Schmerzen stärker.

Und das wären meine Standard-Gedanken dazu:

„Oh mein Gott, was ist, wenn ich hier in Spanien in eine Zahnklinik muss? Was ist, wenn ich das Implantat verliere? Der Chirurg hat ausdrücklich erwähnt, dass das passieren kann. Dann war alles umsonst – so viel Geld, so viel Zeit, so viel Schmerz. Bestimmt habe ich mir zu viel zugemutet mit meinen Reisen so knapp nach dem Eingriff, und jetzt stößt mein Körper das Metall ab!“

Bla, bla, bla, bla.

Weil ich mittlerweile Meisterin im Mind Management bin (schwarzer Gürtel!!!), gebe ich diesen Standard-Gedanken keinen Raum. Auch wenn mein liebes Gehirn mir erzählen will, dass es GANZ GANZ wichtig ist, dass ich mir jetzt GANZ GANZ viele Sorgen mache, wo doch etwas GANZ GANZ Schlimmes passieren könnte und ich daran GANZ GANZ sicher selbst Schuld bin. 

Stattdessen entscheide ich mich für folgende Gedanken:

„Mein genialer Körper tut gerade sein Bestes, um den Fremdkörper zu integrieren und neue Knochensubstanz aufzubauen.“ (Während ich das denke, halte ich meine Hände liebevoll und unterstützend an die schmerzende Stelle.)

„Meine Reisen haben überhaupt keinen Einfluss auf den Heilungsprozess.“

„Selbst wenn ich ärztliche Unterstützung brauchen sollte, kann ich sie mir hier auf Teneriffa organisieren. Wo auch immer ich bin, ich sorge gut für mich und finde eine Lösung.“ 

Nach einer wohlig durchgeschlafenen ersten Nacht in meinem südlichen Domizil wache ich schmerzfrei auf.

Und schon ist er vorbei, der Spuk.

So soll es sein.

Vor  15 Jahre hatte ich schon einmal während einer Spanien-Reise starke Zahnschmerzen. Damals habe ich voller Panik einen früheren Rückflug gebucht, weil ich mich von der unangenehmen Vorstellung, in einem fremden Land im Zahnambulatorium zu landen, verrückt machen habe lassen.

Damals hatte ich noch keine Ahnung von Mind Management und war meinen einprogrammierten Denkmustern völlig hilflos ausgeliefert.

Ich kannte noch nicht mal die Basics.

Und genau um die geht es in diesem Goldstück!

Falls Mind Management für dich neu ist, werden sie dir die Augen öffnen. Und falls du schon geübt bist? Dann profitierst du mit Sicherheit davon, dich an die wichtigsten Prinzipien zu erinnern!

Basic #1: Jeder Gedanke ist optional

Es gibt Fakten und es gibt Geschichten. Den Unterschied zu verstehen wird dein Leben verändern.

Denn du wirst aufhören, deine Geschichten für Fakten zu halten –  und du kannst dir nicht vorstellen, welche enormen Auswirkungen das haben wird.

Dass ich ein Implantat bekommen habe, ist ein Faktum.

Dass ich  kurz danach nicht verreisen hätte sollen, ist eine Geschichte.

Dass meine Kieferschmerzen bedeuten, dass mein Körper das Metall abstößt, auch.  Ebenso die Idee, dass es furchtbar wäre, in Spanien in eine Zahnklinik zu müssen.

Erkennst du den Unterschied?

Ich habe VÖLLIG FREIE WAHL darüber, was ich über mein Implantat und meine Schmerzen denken will. Jeder Gedanken ist völlig optional.

Wieso sind meine Standard-Gedanken dann so ängstlich und sorgenvoll? Wieso denke ich nicht vorn Vornherein viel optimistischer darüber?

Bevor ich abgeflogen bin, habe ich mit meinem Vater telefoniert. „Na dann hoffen wir mal, dass nichts Schlimmes passiert auf der Reise“, meinte er. SEINE Standardgedanken sind, dass immer und überall etwas Schlimmes passieren könnte. Das ist kein Wunder angesichts dessen, was er in seiner frühen Kindheit erlebt hat. Das wiederum hat mit mir und meiner Reise absolut nichts zu tun – aber es ist das mentale Milieu, in dem ich aufgewachsen bin. Aus ihm stammt meine Programmierung.

Ohne Mind Management wüsste ich nicht mal, dass ich diese Programmierung ändern kann. Und schon gar nicht, wie.

„Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.“ ~ Marcus Aurelius

Basic #2: Es gibt keine „richtigen“ und „falschen“ Gedanken

Eine Teilnehmerin meines Schreib-dich-reich-Programmes hatte den Gedanken „Früher war mein Umgang mit Geld sehr unbewusst.“

Dieser Gedanke ist weder richtig noch falsch.

Schon gar nicht ist diese Aussage ein Faktum. (Ein Kontostand ist ein Faktum, eine neutrale Zahl. Ob wir diesen Kontostand als „hoch“ oder „niedrig“ einschätzen, ist hingegen pure Interpretation.)

Im Coaching mit der Teilnehmerin war meine erste Vermutung, dass dieser Gedanke nicht hilfreich für sie sei. Ich vermutete, er würde eine Identität für sie einzementieren – das Selbstbild, sie sei jemand, der nicht mit Geld umgehen kann.

Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass dieser Gedanke sehr wohl hilfreich für sie war. Sie fand ihn motivierend. Er weckte in ihr die Lust, ab jetzt einen bewussten Umgang mit Geld zu lernen und zu kultivieren. Sie machte sich keine Vorwürfe dafür, wie sie früher mit Geld umgegangen war, sondern schenkte sich ihr eigenes Mitgefühl.

Ob ein Gedanken für DICH hilfreich ist oder nicht, kann dir niemand anderer sagen. Nur du selbst kannst WAHRNEHMEN, welche Gefühle er in dir auslöst, und untersuchen, welches Verhalten und welche Resultate daraus entstehen.

Es ist so, als würdest du neue Schuhe probieren. Ob sie dir passen, ob du dich in ihnen wohl fühlst, kannst nur DU wissen, indem du deine Füße spürst und ein paar Schritte darin gehst. Die Verkäuferin im Schuh-Laden mag Expertin für Schuhe sein – aber nicht einmal sie kann von außen feststellen, wie sich deine neuen Schuhe für dich anfühlen.

Es gibt keine richtigen oder falschen Gedanken, so wie es keine richtigen oder falschen Schuhe gibt.

ES GIBT KEINE RICHTIGEN ODER FALSCHEN GEDANKEN. 

OB EIN GEDANKE FÜR DICH HILFREICH IST, KANNST NUR DU WISSEN. 

Basic #3: Wir brauchen Brücken-Gedanken

Viele Menschen stecken voller Selbstverurteilung, Selbstverachtung und Selbsthass. Wiederum: Das ist die Standard-Programmierung, es hat NICHTS mit dir zu tun!

Wenn sie sich dann, dem gut gemeinten Rat von Büchern oder Coaches folgend, nackt vor den Spiegel stellen und ihrem Spiegelbild „Ich liebe mich, so wie ich bin“ sagen, dann passiert das Gegenteil von dem, was sie bezwecken.

Es ist wie mit einem Gummiband: Wenn wir es zu stark spannen, schnalzt es zurück. Vom unbewussten „Du bist nichts wert, wer sollte ein Mangelexemplar wie dich lieben“ hin zu „Ich liebe mich bedingungslos“ ist der Sprung einfach zu groß. Der neue Gedanke ist zu weit weg von unserem aktuellen „inneren Klima“. Dadurch entsteht ein extremer Widerspruch zwischen Denken und Fühlen. So funktioniert das Umprogrammieren nicht.

Deshalb brauchen wir Brückengedanken. In diesem Fall könnte zum Beispiel „Von Tag zu Tag lerne ich mehr, mich selbst zu lieben“ hilfreich sein – denn in diesem Gedanken ist ein Prozess enthalten, ein Lernen, eine Entwicklung, und das aktuelle Gefühl von Selbstablehnung steht nicht im Widerspruch dazu.

Bitte, bitte, bitte sei geduldig mit dir – und mit deinem Gehirn 😉 Ich verspreche dir: Du bist schneller am Ziel, wenn du Brückengedanken wählst, als wenn du einen zu großen Sprung  versuchst!

„Die Kraft der Gedanken ist unsichtbar wie der Same, aus dem ein riesiger Baum erwächst; sie ist aber der Ursprung für die sichtbaren Veränderungen im Leben des Menschen.“ ~ Leo Tolstoi

Basic #4: Denken findet nicht nur im Kopf statt

Wenn du jetzt glaubst, die Menschen, die hauptsächlich über ihre Denken nachdenken, seien am erfolgreichsten im Mind Management, irrst du dich.

Fortgeschrittene wissen: Ohne Body & Breath geht es nicht!

Wir können uns Veränderung nicht ausschließlich herbeiDENKEN (eher schon herbeiSCHREIBEN, denn das ist sehr viel effektiver.)

Genialerweise lockert es den „Grip“ unserer einprogrammierten Denk-Autobahnen, wenn wir unsere Bewegungs- und Atemmuster verändern. Allein schon die Sitzhaltung zu verändern oder die Mundwinkel hochzuziehen, beeinflusst das, was in unseren hübschen Köpfchen herumfunkt. Ganz zu schweigen von einem Spaziergang oder einem Tänzchen zwischendurch, bei dem wir aus unseren gewohnten Bewegungsmustern ausbrechen!

Basic #5:  Widerstand ist vorprogrammiert

Für mein Forschungsprojekt habe ich eine Methode entwickelt, mir der wir unsere Gedanken über die Vergangenheit so umprogrammieren können, dass wir die Zukunft kreieren, die wir uns wünschen.

Für viele Menschen ist es eine völlig neue Idee, dass das möglich sein könnte. Einige der Frauen in meinem Forschungs-Workshops bemerkten, wie ihr Gehirn in Widerstand dazu ging.

„Ich will mir aber nichts SCHÖNREDEN“, meinten sie. „Ich will keine rosarote Brille aufsetzen!“

Das ist  ein Missverständnis. Wir haben, solange wir nicht bei den nackten Fakten bleiben, IMMER eine Brille auf. Welche Farbe sie hat, liegt ganz bei uns. Standardmäßig ist es meistens eine dunkle – nur merken wir es nicht, weil diese Brille so sehr mit uns verschmolzen ist, dass es uns gar nicht mehr auffällt, dass wir sie tragen. 

Dass uns eine neue Brille rosarot erscheint, liegt nur daran, dass die alten Brillen vorwiegend im Spektrum „fifty shades of black“ angesiedelt waren.

Angenommen, dein neuer Freund antwortet nicht sofort auf deine Messages und deine Standard-Gedanken wären „Er hat das Interesse an mir verloren, ich bin einfach nicht attraktiv genug“. Dann kann es sich sehr fremd anfühlen, stattdessen zu denken: „Er liebt mich, egal ob er gleich zurückschreibt oder nicht.“ Und es könnte sein, dass dein Gehirn dann Amok läuft.

Rechne also mit Widerstand, wenn du Mind Management praktizierst. Rechne damit, dass innere Stimmen (sprich: Gedanken) auftauchen, die sich mächtig wichtig machen, zum Beispiel:  „SO einfach kann das doch nicht sein, sonst würde das ja jeder machen!“ oder „Aber ich muss doch vorsichtig sein, ich darf doch kein Risiko eingehen, ich MUSS mir doch Sorgen machen, damit ich nichts übersehe!“

Wenn du solche Gedanken wahrnimmst, kannst du die auf die nächste Stufe des Mind Managements gehen und wählen, was du darüber denken willst, dass du so etwas denkst. Aber das ist eine andere Geschichte ?

Übrigens: INSIDE Mitglieder der praktizieren Mind Management auf höchstem Niveau – und mit Vergnügen und Kreativität! Jeder neue Schreib-Impuls verändert deine Gedankenmuster.

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