So findest du deine Gang

wahrhaftige Freundschaften

Ich bin mitten im Zentrum.

Mitten im Zentrum der „Pyramide“, auf einer kleinen Insel in Thailand. 

Wie von selbst formen sich meine Hände zu einem Megaphon, und aus meiner Kehle dringt ein lautes Wölfinnengeheul. Ursprünglich, wild, archaisch. 

In diesem Moment steigt ein Bild in mir auf. 

Eine junge Frau, mit ihrem kleinen Sohn im Buggy, im Zoo von Berlin. Als sie eine weiße Wölfin heulen hört, bleibt sie wie erstarrt stehen. In ihrem Herzen brennt es.

Sehnsucht, Sehnsucht, Sehnsucht. 

Sehnsucht nach IHREM Rudel.

Ich war so unendlich einsam damals. Isoliert. Im Lebenskampf als Single Mom, als junge Frau mit einer Seele, die so unterernährt und hungrig war, dass sich dieser Hunger in Form einer Essstörung ausdrückte. 

Ja, ich hatte Beziehungen. Familie, Freundinnen, Liebespartner.  Aber keine echte Intimität. Keine echte Verbundenheit. 

Wie auch? Ich trug nicht nur eine Maske, sondern hatte gar keinen Zugang zu meiner wahren, wilden Natur.

Anfang 2023. In der Pyramide, einem magischen Yoga-Zentrum mit einer riesigen, offenen Shala mitten im Wald. Drei Stunden lang tanze ich mich hier mit 200 anderen Menschen in die Ekstase, schwitze, lache, johle, brülle, stampfe, fliege. 

Ich kenne niemanden von diesen Menschen, und doch spüre ich, dass sie zu meinem Rudel gehören. 

Ich zeige mich. Werfe mich in die Mitte, trotz der Angst vor Zurückweisung, trotz der Angst, nicht dazuzugehören. Dass ich durch diese Angst hindurch muss, um mich für echte Herzens-Verbindungen zu öffnen, weiß ich längst.

Dass ich die eine oder andere Beziehung loslassen muss, um mir selbst und meinem Weg treu zu sein, weiß ich auch. 

Wir sind soziale Wesen. Wir brauchen ein Rudel, einen Clan, eine Gang.

Mein Leben blieb so lange ein Kampf, bis ich diese Tatsache akzeptiert habe. 

Als ich sie schließlich anerkannt und umarmt habe, geschah ein Wunder nach dem anderen. Hinter unvermuteten Ecken tauchten Menschen auf, die sich vom ersten Augenblick an wie Familie anfühlten – viel mehr, als meine Herkunftsfamilie sich je angefühlt hatte. 

Menschen, die mein Wesen verstehen – und ich ihres. 

Menschen, bei denen der Preis für Zugehörigkeit nicht darin besteht, dass ich mich verbiege und verleugne.

Menschen, die meine Verrücktheit, meine Widersprüchlichkeit und meine Schwächen ebenso lieben wie meine Stärken.

Menschen, mit denen ich lachen kann, bis mein Bauch schmerzt, mit denen ich weinen kann, bis meine Wangen nass sind, Menschen, mit denen ich still sein kann, Menschen, mit denen ich bis spät in die Nacht philosophieren kann, Menschen, auf die ich mich zu 150 Prozent verlassen kann. 

Ich fühle mich gesegnet und reich beschenkt. Ohne meine Gang, meinen „Inner Circle“, wäre ich niemals dort, wo ich heute stehe.

Und wenn ich auf den Weg dieser zwanzig Jahre zurückblicke, den diese sehnsuchtsvolle junge Frau vom Zoo in Berlin bis zur Pyramide auf Koh Phangan zurückgelegt hat, dann werden mir sieben Prinzipien bewusst, denen wir folgen müssen, damit unsere Gang uns finden kann.

Damit die Vibration unseres wahren Wesen bis in die letzte Falte dieses Universums vordringen und von anderen empfangen werden kann.

Damit unser Geheul so pur und klar und unmissverständlich erklingt, dass sich den Wölfinnen unseres Rudels die Nackenhaare sträuben, wenn sie es vernehmen, dass sie Fährte aufnehmen und uns zu suchen beginnen können.  

Damit  es unsere Seele ist, die aus unseren Augen blickt, damit es unser wahres Wesen ist, das unsere Worte formt, damit es unsere ursprüngliche Essenz ist, die unseren Körper bewegt. 

Diese sieben Prinzipien möchte ich heute mit dir teilen. 

Prinzip #1: Finde deine eigene Stimme

Wer könntest du sein. 

Was könnte passieren. 

Was könnte geschehen, würde das, was du wirklich denkst und wirklich fühlst, seinen Weg ins Außen finden, in Form von Worten so wahrhaftig und echt, dass deine Stimme plötzlich tief aus deinem Bauchraum kommt; und dass deine Kehle, der „Flaschenhals“ zwischen Kopf und Körper, sich plötzlich nicht mehr eng und verstopft anfühlt, sondern wie ein sprudelnder Springbrunnen. 

Was könnte geschehen, würdest du deine Wahrheit sprechen, statt das zu sagen, von dem du denkst, dass andere sich damit wohlfühlen, egal ob in deiner Partnerschaft, in deinem Beruf, in deinem Marketing oder in deinen Freundschaften. 

Ja, was könnte geschehen? 

Manche Menschen wären irritiert, würden sich vielleicht sogar von dir abwenden. 

Andere würden dich ENDLICH erkennen und eine wahrhaftige Verbindung zu dir aufnehmen.

Zu welchen Menschen möchtest du sprechen?  

Möchtest du weichgespült bleiben, ohne Ecken und Kanten, unangreifbar, weil da niemand ist, den man greifen könnte? Oder exponierst du dich mit deiner Wahrheit?

Die eigene, wahrhaftige Stimme zu finden, erfordert Mut, und es ist ein langer Prozess. Vieles muss sich erst befreien, ehe Innen und Außen in Einklang kommen können. 

Ein schwieriger Weg, der sich lohnt. 

Prinzip #2: Setze die höchsten Standards

Wir nehmen (respektlose) Verhaltensweisen hin, sagen nichts – aber in uns grummelt es. 

Wir denken, wir sind tolerant und gelassen – aber in Wirklichkeit  erlauben wir anderen Menschen, unsere Grenzen zu überschreiten, uns unsere Zeit zu stehlen, oder, was noch viel schlimmer ist, uns unsere Lebensfreude zu rauben oder das Gefühl zu geben, dass mit uns etwas nicht stimmt. 

Warum? 

Vielleicht, weil wir denken, besser solche Beziehungen als gar keine. Vielleicht, weil wir denken, dass Menschen eben so sind und wir nicht mehr erwarten dürfen. 

Vielleicht, weil wir Angst haben, Menschen zu verlieren, wenn wir unsere Standards anheben. 

Das werden wir auch. 

Aber nur so entsteht Raum für Menschen, die unseren Standards entsprechen. 

Es gibt sie. 

Mit der Art und Weise, wie wir uns selbst behandeln, lehren wir andere, wie wir behandelt werden wollen. Behandeln wir uns selbst mit äußerstem Respekt, mit Liebe, Mitgefühl, und Wertschätzung, dann steigt unsere Frequenz. 

Andere Menschen spüren das. 

Es beginnt – wie so oft – bei uns selbst. 

Prinzip #3: Lass los, wem du entwachsen bist

Wir wachsen nicht alle im selben Tempo, und in jeder Beziehung wird es Phasen geben, in denen die eine sich schneller entfaltet als der andere. Das bedeutet nicht unbedingt, dass diese Beziehung zu Ende gehen muss. 

Manchmal aber ist die gemeinsame Aufgabe einfach erledigt. Der karmische Klebstoff hat sich aufgelöst. Das, wofür wir einander Helfer und Katalysatoren waren, liegt hinter uns. 

Niemand profitiert davon, wenn wir in Beziehungen bleiben, denen wir entwachsen sind. In einem zu engen Pullover zu stecken, der längst nur noch zwickt und uns die Luft zum Atmen raubt, hindert uns an unserer Expansion. 

Wir dürfen uns vorwärts bewegen. Wir lassen niemanden zurück. Wir gehen einfach nur unseren Weg, in unserem Tempo.  Und erlauben damit anderen, dasselbe zu tun.

IN UnSEREM EIGENEN TEMPO VORANZUSCHREITEN, BEDEUTET NICHT, ANDERE HINTER UNS ZU LASSEN. WIR GEHEN EINFACH UNSEREN WEG, IN UNSEREM TEMPO. UND ERLAUBEN ANDEREN, DASSELBE ZU TUN.

Prinzip #4: Heile dich von Idioten-Loyalität

Vielleicht geht es dir wir mir, und Loyalität ist ein hoher Wert für dich. Echte Loyalität von Idioten-Loyalität zu unterscheiden, fällt mir noch immer nicht leicht. 

Sicher ist jedoch: Die Loyalität jemand anderem gegenüber aufrecht zu erhalten, und damit uns selbst gegenüber illoyal zu werden,  ist Verrat an uns selbst. 

„Du bist zeitlebens  für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast„, heißt es in „Der kleine Prinz“. 

Wirklich? 

Ich  denke, diesen Satz, so schön er klingt, dürfen wir hinterfragen.

Die Linie ist fein. 

Aber du spürst es, wenn du sie übertrittst. 

Prinzip #5: Heile deine Drama-Sucht

Vielleicht denken wir, je intensiver, dramatischer und leidenschaftlicher eine Beziehung ist, desto größer ist die Liebe.

Da ist von „Twin Flames“ die Rede, von denen wir einfach nicht loskommen, von Seelenpartnern, von „the one and only love“. Songs, Filme, Bücher … sie alle gaukeln uns vor, Obsession und Drama seien Zeichen für eine tiefe Verbindung. 

In Wirklichkeit aber ist all das hochneurotisch; es ist ein Ausdruck von unsicherem Bindungsstil  und von einem hungrigen, verlassenen inneren Kind.

„Wenn uns jemand nicht mehr aus dem Kopf geht, spricht meist nicht das Herz, sondern unsere traumatische Kindheit aus uns.“- Oliver Ribbert

Ich selbst habe vor nicht allzu langer Zeit ein solches Beziehungs-Drama erlebt. Ich konnte mir dabei zusehen, wie ich immer weiter in eine ungesunde Beziehungsdynamik hineinschlitterte – aber ich war nicht fähig, aus ihr auszusteigen. 

Erst mit viel Coaching, Inneres-Kind-Arbeit und vor allem durch eine systemische Aufstellung bei meiner Sista Barbara hat sich der Knoten gelöst. Ich konnte die – für mich revolutionäre – Entscheidung treffen, diese Beziehung hinter mir zu lassen. 

Ein großer und wichtiger Schritt der Selbstermächtigung!

Prinzip #6: Verliebe dich in deine Verrücktheit (und lebe sie exzessiv)

Genau die Eigenschaften, die wir am liebsten „glattbügeln“ würden, um in der grauen Masse zu verschwinden, sind es, die uns einzigartig machen. Die unseren Charme, unsere Brillanz, unser besonderes Strahlen zum Schillern bringen. 

Als ich vor einigen Jahren Shai Tubali zum Thema Chakra-Persönlichkeiten interviewt habe, meinte er, wir sollten unseren Chakra-Typ ruhig bis zum Exzess leben.  

Wir dürfen  aufhören, „beige“ sein zu wollen, und stattdessen unsere Exzentrizität genussvoll leben.

Der Regenbogen der Menschheit braucht DEINE Farbe!

Prinzip # 7: Geh durch das Tal der Einsamkeit

Die Schneeleopardin ist nicht umsonst mein Krafttier. Manchmal ist sie die einzige, die noch an meiner Seite ist. 

Immer wieder habe ich das Tal der Einsamkeit durchschritten, um in der Stille die Stimme meiner Seele flüstern zu hören. 

Manchmal müssen wir Menschen und Beziehungen hinter uns lassen – zumindest temporär – und uns in ein dunkles Tal begeben. 

Dort begegnen wir ALLEM. Unserem Licht und unserem Schatten. Unserer Größe und unserer Kleinheit. Unserer Macht und unserer Hilflosigkeit. 

Und letztendlich unserer inneren Wahrheit.

Je mehr wir mit ihr verbunden sind, desto mehr können wir auch wahrhaftige Beziehungen leben. 

Beziehungsreichtum setzt voraus, dass wir Zugang zu unserem inneren Reichtum haben. 

Gleichzeitig spiegeln unsere Beziehungen uns diesen Reichtum – und in den Augen anderer Menschen können wir ihn erkennen. 

Vorausgesetzt, es sind die richtigen Menschen. 

Die, die zu deiner Gang gehören. 

Die INSIDE Membership
Transformiere dein Leben von Innen nach Außen

Bring deinem Gehirn Freiheit, Glück und Erfolg bei!

Beitrag mit deinen Freund*innen teilen:

INSIDE
Die Membership

Kreiere deine neue Realität FROM INSIDE OUT!

Mit Positiver Psychologie, Neurowissenschaft &
DEEP JOURNALING

Positive Psychologie ist die Wissenschaft des Glüc...
Wenn das Leben seine volle Magie entfaltet. We...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

MAGNETIC JOURNAL NIGHTS

Der DEEP DIVE für dein großartiges 2025!

Mit Positiver Psychologie, DEEP JOURNALING und deinem MAGNETIC JOURNAL.