Weibliche Kraft von Schneeflocke bis Tsunami

„Ich musste wirklich ALLE Register ziehen – von Charmeuse über Diplomatin bis zur Dampfwalze“, schreibe ich meinem lieben Züricher Freund R. „Aber am Ende habe ich bekommen, was ich wollte.“

„Ich hatte nie den geringsten Zweifel daran“, antwortet R,, der die ganze Zeit über mitgefiebert hatte. 

Ich muss fett grinsen. 

Yep! Wenn ich weiß, was ich will, weiß ich auch, wie ich’s kriege.

(In diesem Fall eine Wohnung in Wien. Siebter Bezirk. Genau mein Traum. Und es war ein wahrer Krimi, bis ich die Schlüssel endlich in Händen hielt!)

Diese Klarheit und Kraft hatte ich auch als Kind – aber dann gingen sie mir verloren. 

Ich erinnere mich an die hochgezogenen Augenbrauen meiner Mutter, während sie tief seufzte und sagte: „Wenn SIE sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann will sie es immer schon vorgestern!“ Beim „SIE“ warf sie mir einen teils verächtlichen, teils sorgenvollen Blick zu, und ihre Augenbrauen krochen ihre Stirn noch weiter hinauf. 

Dass meine Mutter sich das WOLLEN abgewöhnt und das NICHT-WOLLEN zur Tugend erhoben hatte, verstehe ich. Vor allem vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Geschichte und der Generation, der sie angehörte. 

Die innere Löwin befreien

Dummerweise habe auch ICH mir einreden lassen, WOLLEN sei etwas Schlechtes und NICHT-WOLLEN etwas Tugendhaftes. Zum Beispiel von meinen buddhistischen Lehrer*innen. Allerdings lag der „Fehler“ auch bei mir:

Ich habe NICHT-WOLLEN mit NICHT-ANHAFTEN verwechselt.

Dann wurde mir klar:

Ich kann WOLLEN, ohne anzuhaften – und darin liegt die wahre Power.

Ich habe mir auch einreden lassen, dass meine Sturheit und meine Ungeduld schlechte Eigenschaften seien. Dabei sind sie wahre Superkräfte – so lange ich sie gezielt einsetze und mit Humor, tänzerischer Flexibilität und Gelassenheit ausbalanciere. 

Ich habe mir außerdem einreden lassen, dass der Dampfwalzen-Modus Frauen unattraktiv mache. Und dass es unter meiner Würde als Frau (und außerdem unemanzipiert) sei, meinen weiblichen Charme zu versprühen, um zu erreichen, was ich erreichen will. 

Zum Glück lässt weibliche Kraft sich auf Dauer nicht unterdrücken. Sie bricht sich Bahn. Sie befreit sich selbst. Sie brodelt so lange im Inneren, bis etwas explodiert. Oder implodiert. Bis etwas Ungezähmtes in uns einen lustvollen Schrei ausstößt. Bis dieses Etwas wild zu tanzen, zu brüllen und zu stampfen beginnt.

Dann wirft die Löwin in uns sich so lange mit aller Kraft gegen die Gitterstäbe, bis sie bersten. Oder unsere innere Magierin erinnert sich an ihre Zauberkräfte und löst die Mauern des selbst-kreierten Verlieses mit einem listigen Kichern in Luft auf. 

High Five von meinem Future Self 

„Weiblichkeit ist wie ein Spiel mit dem Wasser. Wasser ist angenehm, zart und weich. Wasser ist gleichzeitig auch die stärkste geballte Kraft, die keiner aufhalten kann. Weiblichkeit ist also eine Wandlungkünstlerin zwischen zarter Schneeflocke und Tsunami.“

~ Quelle unbekannt

An dieses Zitat muss ich denken, als ich am 1.11. dieses Jahres endlich in meinem neuen Wiener Refugium stehe. Es ist still. Die Maklerin ist gegangen, ich bin allein. Genau so, wie ich es visioniert hatte. Und obwohl all das zwischendurch völlig unrealistisch zu sein schien. 

Ein diebisches Grinsen krabbelt von meinem Kinn über meine Lippen bis zu meinen Augenwinkeln.

Ich zwinkere dem Universum zu, und es zwinkert zurück. 

Ich zwinkere meiner inneren Prinzessin zu, und sie gluckst vor Vergnügen. 

Ich zwinkere meinem Future Self zu, und es gibt mir High Five. 

Wusst‘ ich’s doch. 

Ich kriege, was ich will. 

Hell Yeah!

Die Erlaubnis, zu wollen 

Da fängt es schon an: beim Wollen

Wollen ist etwas anders als BRAUCHEN. 

Wollen ist DA. 

Und ob du es glaubst oder nicht: Du musst dein Wollen weder begründen noch rechtfertigen, es muss weder „gut für alle“ sein noch muss irgendjemand anderer es verstehen oder gutheißen.

Dein Wollen gehört dir.

Es gehört ZU dir.

Es macht dich aus – genauso wie das, was du NICHT willst und das, was dir völlig gleichgültig ist. 

Warum zum Beispiel willst DU am Dorf wohnen und jemand anderer in einer Metropole? Wieso willst DU nach Schweden reisen und jemand anderer nach Namibia? Warum willst DU zu Weihnachten mit deinen Kindern Kekse backen und jemand anderer träumt davon, alleine in ein fancy Restaurant zu gehen (ich zum Beispiel ;-))? 

Eben. 

Es gibt keinen „Grund“. 

Außer den, dass dein WOLLEN so einzigartig ist wie du. 

Kannst du dir dein Wollen ERLAUBEN? 

Kannst du daran glauben, dass das Wollen das Bekommen schon in sich trägt? (*)

Kannst du deinem WOLLEN vertrauen? 

Kannst du dir selbst vertrauen, dass du den Unterschied zwischen Ego-Wünschen und Herzenswünschen erkennen wirst?

(*) Selbst wenn du nicht bekommst, was du wolltest – dem WOLLEN zu folgen macht uns stärker, weiter, klüger und kompetenter. Manchmal auch bescheidener. Je nachdem, was an der Universität deines Lebens gerade am Curriculum steht 😉

Kannst du daran glauben, dass DAS Wollen das Bekommen schon in sich trägt?Kannst du deinem WOLLEN vertrauen? Kannst du dir selbst vertrauen, dass du den Unterschied zwischen Ego-Wünschen und Herzenswünschen erkennen wirst?

Wunderwaffe weibliche Intuition 

Nicht immer ist es so eindeutig – aber manchmal WEISS ich es einfach.

Als mein Liebster vor mehr als elf Jahren buchstäblich in mein Leben getanzt ist, da WUSSTE ich es. 

An diesem denkwürdigen Abend war auch eine andere Frau auf der Tanzfläche, die sich zu ihm hingezogen fühlte, und er sich zu ihr. 

Normalerweise hätte ich mich zurückgezogen. Hätte den beiden ihr Glück vergönnt. Bloß kein Konkurrenzkampf. Bloß kein Interesse zeigen und mich dann womöglich zurückgewiesen fühlen.  

Aber an diesem Abend war es anders. 

Ich war bereit, zu kämpfen. Mit allen Mitteln.

Das habe ich auch getan – und es nie bereut 😉 

Dasselbe innere Wissen hatte ich, als ich zum ersten Mal vom Master-Programm an der Upper East Uni in London erfuhr. Ich WUSSTE, dass ich diesen Master machen musste – aber schon um die Zulassung zum Studium musste ich monatelang kämpfen und bis an meine äußersten Grenzen gehen. Ganz zu schweigen davon, wie viele innere und äußere Kämpfe ich auszufechten hatte, bis ich den Abschluss in der Tasche hatte. 

Auch das habe ich nie bereut. 

Weibliche Intuition ist eine Wunderwaffe. 

Das innere Wissen trügt uns nicht. 

Die Momente, in denen seine Sprache völlig eindeutig ist, mögen rar sein – aber wenn wir sie hören, diese Stimme, die unmissverständlich zu uns spricht, dann dürfen wir nicht zögern. 

Dann dürfen wir nicht zweifeln oder hinterfragen. 

Just go for it, honey. 

Zieh lustvoll in den Kampf!

Was du für Hingabe hältst, ist

eine Ausrede 

„Soll halt nicht sein“ – diesen Satz höre ich oft in meiner Bubble, und mittlerweile bin ich allergisch auf ihn 😉 

Klar, manches soll wirklich nicht sein, und dann sind Akzeptanz und Hingabe gefragt, Loslassen und Weiterziehen.

Aber manches will einfach nur nicht SOFORT sein, manches erfordert deutlich mehr Einsatz, Hartnäckigkeit und Commitment, als die meisten Menschen zu geben bereit sind, manches will unser ganzes Herz und kein lauwarmes „Schaumamal“ oder „Einen Versuch ist es wert.“

Aufgeben kannst du immer noch – wenn du alles gegeben hast. 

Übrigens: Ich verstehe Menschen, die um nichts kämpfen wollen. Wir alle haben erlebt, wie viel Leid es anrichten kann, mit den falschen Waffen um die falschen Dinge zu kämpfen.

Aber es gibt auch einen heiligen Kampf. Einen, der nicht Krieg bedeutet, sondern der den inneren Krieg BEENDET und uns letztendlich tiefen Frieden schenkt.

Ein Tsunami ist kein Frühlingslüftchen. 

Und solange du den Tsunami in dir verleugnest, bleibst du abgeschnitten von den wildesten Teilen deiner weiblichen Kraft. 

Kali und Königin

Es ist kein Zufall, dass es im Buddhismus und Hinduismus weibliche Göttinnen in unterschiedlichsten Qualitäten gibt. 

Ja, es gibt sie, die lieblichen Wesen wie Saraswati oder die weiße Tara. 

Es gibt aber auch Kali. Es gibt weibliche Dakinis wie Vajrayogini oder Simhamukha mit ihren blutgefüllten Schädelschalen, Hackmessern und Schweine-Köpfen. 

Es gibt nicht nur Eva, es gibt auch Lilith

Es gibt Prinzessin, Königin und Königinmutter

Oft helfen Verständnis, Kooperation und Empathie, um gemeinsam mit anderen etwas zu erreichen – aber nicht alle Menschen verstehen diese Sprache. 

Manchmal braucht es auch die durchschneidende Kraft, das Gebrüll, das Zähnefletschen und das Nackenhaare-Aufstellen

Gut, wenn wir all das zur Verfügung haben. 

Schneeflocke und Tsunami. Zauberstab und Machete.

Schmetterling und Rhinozeros. 

Primaballerina und Dampfwalze. 

Du bist viele. 

Und du brauchst sie alle, wenn du bekommen willst, was du nun mal willst. 

Das Weibliche ist eine Wandlungskünstlerin, genau wie das Wasser. 

Lass dir von niemandem einreden, das Weibliche sei immer nur weich und sanft. 

Manchmal wütet es. 

Und das ist gut so. 

Choose your battles wisely 

Je älter ich werde, desto bewusster wähle ich, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Auf manchen Schlachtfeldern ist nichts zu gewinnen, und manchmal liegt im Aufgeben der wahre Sieg. 

Ich sammle mich.

Ich bündle meine Kraft. 

Ich setze glasklare Prioritäten.

(Für eine Multipassionate wie mich besonders schwierig…)

Ich kämpfe lustvoll, nicht verbissen. 

Ich lasse mir ausschließlich vom Leben selbst sagen, was für mich bestimmt ist und was nicht – und garantiert nicht von irgendeinem anderen Menschen, von gesellschaftlichen Normen oder meinen alten Prägungen und Limitierungen. 

Schon gar nicht von meiner Ex-Angst, meiner Rest-Scham oder meiner sozialisierten Harmonie-Sucht. 

Hell Yeah!

Wofür lohnt es sich für DICH zu kämpfen? Poste in die Kommentare! 

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