„You need structure as a context for the intense freedom you both crave and require“, schreib mir mein Freund Tomasz aus Los Angeles.
Ich liebe es, wie er die Dinge auf den Punkt bringt.
Und ich liebe Listen!
Eben weil ich ein extrem freiheitsliebender Mensch bin, brauche ich als Ausgleich klare Struktur und ein organisierendes Prinzip in meinem Leben. Listen zu schreiben beruhigt und zentriert mich, strukturiert mein Denken, führt mich zum Wesentlichen und hilft mir, mein Leben bewusst zu gestalten – ein Einklang mit dem, was für mich wesentlich ist.
Hier kommen meine 7 plus 1 Lieblings-Listen – lass dich inspirieren!
# 1 Die „Juhu-Liste“
Kein To-Do ohne Juhu – das ist schon lange mein Credo! Wenn ich meine Wochen- oder Monatsplanung in mein Bullet Journal schreibe, kommen immer zuerst die JUHUS, dann erst die To-Dos ?
# 2 Die „Not-To-Do Liste“
Meine Soul Sista Gudrun hat mir für meine Weltreise ein wunderbares Journal geschenkt, und darin „Layas definitely Not-To-Do-Liste“ angelegt. Dort trage ich alles ein, was dem Mut zur Lücke zum Opfer fällt.
Was für ein herrliches Gefühl!
Statt der FOMO (Fear Of Missing Out) das Steuerrad zu überlassen, schwelge ich in JOMO (Joy Of Missing Out). Hell Yeah!
Besides the art of getting things done,
there is the noble art of leaving things undone.
The wisdom of life consists in the
elimination of nonessentials.~ Lin Yutang
# 3 Die „Stolz auf … Liste“
An uns selbst herumzumeckern ist einfach, schließlich entspricht das unserer Konditionierung. So sind wir standardmäßig programmiert – dank unserer negativity bias, unserer angeborenen Negativitäts-Tendenz.
Eines der besten Gegenmittel dagegen (und gegen toxische Scham) ist gesunder Stolz. Wenn du erst mal angefangen hast, zu notieren, worauf du stolz bist, werden dir immer mehr Dinge dazu einfallen.
Voilá! Absichtsvolle Neuroplastizität in Echtzeit 😉
# 4 Die Selbstfürsorge-Liste
„Was bedeutet es für dich konkret, gut für dich zu sorgen?“, fragt mich meine Coach, als ich ihr erzähle, dass es mir auf meiner Weltreise schwer fällt, Balance zwischen Erlebnishunger und Erholung, Entspannung und Regeneration zu finden.
„Selbstfürsorge“ ist ein abstraktes Wort. Erst wenn wir konkret werden, können wir sie in die Tat umsetzen.
Auf meiner „Self Care List“ steht zum Beispiel:
- Selbstachtung statt Selbstverurteilung
- Mindestens 2 Liter Wasser pro Tag
- GLEICH auf die Toilette gehen (auch im Zug / Flieger)
- Mit meinen Reise-Gefährt*innen VORAB klären, dass ich im Gegensatz zu ihnen, nicht Urlaub mache, sondern auf einer WORKATION bin und Zeit zum Arbeiten brauche
- Eine Stunde vor Abfahrt am Bahnhof sein (-> kein Stress, keine Hektik)
- Bei den ersten Anzeichen von Migräne eine Tablette nehmen
- ….
❝
„SELBSTFÜRSORGE“ BLEIBT ABSTRAKT UND UNVERBINDLICH, BIS SIE KONKRET WIRD.
Was BEDEUTET ES FÜR DICH, GUT FÜR DICH ZU SORGEN? SCHREIB EINE LISTE!
# 5 Die Bucket-List
„Haha, SO ETWAS KLEINES schreibst du auf deine Bucket List?“, staunt meine Freundin Helga, als wir in Valencia im Café sitzen und ich ihr meine aktuelle Bucket-List vorlese. „Maniküre in Madrid“ steht da zum Beispiel – aber auch Dinge wie „Mein Buch in einem renommierten Verlag veröffentlichen“.
Jaaaaa, ALLES, was du erleben, kreieren oder verwirklichen möchtest, bevor du stirbst, darf auf die Bucket List. Sowohl die ganz kleinen als auch die ganz großen Träume und Wünsche.
Und: Die Bucket List darf sich wandeln! Manche Träume verlieren an Energie und Anziehungskraft, und wir müssen nicht ALLES umsetzen, was jemals als Idee durch unseren Geist geschwebt ist – oder seinen Weg auf unsere Liste gefunden hat.
# 6 Die „Lessons learned“ Liste
„Nicht aus Erfahrungen werden wir klug, sondern indem wir über unsere Erfahrungen REFLEKTIEREN“, meinte meine Studienleiterin an der Upper East Uni in London. Meine „Lessons learned“ Liste ergänze ich immer dann, wenn ich wieder ein Stück schlauer geworden bin. Auch hier dürfen es unscheinbare, aber auch bahnbrechende Erkenntnisse sein, die wir notieren. Auf meiner „Lessons learned“ Liste steht zum Beispiel:
- Frühzeitig Sitzplätze für den Zug reservieren
- In spanischen Hotels KEIN Frühstück buchen
- In Cafés fragen, ob es okay ist, am Laptop zu arbeiten
- Du darfst immer BEIDES sein – Hedonistin und Asketin, wissenschaftlich und intuitiv, außergewöhnlich und durchschnittlich, ….
- ….
# 7 Die „Queens Table Liste“
Mir bewusst zu machen, wer zu meinem innersten Kreis gehört – sprich: welche Menschen an meinem königlichen Tisch Platz nehmen dürfen – hilft mir, meine Energie zu managen und klare Prioritäten zu setzen, was meine sozialen Beziehungen betrifft.
Auch diese Liste darf sich ständig wandeln – sie ist immer eine Momentaufnahmen. Aber eine aufschlussreiche!
# Bonus: Die „Best Possible Self Essentials“ Liste
Über unser „Best Possible Self“ zu schreiben, ist eine geniale Übung aus der Positiven Psychologie. Sie zeigt uns, was möglich ist, verändert unsere Wahrnehmung und richtet uns auf das aus, was wir im Leben wirklich wollen. In meinem „All-in-one“ Journal, das ich auf meinen Reisen stets mit mir führe, steht eine Kurzversion dieser Zukunftsvision: die „Best Possible Self Essentials“. Fast jeden Tag lese ich diese Liste durch, visualisiere dabei mein köstliches Leben und tauche ein in das Lebensgefühl, das ich damit verbinde.
„Neuro-Priming“ nennt sich das. Sehr zu empfehlen!
Hast du auch Lieblingslisten? Dann teile sie in den Kommentaren – ich freue mich auf Inspirationen von dir!
Buchtipps und Ressourcen:
- https://denise-bucketlist.de/bucket-list-ideen
- https://bucketlistjourney.net/my-bucket-list/
- https://listology.blog/
- Alexandra Reinwarth: Das Leben ist zu kurz für später